Die Pragmatik (griech. pragma = Handlung) befasst sich mit Sprachhandlungen. Sprachhandlungen sind Äußerungen, welche mit einer Handlung verknüpft sind. Bei der pragmatischen Untersuchung möchte man herausfinden, was ein Sprecher mit einer Äußerung beim Hörer zu bewirken wünscht und ob der Hörer überhaupt über das benötigte Wissen verfügt und das Gemeinte versteht. Damit ist der Sprechakt elementar für die Pragmatik, da dieser eine Handlung ist, welche mittels sprachlicher Äußerung vollzogen wird.
Um zu erfahren und zu verdeutlichen, was wir tun, wenn wir sprechen, behandelt diese Hausarbeit die Sprechakttheorien von Austin und Searle. Diese sind zum Teil identisch, aber weisen auch Unterschiede in der Benennung und Aufteilung der Teilakte auf.
Der amerikanische Sprachphilosoph John Langshaw Austin (1911-1960) ist der Entwickler der Sprechakttheorie, sein Schüler John Rogers Searle (*1932) setzte seine Arbeit später fort.
Ziel ist es, den Aufbau der Sprechakte darzustellen und den Zusammenhang mit Handlungen verständlich zu machen. Zusätzlich wird versucht eine Antwort darauf zu finden, inwieweit die Sprechakttheorie mit der Wahrheitstheorie in Verbindung steht.
In den Quellen wird eine unterschiedliche Terminologie verwendet. In einigen Überlieferungen werden die Sprechakte als lokutionär, illokutionär und perlokutionär bezeichnet, in anderen findet man die Begriffe lokutiv, illokutiv und perlokutiv. In der vorliegenden Arbeit werden die Begriffe lokutiv, illokutiv und perlokutiv verwendet.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Sprechakte
- 2.1 Die Bedeutung von Sprechakten
- 2.2 Sprechakttheorien nach Austin
- 2.2.1 Performative und konstatierende Äußerungen
- 2.2.2 Der lokutive Akt
- 2.2.3 Der illokutive Akt
- 2.2.4 Der perlokutive Akt
- 2.2.5 Illokutive Verben
- 2.3 Sprechakttheorien nach Searle
- 2.3.1 Der Äußerungsakt
- 2.3.2 Der propositionale Akt
- 2.3.3 Der illokutive Akt
- 2.3.4 Der perlokutive Akt
- 2.3.5 Klassifikation illokutiver Akte
- 2.3.6 Regeln für den Vollzug illokutiver Akte
- 3 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit den Sprechakttheorien von Austin und Searle, um den Aufbau der Sprechakte darzustellen und den Zusammenhang mit Handlungen verständlich zu machen. Die Arbeit untersucht, inwieweit die Sprechakttheorie mit der Wahrheitstheorie in Verbindung steht.
- Das Konzept des Sprechakts als Basiseinheit sprachlicher Kommunikation
- Die verschiedenen Teilakte des Sprechakts nach Austin und Searle
- Die Unterscheidung zwischen performativen und konstatierenden Äußerungen
- Die Klassifikation illokutiver Akte nach Searle
- Die Beziehung zwischen Sprechakten und Handlungsvollzug
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung
Die Einleitung stellt die Bedeutung der Pragmatik und des Sprechakts für die Sprachwissenschaft dar. Sie führt die Sprechakttheorien von Austin und Searle ein und skizziert die Zielsetzung der Hausarbeit.
2 Sprechakte
Dieses Kapitel behandelt den Sprechakt als grundlegende Einheit sprachlicher Kommunikation. Es untersucht die verschiedenen Teilakte des Sprechakts nach Austin und Searle, darunter der Äußerungsakt, der propositionale Akt, der illokutive Akt und der perlokutive Akt. Des Weiteren wird die Unterscheidung zwischen performativen und konstatierenden Äußerungen nach Austin erläutert.
Schlüsselwörter
Sprechakt, Sprechakttheorie, Austin, Searle, performative Äußerung, konstatierende Äußerung, lokutiver Akt, illokutiver Akt, perlokutiver Akt, Äußerungsakt, propositionaler Akt, Handlung, Wahrheitstheorie
- Arbeit zitieren
- Lisa Mally (Autor:in), 2013, Sprechakttheorie nach John L. Austin und John R. Searle, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/298337