Einführung in das Thema:
Jean de La Fontaine war ein Mensch, der sich sehr gut mit den sozialen und politischen Umständen seiner Zeit auskannte. Zeit seines Lebens interessierte er sich für die zeitgenössischen Geschehnisse und verkehrte in literarischen und politisch engagierten Kreisen: Nach der Verhaftung seines Mäzens Fouquet trat er in die Dienste der Herzogin von Orléans. Nach ihrem Tod wird Mme de la Sablière, Unterhalterin eines führenden Salons in Paris, seine Förderin. 1683 wird er in die „Académie Française“ gewählt, außerdem war er mit wichtigen Persönlichkeiten aus literarischen Kreisen in Paris befreundet.1. Das zentrale Thema dieser Arbeit werden die 3 politischen Löwenfabeln La Fontaines sein. Ich werde dabei die politischen Themen aufgreifen, die La Fontaine anspricht und genauer betrachten, wie diese dem Leser vermittelt werden.
Das erste Kapitel bietet einen Überblick über die politischen und gesellschaftlichen Umstände der Zeit, in der La Fontaine lebte. Zudem gibt es ein Einblick in die sozialen Kreise, in denen La Fontaine verkehrte, ein genaueres Bild von dem Menschen (nicht dem Dichter) La Fontaine. Dabei werden die Motive untersucht, die La Fontaine veranlasst haben, sich politisch zu äußern und zu engagieren. Diesem folgt der Versuch einer Typologisierung der Löwenfabeln in ihrer Gesamtheit mit darauffolgendem Schwerpunkt der politischen Löwenfabeln. Die folgenden Fabeln sind genau dieser Gruppe zuzuordnen und werden im Weiteren besprochen: „Le Lion“ (11, I), L’Âne vêtu de la peau du Lion“ (5, XXI) und „Le Lion s’en allant en guerre“ (5, XIX).
Im Folgenden geht es um die Frage, was Politik ist und wodurch sich die politischen Löwenfabeln als solche qualifizieren. Zwei wichtige Aspekte werden im nächsten Punkt näher betrachtet: Daraus resultiert in Kapitel 4 also eine genaue Untersuchung der Haltung La Fontaines gegenüber dem König, unter Berücksichtigung des historischen und biographischen Kontextes , sowie eine Untersuchung der Haltung La Fontaines gegenüber der zeitgenössischen Kriegspolitik. All dies soll nur auf den politischen Löwenfabeln La Fontaines basieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einführung in das Thema
- Forschungslage
- Der politische La Fontaine: Hintergründe
- Die Löwenfabeln: Eine allgemeine Typologisierung
- Die politischen Löwenfabeln
- Definition: Die politischen Löwenfabeln La Fontaines
- La Fontaines Haltung gegenüber Louis XIV
- La Fontaine und die Kriegspolitik
- Inhaltliche und formale Analyse der Fabel "Le Lion s'en allant en guerre"
- Fazit / Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die politischen Dimensionen der Löwenfabeln Jean de La Fontaines. Sie beleuchtet den historischen Kontext, La Fontaines politische Haltung und die Verwendung von Tierbildern zur Kritik am absolutistischen Regime und der Kriegspolitik Louis XIV.
- Die politische Dimension der Löwenfabeln
- La Fontaines Kritik an Louis XIV und seiner Politik
- Die Verwendung von Tiermetaphern als Mittel der politischen Satire
- Die Rolle der Löwenfabeln im Kontext der Salonkultur
- La Fontaines pessimistische Sicht auf die menschliche Natur
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen Überblick über die politische und gesellschaftliche Situation in Frankreich im 17. Jahrhundert, wobei La Fontaines Leben und sein Engagement in politischen und literarischen Kreisen beleuchtet werden. Das zweite Kapitel erörtert La Fontaines Beziehung zu Louis XIV und den politischen Hintergrund seiner Fabeln. Das dritte Kapitel analysiert die Löwenfabeln La Fontaines und untersucht ihre politische Bedeutung. Es werden insbesondere die Fabeln "Le Lion" (11, I), L'Âne vêtu de la peau du Lion" (5, XXI) und "Le Lion s'en allant en guerre" (5, XIX) beleuchtet.
Schlüsselwörter
Jean de La Fontaine, Löwenfabeln, Politik, Absolutismus, Louis XIV, Kriegspolitik, Salonkultur, Tiermetaphern, Satire, Pessimismus.
- Arbeit zitieren
- Berenice Walther (Autor:in), 2004, Der politische La Fontaine am Beispiel der Löwenfabeln, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/29953