Die vorliegende Ausarbeitung zum Thema Mobbing im Sportunterricht soll Möglichkeiten aufzeigen, wie Mobbing erkannt und unterbunden werden kann. Sie zeigt dazu primäre und sekundäre Anzeichen von Mobbing auf und beschreibt Interventionsmöglichkeiten.
Seit jeher tritt „seelische Gewalt“ in unterschiedlichen Ausprägungen sowie in allen Gesellschaften auf: Schwächere werden von vermeintlich Stärkeren schikaniert und gequält. Zahllose Forschungen zu dieser Thematik belegen, dass dieses Phänomen – das gemeinhin als Mobbing bekannt ist – in unserer Schul- und Arbeitswelt in den letzten Jahren enorm zugenommen hat. Unbestritten ist, dass die Arbeits- und Lebensbedingungen in der modernen, globalisierten Industriegesellschaft Mobbing in umfangreicherem Ausmaß begünstigen als es früher der Fall war.
Das trifft auch auf den Bildungsbereich zu. Schule und Unterricht stellen einen emotionsstarken Kontext dar. Das Ziel der Schulentwicklung ist, dass sich die Lernenden und ihre Lehrpersonen im schulischen Lebens- und Arbeitsraum wohl fühlen. Das sensible Thema Mobbing erfährt mit diesem Hintergrund besondere Bedeutung. So ist Mobbing an Schulen zu einem Massenphänomen geworden.
Die Gewalt reicht von Beschimpfen bis hin zum Erpressen, Schlagen und Treten. Inwiefern Mobbing in quantitativer Weise den schulischen Bereich tatsächlich betrifft, belegt eine Studie aus dem Jahr 2009: Fast jeder dritte Schüler ist in unterschiedlichen Ausprägungen Opfer von Mobbing. Darunter fallen gemäß Olweus etwa 40% der Schulkinder auf die Grundschule und 60% auf die weiterführenden Schulen.
Im Bezug auf den Schulsportunterricht berichten die Lernenden deutlich häufiger über derartige Erlebnisse und Erlebnisse, die ihr Wohlbefinden negativ beeinträchtigen, als das in anderen Schulfächern der Fall ist. Demzufolge nimmt das Unterrichtsfach Sport bezüglich des Mobbing-Problems eine besondere Rolle ein, da der Sportunterricht mit fachspezifischen Besonderheiten und Schwierigkeiten zu kämpfen hat, die zu einem solchen Resultat führen können.
Inhaltsverzeichnis
- Motivationslage und Problemstellung
- Zielstellung
- Grobziele
- Feinziele
- Mobbing im Sportunterricht
- Der Begriff Mobbing
- Anzeichen und Ursachen
- Anzeichen eines Mobbingopfers
- Charakterstruktur und Motive der Mobber
- Gegenseitige Beeinflussung der Faktoren
- Interventionsmöglichkeiten
- Interventionsmaßnahmen
- BE-PROX-Interventionsprogramm
- Bezug zum Seminar
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Phänomen Mobbing im Sportunterricht. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis der Problematik zu vermitteln und Lehrkräften Ansatzpunkte für die Erkennung und Intervention bei Mobbingfällen aufzuzeigen. Die Arbeit beleuchtet Interventionsmöglichkeiten und deren Wirksamkeit.
- Definition und Abgrenzung von Mobbing im Sportunterricht
- Anzeichen und Ursachen von Mobbing im sportlichen Kontext
- Analyse der Rolle von Lehrkräften bei Mobbinginterventionen
- Vorstellung und Bewertung verschiedener Interventionsmaßnahmen
- Praktische Anwendung von Interventionsprogrammen
Zusammenfassung der Kapitel
Motivationslage und Problemstellung: Der Text beginnt mit der Feststellung, dass Mobbing ein weit verbreitetes Problem in Schule und Arbeitswelt darstellt, das in den letzten Jahren zugenommen hat. Besonders im Sportunterricht scheint Mobbing häufiger vorzukommen als in anderen Fächern. Die Arbeit begründet die Notwendigkeit, sich mit diesem Problem auseinanderzusetzen, da Lehrkräfte oftmals nur unzureichend darauf reagieren, was oft auf mangelnde Kompetenz zurückzuführen ist. Der Text betont die Bedeutung von Interventionsmöglichkeiten und deren Notwendigkeit, um dem Problem entgegenzuwirken.
Zielstellung: In diesem Kapitel werden die Grob- und Feinziele der Arbeit definiert. Die Grobziele umfassen das Erreichen eines überblicksartigen und sportspezifischen Wissens über Mobbing und Interventionsmöglichkeiten. Die Feinziele beinhalten die Fähigkeit, Mobbing zu definieren und von gewöhnlichem Ärgern zu unterscheiden, Anzeichen und Ursachen zu erkennen und zu differenzieren, verschiedene Interventionsmaßnahmen zu benennen und diese zuzuordnen, sowie ein Bewusstsein für adäquate Interventionsprogramme zu entwickeln, basierend auf praxisrelevanten Beispielen. Die Feinziele konkretisieren die Grobziele und legen den Fokus auf die praktische Anwendung des erworbenen Wissens.
Mobbing im Sportunterricht: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit dem Phänomen Mobbing im Sportunterricht. Es definiert den Begriff Mobbing, analysiert Anzeichen und Ursachen, und stellt verschiedene Interventionsmöglichkeiten vor. Es wird zwischen primären und sekundären Anzeichen unterschieden und die Charakterstruktur von Mobbern sowie die gegenseitige Beeinflussung der beteiligten Faktoren beleuchtet. Die Interventionsmöglichkeiten werden detailliert beschrieben und ein konkretes Interventionsprogramm (BE-PROX) wird vorgestellt, um Lehrkräften konkrete Handlungsanweisungen an die Hand zu geben. Die Kapitelteil betont die Komplexität des Themas und die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes zur Bekämpfung von Mobbing.
Schlüsselwörter
Mobbing, Sportunterricht, Interventionsmöglichkeiten, Anzeichen, Ursachen, Lehrkräfte, BE-PROX-Interventionsprogramm, Prävention, Schülerwohlbefinden, Gewaltprävention.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Mobbing im Sportunterricht
Was ist der Hauptfokus dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht umfassend das Phänomen Mobbing im Sportunterricht. Der Fokus liegt auf der Vermittlung eines fundierten Verständnisses der Problematik und der Aufzeigen von Ansatzpunkten für Lehrkräfte zur Erkennung und Intervention bei Mobbingfällen. Ein Schwerpunkt ist die Beleuchtung von Interventionsmöglichkeiten und deren Wirksamkeit.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Definition und Abgrenzung von Mobbing im Sportunterricht; Anzeichen und Ursachen von Mobbing im sportlichen Kontext; Analyse der Rolle von Lehrkräften bei Mobbinginterventionen; Vorstellung und Bewertung verschiedener Interventionsmaßnahmen; und die praktische Anwendung von Interventionsprogrammen, insbesondere des BE-PROX-Programms.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu Motivationslage und Problemstellung, Zielsetzung (mit Grob- und FeinZielen), Mobbing im Sportunterricht (inkl. Definition, Anzeichen, Ursachen und Interventionsmöglichkeiten), Bezug zum Seminar und Schlussfolgerung. Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Thema.
Was sind die Ziele der Arbeit?
Die Grobziele der Arbeit umfassen das Erreichen eines überblicksartigen und sportspezifischen Wissens über Mobbing und Interventionsmöglichkeiten. Die Feinziele beinhalten die Fähigkeit, Mobbing zu definieren, Anzeichen und Ursachen zu erkennen, verschiedene Interventionsmaßnahmen zu benennen und zuzuordnen, sowie ein Bewusstsein für adäquate Interventionsprogramme zu entwickeln.
Welche Interventionsmöglichkeiten werden vorgestellt?
Die Arbeit stellt verschiedene Interventionsmöglichkeiten vor und beschreibt diese detailliert. Ein besonderer Fokus liegt auf dem BE-PROX-Interventionsprogramm, welches als konkretes Handlungsleitfaden für Lehrkräfte dient.
Wie werden Anzeichen und Ursachen von Mobbing im Sportunterricht beschrieben?
Die Arbeit differenziert zwischen primären und sekundären Anzeichen von Mobbing. Sie analysiert die Charakterstruktur von Mobbern und die gegenseitige Beeinflussung der beteiligten Faktoren (Mobber, Opfer, Umfeld). Die Ursachen werden im Kontext des sportlichen Umfelds beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Mobbing, Sportunterricht, Interventionsmöglichkeiten, Anzeichen, Ursachen, Lehrkräfte, BE-PROX-Interventionsprogramm, Prävention, Schülerwohlbefinden, Gewaltprävention.
Warum ist diese Arbeit wichtig?
Die Arbeit ist wichtig, da Mobbing ein weit verbreitetes Problem im Sportunterricht darstellt. Lehrkräfte benötigen fundiertes Wissen und konkrete Handlungsanweisungen, um effektiv gegen Mobbing vorzugehen. Diese Arbeit trägt dazu bei, dieses Wissen zu vermitteln und die Kompetenz von Lehrkräften in diesem Bereich zu stärken.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit richtet sich in erster Linie an Lehrkräfte im Sportunterricht, aber auch an alle, die sich mit dem Thema Mobbing im schulischen Kontext auseinandersetzen möchten (z.B. Schulpsychologen, Pädagogen).
Wo finde ich mehr Informationen zum BE-PROX-Interventionsprogramm?
Nähere Informationen zum BE-PROX-Interventionsprogramm finden sich im Kapitel "Mobbing im Sportunterricht" der Arbeit. Dieses Kapitel beschreibt das Programm detailliert und gibt konkrete Handlungsanweisungen für Lehrkräfte.
- Quote paper
- Andreas Bocek (Author), 2015, Mobbing im Sportunterricht. Anzeichen, Ursachen und Interventionsmöglichkeiten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/300385