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Offene und geheime religiöse Netzwerke - am Beispiel der Tablighi jama'at

Titel: Offene und geheime religiöse Netzwerke - am Beispiel der Tablighi jama'at

Essay , 2002 , 5 Seiten , Note: 1,3

Autor:in: Janina Ueschner (Autor:in)

Politik - Region: Südasien
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Die Tablighi jama’at sind eine 1926 von Maulana Muhammad Ilyas gegründete bewusst unpolitische, friedliche Missionsgruppe aus Indien. Um die Entstehungsgeschichte der Gruppe zu verdeutlichen, werde ich zunächst eine historische Einordnung (I.) vornehmen und die Gründungsmotive (II.) von Maulana Muhammad Ilyas darlegen. Danach werde ich das Vorgehen bei der Missionsarbeit (III.) der Tablighi jama’at schildern und die sechs Grundregeln (IV.) der Gruppe erläutern. Abschließend möchte ich die Ausbreitung (V.) der Bewegung beschreiben und versuchen ihre heutige Bedeutung (VI.) einzuschätzen.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Historische Einordnung (I.)
  • Gründungsmotive (II.)
  • Vorgehen bei der Missionsarbeit (III.)
  • Sechs Grundregeln (IV.)
  • Ausbreitung (V.)

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit untersucht die Entstehung, Ausbreitung und Bedeutung der Tablighi jama'at, einer 1926 gegründeten, friedlichen und bewusst unpolitischen Missionsgruppe aus Indien. Sie analysiert die historischen Hintergründe und die Gründungsmotive von Maulana Muhammad Ilyas, dem Gründer der Bewegung. Des Weiteren werden die Missionsmethoden der Tablighi jama'at und ihre sechs Grundregeln erläutert. Die Arbeit befasst sich mit der Verbreitung der Gruppe über die Landesgrenzen Indiens hinaus und schätzt ihre heutige Bedeutung ein.

  • Historische Einordnung der Tablighi jama'at im Kontext der Islamisierung Indiens
  • Gründungsmotive von Maulana Muhammad Ilyas und die Bedeutung des Deobandi-Seminars
  • Missionsmethoden der Tablighi jama'at und die Rolle der sechs Grundregeln
  • Ausbreitung der Tablighi jama'at über nationale und internationale Netzwerke
  • Heutige Bedeutung der Tablighi jama'at in der muslimischen Welt

Zusammenfassung der Kapitel

Historische Einordnung (I.)

Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung der Islamisierung Indiens, die durch die Herrschaft des muslimischen Mongolenherrschers Timur-Lang und die Gründung des Mogulreichs im 16. Jahrhundert gefördert wurde. Die britische Kolonialherrschaft im 18. Jahrhundert führte zu einem Machtverlust der indischen Muslime, die aufgrund der bevorzugten Behandlung der Hindus als friedlicher und weniger gefährlich betrachtet wurden. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden auf beiden Seiten geistige Strömungen, die sich von der jeweils anderen Glaubensgruppe abgrenzen wollten. Diese Entwicklungen, insbesondere die aggressiven Bewegungen auf hinduistischer Seite, wie Shuddi und Sangathan, dienten als Hintergrund für die Entstehung der Tablighi jama'at.

Gründungsmotive (II.)

Dieses Kapitel behandelt die Person Maulana Muhammad Ilyas, den Gründer der Tablighi jama'at. Ilyas, ein Schüler des Deobandi-Seminars, war stark von den Sufi-Lehren von Shaykh Ahmad Sirhind, Shad Wali Allah und Sayyid Ahmad Shaid beeinflusst. Vor der Gründung der Tablighi jama'at gründete er über 100 Schulen in der Region Mewat, um die Landbevölkerung zum „rechten“ islamischen Glauben zu erziehen. Er bemerkte jedoch, dass seine Schulen „religious functionaries“ hervorbrachten, die zwar die Glaubensgrundsätze beherrschten, aber nicht bereit waren, selbst zu predigen und die Menschen an ihre religiösen Pflichten zu erinnern. Aus diesem Grund gründete Ilyas 1926 die Tablighi jama'at, um eine „Graswurzel“-Organisation zu schaffen, die tief in der Bevölkerung verankert sein sollte.

Vorgehen bei der Missionsarbeit (III.)

Dieses Kapitel beschreibt die Missionsarbeit der Tablighi jama'at. Ilyas bildete Gruppen von etwa 10 Personen, sogenannte tablighi units, die auf Missionsreisen (chilla) gingen und die Muslime in den Dörfern in die Moschee einluden. Dort wurde gemeinsam gebetet und ein Mitglied der tablighi unit erklärte die sechs Grundregeln der Gruppe und ermutigte die Anwesenden, ihr religiöses Wissen weiterzugeben und sich der Bewegung anzuschließen.

Sechs Grundregeln (IV.)

Dieses Kapitel erläutert die sechs Grundregeln der Tablighi jama'at. Zu diesen zählen das korrekte Rezitieren des shadaha, das korrekte Sprechen des salat, das Wissen um fundamentale Glaubensgrundsätze und die Durchführung von Ritualen, Respekt und Höflichkeit gegenüber anderen Muslimen, Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit sowie die Bildung kleiner Freiwilligengruppen, die auf Missionsreisen (chilla) gehen. Diese Regeln stellen die Eckpfosten der Tablighi jama'at dar.

Schlüsselwörter

Die zentralen Themen dieser Arbeit sind die Tablighi jama'at, Maulana Muhammad Ilyas, Deobandi-Seminar, Sufi-Lehren, Islamisierung, „borderline“-Muslime, Missionsarbeit, sechs Grundregeln, Ausbreitung, Netzwerk, „imagined community“, globale Bedeutung.

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Details

Titel
Offene und geheime religiöse Netzwerke - am Beispiel der Tablighi jama'at
Hochschule
Universität Münster  (Institut für Politikwissenschaft)
Veranstaltung
Politik & Kultur in Netzwerken: am Beispiel der 'islamischen Welt'
Note
1,3
Autor
Janina Ueschner (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2002
Seiten
5
Katalognummer
V30343
ISBN (eBook)
9783638316248
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Offene Netzwerke Beispiel Tablighi Politik Kultur Netzwerken Beispiel Welt’
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Janina Ueschner (Autor:in), 2002, Offene und geheime religiöse Netzwerke - am Beispiel der Tablighi jama'at, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/30343
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Leseprobe aus  5  Seiten
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