„Der betriebliche Leistungsprozeß erfordert den Einsatz von menschlicher Arbeitskraft, von Maschinen, Werkzeugen und Werkstoffen. Arbeitsleistungen, Betriebsmittel und Werkstoffe sind die drei Produktionsfaktoren, die im Betrieb kombiniert werden.“ Die Betriebe sind dabei bemüht, ihre Leistung durch optimale Nutzung der Produktionsfaktoren zu steigern. Dabei gerät in zunehmenden Maße der Produktionsfaktor ‚menschliche Arbeitskraft’ in den Blickpunkt des Interesses. Ein Weg zur Steigerung der Leistung der Arbeitskräfte, und damit zur besseren Nutzung dieses Produktionsfaktors, wird in der Einführung von variablen Leistungslöhnen als Leistungsmotivation gesehen. „Dahinter steht die Vorstellung, die Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter ließe sich verlässlich steigern, wenn sie entsprechend monetär belohnt werden.“ Bruno Frey konstatiert, dass „in der Unternehmenspraxis und öffentlichen Diskussion [...] der Leistungslohn heute unbestritten“ scheint, wenn es gilt, Mitarbeiter zur Leistung zu motivieren. Bruno Frey selbst gehört in der derzeitigen Debatte eher zu den Stimmen, die Anreizsysteme mittels Leistungslohn differenziert und kritisch hinterfragen5. In der folgenden Seminararbeit soll der Standpunkt Bruno Freys, wie er ihn in dem Basistext zu dieser Arbeit erläutert, näher vorgestellt und betrachtet werden. Der Besprechung des Aufsatzes Freys vorgeschaltet sind zunächst einige grundlegende Überlegungen zu den entscheidenden Begriffen (Produktionsfaktor menschliche Arbeitskraft, Leistungsbegriff, Motivation), da Bruno Frey im Basistext keine Begriffsdefinitionen vornimmt. Weiterhin wird kurz die Biographie Bruno Freys dargestellt, um den Autor besser einordnen zu können.
Inhalt:
1. Gegenstand der Seminararbeit und Klärung der Begriffe
2. Grundlagen und Grundfragen bei der Beurteilung von Leistungslohnsystemen
3. Einfluss von Leistungslohnsystemen auf die Arbeitsleistung der Mitarbeiter
4. Andere Möglichkeiten der Leistungsmotivierung
5. Wechselwirkungen zwischen Organisationen und ihren Mitarbeitern
6. Konsequenzen einer kritischen Betrachtung von Leistungslohnsystemen
Inhaltsverzeichnis
- Gegenstand der Seminararbeit und Klärung der Begriffe
- Gegenstand der Seminararbeit
- Spezifika des Produktionsfaktors menschliche Arbeitskraft
- Der Begriff Leistung
- Leistungslohn
- Der Begriff Motivation
- Kurzbiographie des Verfassers des Basistextes
- Grundlagen und Grundfragen bei der Beurteilung von Leistungslohnsystemen
- Erwartungen an leistungslohnorientierte Anreizsysteme
- Schwierigkeiten der Leistungsmessung
- Exkurs: Die Prinzipal-Agenten-Theorie
- Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung von monetären Anreizsystemen
- Einfluss von Leistungslohnsystemen auf die Arbeitsleistung der Mitarbeiter
- Verschiedene Typen von Mitarbeitern
- Leistungssteigerung der Mitarbeiter durch Einsatz von Leistungslohn
- Absinken der Leistung der Mitarbeiter durch Anwendung von Leistungslohn
- Andere Möglichkeiten der Leistungsmotivierung
- Wechselwirkungen zwischen Organisationen und ihren Mitarbeitern
- Typologie der Organisationen
- Anpassungsprozesse zwischen Mitarbeitern und Organisationen
- Konsequenzen einer kritischen Betrachtung von Leistungslohnsystemen
- Schlussfolgerungen
- Zur aktuellen Debatte: Beispiele aus der Presse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit den Grenzen von Leistungslohnsystemen für das Managerverhalten. Der Fokus liegt auf der Kritik an der Annahme, dass Leistung durch Leistungslohn gesteigert werden kann. Die Arbeit analysiert die spezifischen Herausforderungen bei der Leistungsmessung und beleuchtet die Grenzen der Prinzipal-Agenten-Theorie im Kontext von Managemententscheidungen.
- Die Grenzen der Leistungsmessung in komplexen Unternehmensumgebungen
- Die Problematik der Motivation durch monetäre Anreize und deren Einfluss auf die Arbeitsleistung
- Die Bedeutung von nicht-monetären Motivationsfaktoren und deren Interaktion mit Leistungslohn
- Die Auswirkungen von Leistungslohnsystemen auf die Entscheidungsfindung von Managern
- Die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung von Anreizsystemen in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel wird der Gegenstand der Seminararbeit definiert und der Fokus auf die Kritik an Leistungslohnsystemen gelegt. Das Kapitel beleuchtet die spezifischen Eigenschaften des Produktionsfaktors "menschliche Arbeitskraft" und die Herausforderungen bei der Leistungsmessung.
Kapitel 2 befasst sich mit den Erwartungen an leistungslohnorientierte Anreizsysteme und den Schwierigkeiten der Leistungsmessung. Die Arbeit beleuchtet die Prinzipal-Agenten-Theorie und zeigt ihre Grenzen im Kontext von Managemententscheidungen auf.
Das dritte Kapitel analysiert den Einfluss von Leistungslohnsystemen auf die Arbeitsleistung der Mitarbeiter. Es werden verschiedene Mitarbeitertypen vorgestellt und die Auswirkungen von Leistungslohn auf deren Leistung untersucht.
Im vierten Kapitel werden alternative Möglichkeiten der Leistungsmotivation diskutiert, die über den Einsatz von Leistungslohn hinausgehen.
Kapitel 5 beleuchtet die Interaktion zwischen Organisationen und ihren Mitarbeitern, die Bedeutung von Organisationstypen und Anpassungsprozessen im Kontext von Leistungsmotivation.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Leistungslohn, Anreizsysteme, Managerverhalten, Leistungsmessung, Motivation, Prinzipal-Agenten-Theorie, Mitarbeitertypen, Entscheidungsfindung, Organisationstypen, Anpassungsprozesse.
- Arbeit zitieren
- Markus Hubner (Autor:in), 2002, Leistung durch Leistungslohn? Grenzen marktlicher Anreizsysteme für das Managerverhalten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/30355