Mit der Flexibilisierung von Öffnungszeiten haben Kindertagesstätten auf konkrete Bedarfe von Eltern reagiert und dadurch zu einer Entlastung von Familien und Unternehmen beigetragen. Zugleich haben Träger und Einrichtungen damit ein Feld beschritten, das in der gesamten Gesellschaft hoch emotional diskutiert wird. Im Zentrum der Auseinandersetzung steht der Aushandlungsprozess zwischen der Sicherung des Kindeswohls und den Anforderungen des Arbeitsmarktes. Berechtigt sind dabei die Fragen nach den Grenzen und langfristigen Wirkungen der Flexibilisierung auf die gesunde Entwicklung unserer Kinder, nach politischen Rahmenbedingungen, die das System Familie braucht. Und noch längst sind nicht alle Schätze gehoben, die eine familienfreundliche Unternehmenspolitik zur Lösung des Spannungsfeldes beitragen könnte.
Angesichts der Komplexität des Themas gibt es auf all‘ diese Fragen keine einfachen Antworten, aber es lohnt sich, auf Lösungsansätze im Land zu schauen, diese weiterzuentwickeln und zur kreativen Nachahmung zu empfehlen. Dieser Aufgabe sind wir mit dem vorliegenden Praxisleitfaden „Flexibel miteinander fördern“ gern nachgekommen.
Aus dem Inhalt:
– Forum für Praxisfragen –
Annäherung an einen (neuen) Begriff: Was sind bedarfsgerecht-flexible Öffnungszeiten?
Gesetzliche Rahmenbedingungen im Überblick:
Welche gesetzlichen Grundlagen sind zu beachten?
Bedarfe als Herausforderung und Chance:
Welche Öffnungszeiten können Eltern aktuell nutzen?
Wie lassen sich Bedarfe erkennen und systematisch entwickeln?
Wie kann das eigene Angebot überprüft werden?
Gemeinsam für die Idee einstehen:
Wie gelingt es, alle Beteiligten für die Idee zu begeistern und die Motivation ständig aufrechtzuerhalten?
– Handlungsoptionen zum kreativen Nachahmen –
Welche konkreten Schritte führen zu bedarfsgerecht-flexiblen Öffnungszeiten in der eigenen Einrichtung?
Welche Synergien können sich durch die Zusammenarbeit mit Kindertagespflegepersonen ergeben?
Welche Möglichkeiten bestehen für die Kooperation mit Unternehmen?
Welche Flexibilitätsmodelle sind aus anderen Bundesländern bekannt?
–Ausgewählte Umsetzungsmodelle –
Inhaltsverzeichnis
- Grußwort Institut für Sozialforschung und berufliche Weiterbildung gGmbH
- Grußwort Fachbeirat kitaFLEX
- … wie der Praxisleitfaden aufgebaut ist
- … welche Etappenziele erreicht werden können (Checkliste)
- … wo Vorreiter in M-V zu finden sind
- Annäherung an einen (neuen) Begriff
- Praxisfrage 1: Was sind bedarfsgerecht-flexible Öffnungszeiten?
- Gesetzliche Rahmenbedingungen im Überblick
- Praxisfrage 2: Welche gesetzlichen Grundlagen sind zu beachten?
- Bedarfe als Herausforderung und Chance
- Praxisfrage 3: Welche Öffnungszeiten können Eltern aktuell nutzen?
- Praxisfrage 4: Wie lassen sich Bedarfe erkennen und systematisch entwickeln?
- Praxisfrage 5: Wie kann das eigene Angebot überprüft werden?
- Gemeinsam für die Idee einstehen
- Praxisfrage 6: Wie gelingt es, alle Beteiligten für die Idee zu begeistern und die Motivation ständig aufrechtzuerhalten?
- Praxisfrage 7: Welche konkreten Schritte führen zu bedarfsgerecht-flexiblen Öffnungszeiten in der eigenen Einrichtung?
- Praxisfrage 8: Welche Synergien können sich durch die Zusammenarbeit mit Kindertagespflegepersonen ergeben?
- Praxisfrage 9: Welche Möglichkeiten bestehen für die Kooperation mit Unternehmen?
- Praxisfrage 10: Welche Flexibilitätsmodelle sind aus anderen Bundesländern bekannt?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Praxisleitfaden „Flexibel miteinander fördern“ widmet sich der Herausforderung, Kindern in Kindertageseinrichtungen bedarfsgerecht-flexible Öffnungszeiten anzubieten. Ziel ist es, Eltern und deren Kinder durch die Erweiterung und Anpassung des Betreuungsumfangs in Kindertagesstätten optimal zu unterstützen und einen wichtigen Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu leisten.
- Einführung des Begriffs „bedarfsgerecht-flexible Öffnungszeiten“
- Relevante gesetzliche Grundlagen im Überblick
- Methoden zur Bedarfsermittlung und -analyse
- Kooperationsmöglichkeiten mit Kindertagespflegepersonen und Unternehmen
- Flexibilitätsmodelle aus anderen Bundesländern
Zusammenfassung der Kapitel
- Grußworte: In den Grußworten werden die Ziele und Herausforderungen der flexiblen Kindertagesbetreuung in Mecklenburg-Vorpommern betont. Der Fachbeirat „kitaFLEX“ stellt den Praxisleitfaden als Instrument zur Bewältigung der Herausforderung vor.
- Wegweiser: Dieser Abschnitt erläutert den Aufbau des Praxisleitfadens und führt in die Thematik der bedarfsgerecht-flexiblen Öffnungszeiten ein.
- Herausforderung: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Definition des Begriffs „bedarfsgerecht-flexible Öffnungszeiten“ und erläutert die relevanten gesetzlichen Grundlagen, die beachtet werden müssen.
- Umsetzung: Dieser Teil des Praxisleitfadens geht auf die Bedarfsermittlung und -analyse ein. Es werden verschiedene Methoden vorgestellt, die helfen, die tatsächlichen Betreuungsbedürfnisse von Eltern zu ermitteln.
- Chance: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Frage, wie alle Beteiligten für die Idee der bedarfsgerecht-flexiblen Öffnungszeiten begeistert und die Motivation nachhaltig aufrechterhalten werden kann.
- Hilfe: Im Abschnitt „Hilfe“ werden konkrete Handlungsempfehlungen für die Umsetzung bedarfsgerecht-flexibler Öffnungszeiten gegeben. Es werden verschiedene Modelle der Zusammenarbeit mit Kindertagespflegepersonen und Unternehmen vorgestellt.
Schlüsselwörter
Der Praxisleitfaden befasst sich mit den Themen bedarfsgerecht-flexible Öffnungszeiten, Kindertagesbetreuung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Bedarfsermittlung, Kooperation, Flexibilitätsmodelle, Kindertagespflegepersonen und Unternehmen.
- Arbeit zitieren
- ISBW gGmbH (Autor:in), 2015, kitaFLEX. Praxisleitfaden für die Entwicklung von Zentren für bedarfsgerecht-flexible Öffnungszeiten (ZbfÖ), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/303585