Heinrich Böll war einer der bedeutendsten Schriftsteller der Nachkriegszeit. Er diente der deutschen Wehrmacht während des zweiten Weltkriegs von 1939 bis zum Ende 1945. Seine ersten Schreibversuche begannen schon vor dem Krieg, allerdings mehr oder weniger erfolglos. Als er dann im November 1938 als Soldat vereidigt wird, beginnt er Briefe an seine Familie und später an seine Frau Annemarie Cech, spätere Böll, zu schreiben.
Diese Briefe, die er fast täglich verfasst, sind ein Zeugnis von seinen Anfängen des Schreibens selbst und zugleich Übungsstücke für das kommende literarische Werk. Die Briefe handeln hauptsächlich von seinen Eindrücken und Empfindungen als Soldat während des Krieges. Da Heinrich Böll sich nach dem Krieg zu einem hoch geschätzten Schriftsteller entwickelt und 1972 sogar den Nobelpreis für Literatur erhält, kommt die Frage auf, ob er sich während seines Soldateneinsatzes persönlich verändert hat. Und wenn ja, welche Rolle diese Veränderung für seine spätere literarische Laufbahn hat.
Mit dieser Frage setzt sich sich die vorliegende Arbeit auseinander. Zur Analyse werden Bölls Feldpostbriefe und seine späteren Kurzgeschichten „Die Verwundung und andere Erzählungen“ herangezogen.
Inhaltsverzeichnis
- Heinrich Böll und der Zweite Weltkrieg
- Die frühen Briefe
- Die Veränderung im Krieg
- Die Zeit in Russland
- Die Rückkehr ins Rheinland
- Heinrich Böll und die Nachkriegszeit
- „Die Verwundung und andere Erzählungen“
- „Der Unbekannte Soldat“
- „Die Liebesnacht“
- „Die Verwundung“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, ob sich Heinrich Böll während seiner Zeit als Soldat im Zweiten Weltkrieg persönlich verändert hat und inwiefern diese Veränderung seine spätere literarische Laufbahn beeinflusst hat.
- Entwicklung von Bölls Einstellung zum Krieg
- Die Rolle von Kriegserfahrungen in Bölls literarischem Werk
- Die Darstellung von Leid und Gewalt im Krieg
- Die Bedeutung von Glaube und Hoffnung für Böll
- Die Auswirkungen des Krieges auf die menschliche Psyche
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel analysiert die Feldpostbriefe Heinrich Bölls, die er während seiner Zeit im Zweiten Weltkrieg schrieb. Es wird untersucht, wie sich Bölls Einstellung zum Krieg im Laufe der Zeit verändert und wie seine Erfahrungen seine literarische Entwicklung beeinflusst haben.
Das zweite Kapitel befasst sich mit Bölls Kurzgeschichten „Die Verwundung und andere Erzählungen“. Hier wird untersucht, wie Bölls Kriegserfahrungen in seinen Werken verarbeitet werden und inwiefern seine eigenen Empfindungen die Geschichten prägen.
Das dritte Kapitel beleuchtet die drei Geschichten „Der Unbekannte Soldat“, „Die Liebesnacht“ und „Die Verwundung“ genauer und analysiert, wie Bölls Kriegserfahrungen in diesen Geschichten thematisiert werden.
Schlüsselwörter
Heinrich Böll, Zweiter Weltkrieg, Feldpostbriefe, „Die Verwundung und andere Erzählungen“, Kriegserfahrungen, Leid, Gewalt, Glaube, Hoffnung, menschliche Psyche, Literatur, Kurzgeschichte, Nachkriegszeit, Anti-Militarismus, Trauma, existenzielle Fragen.
- Arbeit zitieren
- Kira Fetter (Autor:in), 2015, Die Persönlichkeitsveränderung Heinrich Bölls während des Krieges und ihre Auswirkungen auf die Kurzgeschichten „Die Verwundung und andere Erzählungen“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/303929