Thematische Rollen beim Sprachverstehen. Werden semantische und syntaktische Informationen unabhängig voneinander verarbeitet?


Seminararbeit, 2013

28 Seiten, Note: 2,0

Anonym


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Modelle der Sprachverarbeitung
2.1 Modular-serielle Modelle
2.2 Interaktiv-parallele Modelle
2.3 Die Rolle thematischer Informationen bei der Sprachverarbeitung

3. Versuch einer Verbindung von Syntax und Semantik
3.1 Subjekt-Objekt-Ambiguitäten
3.2 Struktur- vs. verbbasierte Ordnungsprinzipien
3.3 Psychologische Verben
3.4 Die experimentellen Studien
3.5 Fazit

4. Die Rolle von syntaxunabhängigen Informationen
4.1 Die Struktur der thematischen Domäne
4.2 Thematische Reanalyse und psychologische Verben
4.3 Das experimentelle Design
4.4 Die experimentelle Studie
4.5 Fazit

5. Diskussion und Ausblick

6. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, welchen Einfluss die unterschiedlichen linguistischen Informationen auf das Sprachverstehen haben. Während in der Vergangenheit hauptsächlich die Rolle der syntaktischen Informationen betont wurde, untersuchen neuere Studien immer mehr auch die Bedeutsamkeit weiteren linguistischen Inputs wie beispielsweise die der thematischen Rollen. Die zentrale Frage dabei lautet, ob die durch die thematischen Rollen erhaltenen Informationen lediglich als Unterstützung für die syntaktische Analyse herangezogen werden, oder ob sie selbstständig und unabhängig von der Syntax einen Beitrag zum Sprachverstehen leisten können.

Für die Untersuchung dieser Fragestellung sollen zunächst die wichtigsten Forschungsansätze zum Sprachverstehen vorgestellt werden. In der Literatur unterscheidet man traditionell zwischen modular-seriellen und interaktiv-parallelen Modellen. Während erstere davon ausgehen, dass bei einem ersten Analyseprozess (dem so genannten first pass parse) ausschließlich syntaktische Informationen für die Errichtung einer einzelnen Analyse herangezogen werden, nehmen letztere an, dass jede Art von linguistischem Input (d.h. sowohl syntaktische als auch semantische) direkt von Anfang an parallel verarbeitet und für den Aufbau einer oder mehrerer Strukturen verwendet wird. Das bisher einflussreichste Modell stellt dabei das von Frazier (1987) entwickelte Garden-Path-Modell dar; ein seriell-modularer Ansatz, der das Sprachverstehen alleine auf syntaktische Prinzipien zurückführt. Der große Erfolg dieses Modells lässt sich darauf zurückführen, dass anhand der postulierten Annahmen die Reanalyseeffekte, welche beim Auftreten von Ambiguitäten beobachtet werden konnten, einfach erklärt werden können. Aufgrund der großen Erklärungskraft dieses Modells wurde die Rolle der thematischen Informationen beim Sprachverstehen lange Zeit nur sekundär betrachtet.

Der zweite Teil der vorliegenden Arbeit widmet sich zwei Studien, welche ihren Fokus nun auf eben diese Art von Informationen richten. Die Arbeit von Scheepers et al. (2000) untersucht, inwieweit syntaktische Funktionen mit thematischen Rollen verbunden werden können. Dabei entwickeln sie diese Fragestellung anhand von Subjekt-Objekt-Ambiguitäten, d.h. von Sätzen, in denen zwei Nominalphrasen aufeinander folgen und die erste von ihnen sowohl das Subjekt als auch das Objekt bezeichnen könnte. Da sich im Allgemeinen eine starke Präferenz für die Subjekt-Objekt-Interpretation erkennen lässt, stellen sich Scheepers und Kollegen die Frage, ob sich diese Präferenz allein auf die basisgenerierte Tiefenstruktur zurückführen lässt (also auf rein syntaktisch-strukturelle Prinzipien) oder ob die Zuordnung der thematischen Rollen zu diesen syntaktischen Funktionen die Interpretation während des Sprachverstehens beeinflusst. Der von den Autoren vertretene Ansatz kann als interaktiv bezeichnet werden, da davon ausgegangen wird, dass sowohl die strukturbasierten als auch die Verb-spezifischen Informationen gleichermaßen am Aufbau der Satzstruktur beteiligt sind.

Auch die zweite Studie untersucht die Rolle der thematischen Verbinformationen beim Sprachverstehen. Dabei schlagen Bornkessel et al. (2003) einen etwas radikaleren Weg ein, indem sie die Behauptung aufstellen, dass die Reanalyseeffekte, welche traditionell auf syntaktische Mechanismen zurückgeführt werden, sich auch anhand von semantischen Prinzipien erklären lassen. Sie plädieren in ihrer Arbeit für die Anerkennung von thematischen Informationen als einen eigenständigen und von der Syntax unabhängigen Sprachverarbeitungskomplex.

Vor dem Hintergrund dieser beiden Studien soll abschließend die Bedeutung der thematischen Informationen für das Sprachverstehen neu diskutiert und ein Ausblick für weitere Forschungsarbeiten gegeben werden.

2. Modelle der Sprachverarbeitung

Beim Verstehen eines Satzes ist die Konstruktion seiner syntaktischen Struktur ein fundamental wichtiger Teil. Das Parsing ist ein Prozess, welcher bei der Konstruktion syntaktischer Strukturen involviert ist. Untersuchungen zur Satzverarbeitung haben gezeigt, dass der Parser dabei inkrementell vorgeht, das bedeutet, dass der Empfänger jedes Wort in die vorangehende syntaktische Struktur integriert, sobald er darauf stößt. Folglich wird die syntaktische Strukturbildung nicht bis zum Satzende hinausgezögert. Hinweise auf die inkrementelle Eigenschaft der Sprachverarbeitung lassen sich in Studien finden, bei denen Schwierigkeiten bei der Verarbeitung lokal ambiger Sätze beobachtet werden konnten – und dies bereits vor dem Satzende. In der Literatur herrscht Uneinigkeit darüber, wann Personen die unterschiedlichen Informationsquellen während der Satzverarbeitung verwenden. Es stellt sich die Frage, ob alle unmittelbar relevanten Informationsquellen verwendet werden, oder ob manche im Vergleich zu anderen erst verzögert hinzugezogen werden. Theorien zur Satzverarbeitung lassen sich grob in zwei Ansätze einteilen: in modular-serielle Ansätze, in denen nicht alle Informationen unmittelbar verwendet werden können, wohingegen in interaktiv-parallelen Ansätzen alles umgehend verwendet wird (vgl. Van Gompel/Pickering, 2009).

Ein grundsätzliches Problem bei der Untersuchung von Sprachverstehensprozessen – unabhängig davon, welchen der beiden obigen Ansätze man vertritt - besteht darin, dass die Parsing-Operationen sehr schnell ablaufen und ihre Effekte recht vergänglich sein können. Aufgrund dessen ist es nahezu unmöglich, experimentelle Messungen zu entwickeln, welche die gesamte Bandbreite an Parsing-Operationen in dem Moment der tatsächlichen Verarbeitung messen. Dennoch gibt es Möglichkeiten, indirekte Prozeduren zu verwenden, um einige der benötigten Informationen zu erhalten. Viele dieser indirekten Methoden machen sich die hohe Ambiguität, welche die natürliche Sprache zweifelsfrei hat, zu nutzen. Aufgrund dessen lassen sich Rückschlüsse bezüglich des Umgangs von Personen mit den Ambiguitäten ziehen, die sich sonst nur sehr schwer direkt beobachten lassen (vgl. Mitchell, 1994).

Grundsätzlich lassen sich die Modelle zur Sprachverarbeitung in Bezug auf zwei Eigenschaften unterscheiden:

1) Anzahl der Analysen: trifft der Parser auf einen ambigen Satz, so könnte er nur für eine der potentiell möglichen Interpretationen eine Struktur aufbauen und alle weiteren Interpretationen einfach ignorieren – die sogenannte serielle Verarbeitung. Konträr dazu könnte der Parser die Strukturen für alle potentiellen Interpretationen aufbauen und zudem speichern- die sogenannte parallele Verarbeitung (vgl. Mitchell, 1994).
2) Das Zusammenspiel der für die Verarbeitung herangezogenen Informationen:
a) Der Parser verwendet für die syntaktische Analyse ausschließlich syntaktische Informationen, während die kontextuellen und semantischen Informationen erst deutlich später hinzugefügt werden. Demzufolge haben sie keinen Einfluss auf die syntaktische Analyse und sind auch nicht für den Aufbau der Struktur, sondern eher für die Beurteilung der Gesamtinterpretation verantwortlich.
b) Der Parser verwendet für die syntaktische Analyse jede Art von sprachlicher Information, d.h. es werden gleichzeitig syntaktische, semantische und kontextuelle Informationen für die Analyse herangezogen. Demnach haben die semantischen Informationen genauso einen Einfluss auf die syntaktische Struktur wie die syntaktischen Informationen einen Einfluss auf die semantischen Interpretationspräferenzen haben.

2.1 Modular-serielle Modelle

Der Begriff „modular“ bezieht sich auf die Annahme, dass der menschliche Verstand aus Modulen besteht, die sehr spezifische Prozesse ausführen. Nur Informationen, die innerhalb ihres Moduls repräsentiert werden, werden von diesen Prozessen verwendet. Das bedeutet, dass für die syntaktische Analyse ausschließlich syntaktische Informationen verwendet werden und erst in einem weiteren Verarbeitungsschritt weitere Informationen hinzugezogen werden (vgl. Van Gompel/Pickering, 2009).

Modelle, die von einer modularen Organisation der Kognition ausgehen, vertreten häufig auch die Annahme, dass die Sprachverarbeitung seriell verläuft. Das bedeutet, dass der Parser immer nur eine einzige Struktur gleichzeitig aufbaut – auch dann, wenn er auf ambige Strukturen mit mehreren potentiellen Interpretationsmöglichkeiten trifft. In diesem Fall trifft der Parser seine Entscheidung aufgrund spezifischer Präferenzmechanismen, die je nach Modell unterschiedlich formuliert werden (vgl. Mitchell, 1994).

Eines der bekanntesten modular-seriellen Modellen ist das von Frazier (1987) entwickelte Garden-Path-Modell. Trifft der Parser auf eine ambige Struktur, so folgt er in seiner Entscheidung zwei Prinzipien: dem Prinzip der minimalen Anbindung (minimal attachement), welches besagt, dass die Interpretation mit der einfachsten (Phrasen-) Struktur präferiert wird, und dem des späten Anschlusses (late closure), das ausdrückt, dass ein neues Wort möglichst in die aktuelle Phrase integriert wird. Aufgrund der Tatsache, dass beim first pass parse, also bei einem ersten Analysedurchgang, eine einzige syntaktische Struktur ausschließlich auf der Basis syntaktischer Informationen projiziert wird, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich die initiale Interpretation mit dem später im Satz folgenden Material als unvereinbar herausstellt, recht groß. In einem solchen Fall muss die anfängliche Interpretation verworfen und eine neue Struktur aufgebaut werden. Da eine solche Neuorganisation der Struktur Verarbeitungsaufwand verursacht, lassen sich die auf diese Reanalyse zurückzuführenden Effekte, wie beispielsweise erhöhte Reaktionszeiten, im Rahmen des Garden-Path-Modells gut erklären.

2.2 Interaktiv-parallele Modelle

Im Gegensatz zu modularen Modellen nehmen interaktive Ansätze an, dass der Parser unmittelbar alle möglichen Informationsquellen, einschließlich der Semantik, des diskursiven Kontextes und Informationen zu der Frequenz von syntaktischen Strukturen während der Satzverarbeitung berücksichtigt. Die heutigen interaktiven Modelle werden in der Regel Einschränkungs-basierte Theorien genannt. Der Grund hierfür ist, dass sie von der Existenz bestimmter constraints ausgehen. Das bedeutet, dass sie von einschränkenden Vorgaben über Kombinationsmöglichkeiten zwischen semantischen und syntaktischen Informationen ausgehen.

Dabei nehmen sie im Allgemeinen an, dass alle syntaktischen Alternativen parallel aktiviert werden. Diejenige, welche die meiste Unterstützung aus den verschiedenen Informationen oder Einschränkungen erhält, wird am stärksten aktiviert (vgl. Van Gompel/Pickering, 2009). Die Verarbeitung ist recht einfach, wenn eine Analyse eine stärkere Aktivierung erhält als ihre Alternativen; wenn hingegen zwei Analysen ungefähr im gleichen Umfang aktiviert werden, tritt ein Wettstreit zwischen ihnen auf, was zu Verarbeitungsschwierigkeiten führt. Wenn die Einschränkungen zu Beginn des Satzes eine Analyse stark aktivieren, die disambiguierenden Informationen jedoch im späteren Verlauf des Satzes eine alternative Analyse aktivieren, dann haben beide Analysen eine ähnliche Aktivierung am Punkt der Disambiguierung. In einem solch besagten Fall dauert es einige Zeit, bevor die falsche (aber anfänglich stark aktivierte) Analyse verhindert wird und die richtige Analyse den Wettkampf für sich entscheidet. Da von Beginn an alle potentiellen Strukturen aufgebaut werden, gibt es im Rahmen von interaktiv-parallelen Modellen keine richtige Reanalyse, da weder eine fälschlich aufgebaute Struktur verworfen, noch eine neue aufgebaut werden muss. Die Speicherung und ständige Beurteilung der parallel aufgebauten Strukturen führt jedoch zu einem erhöhten Verarbeitungsaufwand, sodass sich auch vor dem Hintergrund dieser Ansätze die Reanalyseeffekte zumindest teilweise erklären lassen (vgl. Van Gompel/Pickering, 2009.

2.3 Die Rolle thematischer Informationen bei der Sprachverarbeitung

Ob thematische Relationen am Aufbau einer syntaktischen bzw. grammatischen Struktur entscheidend beteiligt sind, ist eine sehr häufig gestellte Frage. Der Ausgangspunkt ist die Annahme, dass thematische Informationen selber nicht-syntaktischer Natur sind. Aufschluss über die informationelle Abgeschlossenheit des Sprachsystems und die Modularität des Gesamtsystems wird von dem Maß ihrer Einflussnahme auf den syntaktischen Strukturaufbau geliefert. Die Hypothese beinhaltet folglich, dass im Falle einer Einwirkung thematische Informationen in der Syntax die Annahme eines modularen Sprachsystems definitiv nicht aufrechterhalten kann (vgl. Härtl, 2001).

Wie oben bereits beschrieben, gehen die interaktiven Modelle davon aus, dass die Syntax nicht autonom verarbeitet wird. Vielmehr ist es ein singuläres integriertes System, welches die Sprachverarbeitung mit Hilfe aller zugänglichen strukturellen und konzeptuellen Informationen leistet. Das Modularitätsprinzip wird abgelehnt. Dies bedeutet, dass die Anwendung rein sprachlichen Wissens, mittels wessen unter Ausblendung kontextueller und pragmatischer Informationen grammatische Struktur erzeugt wird, eine marginale bzw. fast keine Rolle spielt. Ansätze, die deutlich weniger radikal sind, argumentieren auch, dass thematische, konzeptuelle und syntaktische Informationen dem syntaktischen Parser gleichermaßen zugänglich sind. Sie unterscheiden sich jedoch dahingehend, dass sie von unterschiedlichen Verarbeitungsebenen mit entsprechend unterschiedlichen Informationsarten ausgehen (vgl. Härtl, 2001). Ein zentraler Untersuchungsgegenstand bei diesen Ansätzen ist das Kriterium der Zeit, an dem Informationen der voneinander losgelösten Wissenssysteme zugänglich sind. Dabei wird hier davon ausgegangen, dass die thematische Informationen eines Verbs beim Strukturaufbau syntaktischer Art umgehend bereitgestellt werden, um zu bestimmen, inwiefern syntaktische Positionen eines Ausdrucks zuzuweisen sind. Es lässt sich definitiv sagen, dass die Annahme eines interaktiven Verarbeitungsprozesses den Einsatz syntaktischen Strukturwissens an sich keinesfalls ausschließt. Die Frage, die sich nun unweigerlich stellt ist, inwiefern begriffliche neben den syntaktischen Informationen Einfluss auf den Syntaxaufbau ausüben können bzw. in welchem Repräsentationsformat (vgl. Härtl, 2001). Die Variabilität und Mächtigkeit einer Prozesskomponente, die sprachsystematisch syntaktische und extra-linguistische begriffliche Daten interaktiv verarbeiten kann, sollte durchaus kritisch hinterfragt werden. Diesen erläuterten Ansätzen stehen aber auch konträre Ansichten und Denkvorgänge gegenüber. Diese schließen eine extra-linguistische Regulierung aus und sind der festen Ansicht, dass der Zugriff auf thematische Informationen zeitlich nachgelagert stattfindet (vgl. Härtl, 2001).

Bei seriell-modularen Modellen der Sprachverarbeitung besteht die Annahme, dass weder semantisch/ pragmatische noch thematische Informationen zum Aufbau einer initialen syntaktischen Struktur durch den Parser Verwendung findet, sondern nur eine Spezialisierung der syntaktischen- genauer gesagt lexikalische- Kategorie des Items erfolgt und nach den entsprechenden Phrasen-Struktur-Regeln eine syntaktische Struktur erzeugt wird (first-pass-parse) (vgl. Härtl, 2001). Studien zeigen, dass der Parser beim first–pass parse intensiv für thematische und lexikalische Informationen ist, die über die lexikalische Kategorie hinausgehen. Als Beispiel hierfür sind etwa Informationen über die Argumentstruktur eines verbalen Eintrags. Erst beim second-pass parse, d.h. in der sekundären Verarbeitungsphase kommt es zur Verarbeitung lexikalischer Informationen wie Argumentstrukturierung und thematische Informationen zur Kontrolle der initialen Struktur. Dabei werden auch Ambiguitäten aufgelöst (vgl. Härtl, 2001). Diese Funktion übernimmt ein Thematischer Prozessor, welcher eine Prüfung basierend auf Diskurs-und Weltwissen den initialen syntaktischen Input auf seine pragmatische Plausibilität hin tätigt und falls es nötig ist, eine Revision der Struktur einleitet. Solch ein Mechanismus muss demnach im Sinn einer Schnittstellenfunktion Zugriff sowohl auf extra-linguistisches und sprachsystematisches Wissen haben. Dem Modularitätsprinzip kann so entsprochen werden, indem informationelle Autonomie der Subsysteme angenommen wird, welche nicht die Operationen einer unter- oder übergeordneten Komponenten beeinflussen können (vgl. Härtl, 2001). Zusammenfassend kann man sagen, dass es aus prozessorientierter Sicht eine starke Evidenz für die Annahme gibt, dass beim Aufbau sprachsystematischer Strukturen selbst nur indirekt die Operationen determinieren und dass Informationen über thematische Relationen genuin außersprachlicher Natur sind. Dies soll jedoch unter keinen Umständen bedeuten, dass thematische Konstellationen nicht auf eine gewisse Art und Weise im Sprachsystem reflektiert sein müssen. Es ist sogar elementar wichtig für das Verstehen sprachlicher Strukturen, dass Strukturen thematisch in klarer Weise auf grammatischer Ebene reflektiert sind (vgl. Härtl, 2001).

[...]

Ende der Leseprobe aus 28 Seiten

Details

Titel
Thematische Rollen beim Sprachverstehen. Werden semantische und syntaktische Informationen unabhängig voneinander verarbeitet?
Hochschule
Eberhard-Karls-Universität Tübingen
Note
2,0
Jahr
2013
Seiten
28
Katalognummer
V304265
ISBN (eBook)
9783668028609
ISBN (Buch)
9783668028616
Dateigröße
448 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
thematische, rollen, sprachverstehen, werden, informationen
Arbeit zitieren
Anonym, 2013, Thematische Rollen beim Sprachverstehen. Werden semantische und syntaktische Informationen unabhängig voneinander verarbeitet?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/304265

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