[...] In dieser Arbeit wird kein endgültiges Modell für die Erklärung von Kopfjagd dargelegt werden: Aber im letzten Teil wird gezeigt, welche notwendigen Betrachtungen Rosaldo in seinen Theorien ausgelassen hat, was erahnen lässt in welche Richtung die Gründe für Kopfjagd gehen. Dazu sollen noch zwei weitere Ethnologen vorgestellt werden, allerdings war die zur gleichen Zeit publizierte Sprachstudie von Michelle Ronaldo „Knowledge and Passion“ nicht verfügbar. Und ebenso wenig kann das jüngste Kopfjagdmodell von Michael Prager zitiert werden; eine schriftliche Festlegung existiert noch nicht. Sein Modell stellte er aber im Wintersemester 2003/2004 in seinem Seminar zum Thema Kopfjagd in Südostasien vor. Einige wenige Ideen von beiden und von einem weiteren Text Rosaldos von 1989 sollen dem Leser nicht vorenthalten bleiben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Renato Rosaldos Buch „Ilongot Headhunting“
- Der Autor und die Intention seines Buches
- Die Ilongot: Eine Ethnographie
- Kopfjagdtheorien
- Kopfjagd und Sozialstruktur: 1. Theorie
- Geschichte der Ilongots und Geschichte der Kopfjagd
- Sozialstruktur und kulturelles Konzept der Ilongot
- Kopfjagd und der Zusammenhang zur Sozialstruktur
- Kopfjagd und Riten: 2. Theorie
- Verlauf einer Kopfjagd
- Kopfjagd als Übertragung der Lebensbürden
- Bedeutung der Kopfjagd für den Einzelnen und die Gemeinschaft
- Kopfjagd und Sozialstruktur: 1. Theorie
- Kritik
- Theorienkritik
- Die Probleme Rosaldos methodologischer Vorgehensweise
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit präsentiert und kritisiert Renato Rosaldos Studie „Ilongot Headhunting“ von 1980. Ziel ist es, Rosaldos Theorien zur Kopfjagd bei den Ilongot auf den Philippinen zu verstehen und deren methodologische Grundlagen zu untersuchen. Die Arbeit beleuchtet Rosaldos methodologische Herangehensweise und die Einbettung seiner Theorien in den historischen und soziokulturellen Kontext der Ilongot.
- Rosaldos methodologische Herangehensweise an die Erforschung der Ilongot-Kultur.
- Die Rolle der Geschichte und Sozialstruktur im Kontext der Ilongot-Kopfjagd.
- Die verschiedenen Theorien zur Erklärung der Kopfjagdpraxis der Ilongot.
- Kritik an Rosaldos Theorien und methodischem Ansatz.
- Der Vergleich mit anderen ethnographischen Studien (wobei auf die eingeschränkte Verfügbarkeit anderer Quellen hingewiesen wird).
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Fragestellung nach den Gründen für die Kopfjagd bei den Ilongot vor und führt in die Thematik ein. Sie beschreibt den Ausgangspunkt der Forschungsarbeit von Renato Rosaldo und seiner Frau, motiviert durch die ambivalente Darstellung der Ilongot in den Aufzeichnungen eines vorherigen Forschers. Die Einleitung umreißt den Aufbau der vorliegenden Arbeit, der sich mit Rosaldos Buch auseinandersetzt und dessen Theorien kritisch beleuchtet.
Renato Rosaldos Buch „Ilongot Headhunting“: Dieses Kapitel beschreibt Rosaldos Buch und seine Intention. Es stellt den Autor vor, beleuchtet seine methodologische Herangehensweise, die sich stark von traditionellen ethnographischen Ansätzen unterscheidet, indem er Geschichte und diachrone Betrachtungsweisen in seine Analyse einbezieht. Rosaldo kritisiert die synchrone Sichtweise, die die Annahme einer "zeitlosen Primitivität" zugrunde legt. Sein Ansatz betont stattdessen die Interaktion von gegebenen Strukturen und menschlicher Aktivität in der Gestaltung der Gesellschaft. Das Kapitel führt auch eine kurze Ethnographie der Ilongot ein, beschreibt ihren Lebensstil und ihre geografische Lage.
Kopfjagdtheorien: Dieser Abschnitt stellt Rosaldos Theorien zur Kopfjagd dar. Er untersucht verschiedene Aspekte, wie die Verbindung zwischen Kopfjagd und Sozialstruktur der Ilongot sowie die rituellen Elemente der Kopfjagdpraxis. Die Kapitel unterteilen sich in verschiedene theoretische Ansätze die im Detail dargelegt und erläutert werden. Der Fokus liegt dabei auf dem Verständnis des Phänomens Kopfjagd in seinem kulturellen und gesellschaftlichen Kontext.
Kritik: Dieses Kapitel widmet sich einer kritischen Auseinandersetzung mit Rosaldos Arbeit. Es beleuchtet sowohl die theoretischen Schwächen seiner Argumentation als auch die methodologischen Probleme seiner Vorgehensweise. Hierbei werden Punkte angesprochen, die Rosaldo in seinen Theorien nicht berücksichtigt hat und die somit eine umfassendere Erklärung der Kopfjagdpraxis erfordern würden. Der Mangel an Quellen und die Notwendigkeit weiterer Forschung werden betont.
Schlüsselwörter
Kopfjagd, Ilongot, Philippinen, Renato Rosaldo, Ethnographie, Sozialstruktur, Rituale, Geschichte, methodologische Kritik, diachrone Analyse, synchrone Analyse, kulturelle Muster.
Häufig gestellte Fragen zu: Renato Rosaldos "Ilongot Headhunting"
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert und kritisiert Renato Rosaldos ethnographische Studie "Ilongot Headhunting" von 1980. Sie untersucht Rosaldos Theorien zur Kopfjagdpraxis der Ilongot auf den Philippinen und bewertet seine methodologische Herangehensweise kritisch. Die Arbeit beleuchtet die Einbettung der Theorien in den historischen und soziokulturellen Kontext der Ilongot und vergleicht sie (unter Hinweis auf eingeschränkte Quellenlage) mit anderen ethnographischen Studien.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Rosaldos methodische Herangehensweise, die Rolle von Geschichte und Sozialstruktur bei der Ilongot-Kopfjagd, verschiedene Theorien zur Erklärung der Kopfjagd, Kritik an Rosaldos Theorien und Methode, und einen Vergleich mit anderen Studien (unter Berücksichtigung der begrenzten Quellen).
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu Einleitung, einer detaillierten Darstellung von Rosaldos Buch "Ilongot Headhunting" (inklusive Autor und Intention, sowie einer kurzen Ethnographie der Ilongot), verschiedenen Kopfjagdtheorien (inkl. Sozialstruktur und Rituale), einer kritischen Auseinandersetzung mit Rosaldos Arbeit (Theorienkritik und methodologische Probleme), und einem Fazit.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, Rosaldos Theorien zum Verständnis und den Ursachen der Kopfjagd bei den Ilongot zu verstehen und kritisch zu prüfen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung der methodologischen Grundlagen seiner Arbeit und deren Einordnung in den historischen und soziokulturellen Kontext.
Welche methodischen Ansätze werden kritisiert?
Die Arbeit kritisiert Rosaldos methodische Herangehensweise, indem sie auf mögliche Schwächen in seiner Argumentation und methodologische Probleme hinweist. Es wird unter anderem die synchrone Sichtweise kritisiert und die Notwendigkeit einer diachronen Analyse betont, um die Kopfjagdpraxis umfassender zu verstehen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Kopfjagd, Ilongot, Philippinen, Renato Rosaldo, Ethnographie, Sozialstruktur, Rituale, Geschichte, methodologische Kritik, diachrone Analyse, synchrone Analyse, kulturelle Muster.
Wie unterscheidet sich Rosaldos Ansatz von traditionellen ethnographischen Ansätzen?
Rosaldos Ansatz unterscheidet sich von traditionellen ethnographischen Ansätzen durch seine Einbeziehung von Geschichte und diachronen Betrachtungsweisen. Im Gegensatz zu synchronen Ansätzen, die eine "zeitlose Primitivität" annehmen, betont Rosaldo die Interaktion von Strukturen und menschlicher Aktivität in der Gestaltung der Gesellschaft.
Was ist das Fazit der Arbeit?
(Das Fazit ist nicht explizit in der Zusammenfassung der Kapitel enthalten, jedoch impliziert die Struktur, dass es eine Zusammenfassung der gefundenen Ergebnisse und der Kritik an Rosaldos Arbeit sein wird).
- Arbeit zitieren
- Sarah Wessel (Autor:in), 2004, Ilongot Headhunting 1883-1974. A study in Society and History, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/30481