In diesem Essay soll gezeigt werden, dass die Diskussion um die ’Leitkultur in Deutschland’ nicht auf Immigration und Zuwanderung reduziert werden kann, sondern breiter gefasst werden muss.
Dem Autor stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage nach den Regeln des Zusammenlebens in Deutschland.
Er möchte daher zum Nachdenken über die Werte und die politische Kultur in der heute kurzlebigen, von der Globalisierung berührten Gesellschaft anregen.
Ausgangspunkt ist die Feststellung, dass es keinen öffentlichen Konsens und öffentliche Diskussion darüber gibt, was uns als Deutsche auszeichnet und was dieses gewisse Etwas sein könnte.
In diesem Zusammenhang stellen sich folgende Fragen: Was ist der faktisch geltende normative Gehalt in der BRD und was das alltägliche soziale Handeln?
Stimmt also die real bestehende ethisch-politische ’Alltagskultur’ in der Bundesrepublik wirklich mit dem überein, was uns Geschichte und Verfassung als Leitkultur vorgeben?
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
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'Leitkultur' und die Struktur der sozialen Ordnung
- Utilitaristisches Internalisieren des 'Leitkultur'-Wertesystems
- Werte und Normen als Kollektivgutcharakter und Grundlage der 'Leitkultur'
- Erinnerungskultur, Geschichte und Lernprozesse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Dieser Essay analysiert die Frage nach einer „deutschen Leitkultur“ und ihrem Einfluss auf die soziale Ordnung in Deutschland. Er argumentiert, dass die Diskussion um „Leitkultur“ über die Thematik der Einwanderung und Integration hinausgeht und die Frage nach den grundlegenden Werten und Normen des Zusammenlebens in der heutigen Gesellschaft umfasst.
- Die Bedeutung von Werten und Normen als Grundlage der „Leitkultur“
- Die Rolle von Geschichte und Erinnerungskultur in der Entwicklung der deutschen Gesellschaft
- Die Herausforderungen der Individualisierung, Pluralisierung und Ökonomisierung für die soziale Ordnung
- Die Frage nach der Stabilisierung und Aufrechterhaltung der sozialen Ordnung durch eine „Leitkultur“
- Das Konzept des utilitaristischen Internalisierens des „Leitkultur“-Wertesystems
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- 'Leitkultur' und die Struktur der sozialen Ordnung: Dieser Abschnitt stellt die zentrale Frage nach der „deutschen Leitkultur“ und ihren Auswirkungen auf die Struktur der sozialen Ordnung in Deutschland. Der Autor argumentiert, dass diese Diskussion über den Kontext von Einwanderung und Integration hinausgeht und die grundlegenden Werte und Normen des Zusammenlebens in der heutigen Gesellschaft umfasst.
- Utilitaristisches Internalisieren des 'Leitkultur'-Wertesystems: Dieser Abschnitt beschreibt die rationale Grundlage der „Leitkultur“ und argumentiert, dass sie auf einer utilitaristischen Logik basiert. Der Autor argumentiert, dass der Einzelne durch die Internalisierung eines gemeinsamen Wertesystems seinen eigenen Interessen dient und gleichzeitig zur Stabilisierung der sozialen Ordnung beiträgt.
- Werte und Normen als Kollektivgutcharakter und Grundlage der 'Leitkultur': Dieser Abschnitt untersucht die Rolle von Werten und Normen als Basis einer „Leitkultur“. Der Autor stellt fest, dass Werte und Normen eine gesellschaftliche Orientierung bieten und gleichzeitig eine gewisse Wandelbarkeit aufweisen.
- Erinnerungskultur, Geschichte und Lernprozesse: Dieser Abschnitt betont den Einfluss von Geschichte und Erinnerungskultur auf die Entwicklung der deutschen Gesellschaft und die Entstehung der „Leitkultur“. Der Autor bezieht sich dabei auf die Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs und die Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland nach 1945.
Schlüsselwörter (Keywords)
Schlüsselbegriffe und zentrale Themen des Textes sind: „Leitkultur“, soziale Ordnung, Werte, Normen, Geschichte, Erinnerungskultur, Individualisierung, Pluralisierung, Ökonomisierung, Utilitarismus, soziale Ordnung, Integration, Einwanderung, Demokratie, Verfassung, Deutschland.
- Quote paper
- Alexander Stock (Author), 2005, "Leitkultur" und die Struktur der sozialen Ordnung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/305356