"Cartoonist Walt Disney has made the twentieth century's only important contribution to music. Disney has made use of music as language." (Jerome Kern)
Der US-amerikanische Komponist Jerome Kern bringt mit dieser Aussage die These der vorliegenden Arbeit auf den Punkt: In Disneyfilmen wird Musik dazu genutzt, Geschichten zu erzählen, sie auszuschmücken und aussagekräftiger zu machen. Dem Zitat ist allerdings noch hinzuzufügen, dass Walt Disney den Grundstein dafür legte, Musik in dieser Weise einzusetzen, und dass seine Nachfolger es in den Jahren des Bestehens der Produktionsfirma in seinem Sinne weitergeführt haben.
Im Rahmen des Seminars „Animationsfilm“ fügt sich die Thematik sinnvoll in den Gesamtkontext ein, da Filmmusik als zentraler Bestandteil des Erzählens gelten kann. Sie übernimmt dabei verschiedenste Aufgaben, die allein mit den Bildern nicht zu übertragen wären.
Welche Funktionen das sind, soll anhand dieser Arbeit an einem Beispiel untersucht werden. Als geeignetes Analyseobjekt wurde „The Lion King“ ausgewählt, der vor allem auch wegen seiner Musikalität zum kommerziell erfolgreichsten klassischen Zeichentrickfilm aller Zeiten avancierte. Dessen eindrucksvolle Songs aus der Feder von Elton John und Tim Rice sowie die beeindruckende Instrumentalmusik von Hans Zimmer und Lebo M. wurden mit dem Academy Award für die beste Filmmusik und den besten Song („Can You Feel the Love Tonight“) ausgezeichnet.
Für die Funktionen von Filmmusik speziell im Animationsfilm wurden bis heute keine allgemeingültigen Theorien aufgestellt, weshalb ein Funktionsmodell für diese Analyse herangezogen wird, das sich zwar auf den Realspielfilm bezieht, welches aber auch für die Untersuchung der Musik im Animationsfilm geeignet ist. Dazu wird die Systematisierung der Musikwissenschaftlerin Claudia Bullerjahn zunächst vorgestellt. Im Analyseteil der Arbeit werden die Songs des Films „The Lion King“ dann in Bezug auf dieses Modell hin untersucht. Nach einer Einführung in die Story werden drei Songs einer detaillierten Analyse unterzogen, die sich hinsichtlich ihrer Funktionen maßgeblich unterscheiden, so dass eine Palette der eingesetzten Mittel vorgestellt werden kann. Abschließend folgt eine Ergebniszusammenfassung.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG.
- 2. FUNKTIONEN VON FILMMUSIK.
- 3. THE LION KING
- 3.1. HANDLUNG
- 3.2. FILMMUSIK.
- 3.3. FUNKTIONEN DER SONGS.
- 3.3.1.,,Circle of Life\"..
- 3.3.2.,,I Just Can't Wait to be King"
- 3.3.3.,, Can You Feel the Love Tonight\".
- 4. FAZIT.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Funktionen von Songs in Disneyfilmen am Beispiel von „The Lion King“. Die Zielsetzung ist es, die Rolle der Musik im Animationsfilm aufzuzeigen und zu verdeutlichen, wie Songs die Geschichte bereichern, die Stimmung beeinflussen und die emotionalen Botschaften des Films verstärken.
- Die Funktion von Filmmusik im Allgemeinen
- Die Rolle der Musik im Animationsfilm
- Die Analyse der Songs in „The Lion King“
- Die Verbindung von Musik und Bildsprache im Animationsfilm
- Die emotionalen und narrativen Funktionen von Songs in Disneyfilmen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und erläutert die Bedeutung von Filmmusik in Disneyfilmen. Kapitel 2 präsentiert ein Funktionsmodell von Claudia Bullerjahn, das für die Analyse von Filmmusik im Allgemeinen und im Speziellen im Animationsfilm geeignet ist. Kapitel 3 analysiert die Handlung, die Filmmusik und die Funktionen der Songs in „The Lion King“. Es werden drei Songs im Detail untersucht, um die unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten und Funktionen der Musik im Film aufzuzeigen.
Schlüsselwörter
Filmmusik, Animationsfilm, Disney, The Lion King, Songs, Funktionen, Analyse, Handlung, Bildsprache, Emotionen, Musikwissenschaft, Claudia Bullerjahn, Metafunktionen, Funktionen im engeren Sinne
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2014, Funktionen der Lieder in Disneyfilmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/305641