Ziel dieser Arbeit ist die Erschließung der chiastischen Gedankenführung und Sprache im „Armen Heinrich“ von Hartmann von Aue.
Beginnend mit der Definition des Begriffs Chiasmus, soll die gekreuzte Problemstellung im Stück erläutert werden. Um das individuelle Gott-Welt-Verhältnis von Heinrich und dem Mädchen zu veranschaulichen, wird die Erzählung anschließend schrittweise analysiert. Hierdurch kommt der inhaltliche Chiasmus zum Vorschein. Zudem lassen sich die unterschiedlichen Verfehlungen und Entwicklungsprozesse der zwei Hauptfiguren skizzieren. Im Anschluss folgt die bereits geforderte Untersuchung der Sprachebene. Welche Erkenntnisse letztlich im Hinblick auf den Chiasmus im Stück gewonnen werden können, soll im abschließenden Fazit erörtert werden.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1. Einleitung
- 2. Chiastische Gedankenführung und Sprache im „Armen Heinrich“
- 2.1 Chiastische Problemstellung
- 2.2 Chiastische Gedankenführung
- 2.2.1 Ausgangssituation (V. 1-132)
- 2.2.2 Heinrich sucht nach Heilung (V. 133-266)
- 2.2.3 Der Meierhof (V. 267-368)
- 2.2.4 Heinrichs Selbstdeutung (V. 369-458)
- 2.2.5 Der Entschluss zum Opfer (V. 459-1017)
- 2.2.6 Die Reise nach Salerno (V. 1018-1355)
- 2.2.7 Heilung, Rückkehr, Heirat (V. 1356-1520)
- 2.2 Chiastische Sprache
- 3. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die Arbeit analysiert die chiastische Gedankenführung und Sprache im „Armen Heinrich“ von Hartmann von Aue. Sie untersucht die gekreuzte Problematik der Figuren Heinrich und des Mädchens, deren unterschiedliche Einstellungen zu Gott und Welt sie in ihren Leidensweg führen. Durch die Analyse der Handlung wird der inhaltliche Chiasmus beleuchtet, und die unterschiedlichen Verfehlungen und Entwicklungsprozesse der beiden Hauptfiguren werden skizziert. Darüber hinaus befasst sich die Arbeit mit der Sprachebene und den rhetorischen Figuren, insbesondere dem Chiasmus, um dessen Bedeutung für die Struktur und Aussage des Epos zu erforschen.
- Analyse der chiastischen Gedankenführung im „Armen Heinrich“
- Untersuchung der gekreuzten Problematik von Heinrich und dem Mädchen
- Skizzierung der individuellen Entwicklungsverläufe beider Figuren
- Analyse der Sprachebene und der Rolle des Chiasmus als rhetorische Figur
- Erforschung der Bedeutung des Chiasmus für die Struktur und Aussage des Epos
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung stellt das Werk und seine Figuren vor, insbesondere Heinrich und das Mädchen, deren gekreuzte Problematik im Zentrum des Epos steht. Kapitel 2 untersucht die chiastische Gedankenführung in der Geschichte, indem es die Entwicklung der beiden Figuren in Bezug auf ihre Einstellungen zu Gott und Welt analysiert. Kapitel 2.2.1 beleuchtet die Ausgangssituation, Kapitel 2.2.2 Heinrichs verzweifelte Suche nach Heilung und Kapitel 2.2.3 die Begegnung Heinrichs mit dem Mädchen. Kapitel 2.2.4 erörtert Heinrichs Selbstdeutung und seine Erkenntnis seiner „hôchmuot“.
Schlüsselwörter (Keywords)
Chiasmus, „Armer Heinrich“, Hartmann von Aue, Gedankenführung, Sprache, Gott-Welt-Verhältnis, Heinrich, Mädchen, Entwicklungsverläufe, rhetorische Figur, Mittelhochdeutsch, Literaturgeschichte.
- Arbeit zitieren
- Daniel Konhäuser (Autor:in), 2014, Chiastische Gedankenführung und Sprache im "Armen Heinrich" von Hartmann von Aue, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/307878