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Selbstdarstellung im Internet. Das Social Web als virtuelle Bühne?

Title: Selbstdarstellung im Internet. Das Social Web als virtuelle Bühne?

Term Paper , 2015 , 19 Pages

Autor:in: Jens Vösseler (Author)

Sociology - Individual, Groups, Society
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Im gesellschaftlichen Spannungsfeld zwischen wahrem und maskiertem Selbst bewegen sich Individuen ihr ganzes Leben lang. Was sie vor anderen tun, ist in Wahrheit nur dargestellt, äußeren Zwängen unterworfen und verbirgt ihr wirkliches Gesicht. Dieser Vorstellung widmete der kanadische Soziologe Erving Goffman sein Werk „Wir alle spielen Theater“, in dem er sich mit der Art und Weise, wie Menschen in einer Gesellschaft aufeinandertreffen, beschäftigte – sein Ergebnis: Die Selbstdarstellung der Menschen im Alltag erfolgt nach bestimmten Regeln; sie ist ein notwendiges Element menschlichen Lebens (vgl. Goffman 2011, zit. n. Dahrendorf: VIII).

Seit Jahren bietet das Internet, inzwischen zum sozialen Kommunikationsmedium (Social Web) weiterentwickelt, Möglichkeiten zur Interaktion. Im 21. Jahrhundert spielt deshalb neben klassischen Begegnungsorten wie etwa Cafés auch das Internet eine Rolle bei der Kommunikation. Facebook und Twitter sind prominente Beispiele für Online-Plattformen, durch die sich das soziale Umfeld vieler Menschen gewandelt hat. Manche zweifeln jedoch an der Stärke und Qualität dieser Beziehungen: Sie argumentieren, dass nur Begegnungen in der Realität imstande seien, Beziehungen Nährboden zu geben und die Technik dies behindere (vgl. Fröding/Peterson 2012: 204f.). Doch das Internet hat in Bezug auf soziale Beziehungen auch Vorteile: Größere Entfernungen können überwunden werden und so Kontakte bestehen, die ansonsten nicht möglich wären. Auch die Zeitersparnis ist vorteilhaft: Kontakt zu mehreren Menschen ist realisierbar, da Raum und Zeit keine Grenze darstellen (vgl. Bahl 1997: 77).

Die Anforderungen an Individuen sind gestiegen, da ein schnelles Anpassungsvermögen und Selbständigkeit abverlangt werden, um den technischen Gegebenheiten und dem vermeintlichen Zugewinn an Freiheit gerecht zu werden (vgl. Silbereisen/Pinquart 2008: 12). Die Einwirkungen auf das Sozialleben abseits der Virtualität sind bemerkenswert, da „alle sozialen Prozesse hineingezogen werden in die Strudel allgegenwärtiger kommunikationstechnischer Erreichbarkeit“ (Malsch 2005: 7).

Vor diesem Hintergrund widmet sich die vorliegende Arbeit mithilfe des Analyserahmens von Goffman den Auswirkungen der kontemporären Kommunikationstechnologien auf das Sozialleben in einer Gesellschaft und der Darstellung des Selbst in internetvermittelter Interaktion mit folgender Frage: Begründet das Social Web ein

Excerpt


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Theorie der Selbstdarstellung
    • Interaktion
    • Interaktionsumfeld
    • Vorder- und Hinterbühne
  • Soziale Internetkultur
    • Soziale Kommunikation im Internet
    • Identitätsrollen im Social Web
    • Virtuelle Theaterbühne
  • Fazit

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die Arbeit untersucht die Auswirkungen von modernen Kommunikationstechnologien auf das Sozialleben und die Selbstdarstellung in einer Gesellschaft. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, ob das Social Web ein neues Verständnis von Selbstdarstellung begründet.

  • Analyse des Interaktionsrahmens von Erving Goffman im Kontext des Social Web.
  • Betrachtung sozialer Kommunikation im Internet und ihrer Auswirkungen auf Identitätsrollen.
  • Untersuchung des Social Web als virtuelle Bühne und dessen Einfluss auf die Selbstdarstellung.
  • Bewertung der These, ob das Social Web ein neues Verständnis von Selbstdarstellung ermöglicht.

Zusammenfassung der Kapitel

Einleitung

Die Einleitung stellt die Relevanz der Thematik in Bezug auf das Spannungsfeld zwischen wahrem und maskiertem Selbst dar. Sie führt in die Theorie von Erving Goffman ein, der die Selbstdarstellung als ein zentrales Element des menschlichen Lebens betrachtet. Die Einleitung beleuchtet außerdem die Rolle des Internets im 21. Jahrhundert als Social Web und die verschiedenen Perspektiven auf die Auswirkungen der digitalen Kommunikation auf soziale Beziehungen.

Theorie der Selbstdarstellung

Dieses Kapitel widmet sich der Darstellung der zentralen Analyseergebnisse Goffmans zur Selbstdarstellung. Es wird der Vergleich zwischen Theaterbühne und sozialer Welt hergestellt und die Bedeutung von Interaktion sowie die Rolle von Blicken, Gesten und sprachlichen Äußerungen in der Selbstdarstellung hervorgehoben. Der Text beleuchtet die gespaltene Haltung der Akteure in Interaktionen und die Bedeutung von Interpretation und Schlussfolgerungen im sozialen Kontext.

Soziale Internetkultur

Dieses Kapitel befasst sich mit der sozialen Kommunikation im Internet und den damit verbundenen Herausforderungen und Chancen für die Selbstdarstellung. Es werden die Identitätsrollen im Social Web analysiert und die Frage aufgeworfen, ob das Internet eine virtuelle Theaterbühne mit neuen Möglichkeiten für die Selbstdarstellung darstellt.

Schlüsselwörter

Selbstdarstellung, Social Web, Interaktion, Goffman, Internetkultur, virtuelle Bühne, Identität, Kommunikation, Gesellschaft, Soziale Beziehungen, Kommunikationstechnologie.

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Details

Title
Selbstdarstellung im Internet. Das Social Web als virtuelle Bühne?
College
University of Münster  (Institut für Soziologie)
Course
Soziologische Theorie
Author
Jens Vösseler (Author)
Publication Year
2015
Pages
19
Catalog Number
V309287
ISBN (eBook)
9783668074767
ISBN (Book)
9783668074774
Language
German
Tags
selbstdarstellung internet social bühne
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Jens Vösseler (Author), 2015, Selbstdarstellung im Internet. Das Social Web als virtuelle Bühne?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/309287
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