Die Arbeit untersucht die unterschiedliche Erzählstruktur von Medien im Rahmen der Frage, wie trotz unterschiedlicher Kanäle die gleiche Geschichte erzählt werden kann. Neben einer theoretischen Analysestruktur wird dies am Beispiel von Mary Shelleys "Frankenstein" aus dem Jahre 1818 und der ersten erfolgreichen Verfilmung aus dem Jahre 1931 von James Whale untersucht.
Zunächst soll in Kapitel 2 der Begriff des audiovisuellen Erzählens einmal näher betrachtet werden, um seine Eigenschaften und grundsätzlichen Merkmale herauszustellen. Daraus folgt eine historische Betrachtung und Definierung der Literaturverfilmung, die in einem engen Zusammenhang mit der Entstehung des Films zu sehen ist. Nachdem grundlegende Begriffe geklärt und eingeordnet wurden, soll die narrative Gestaltung literatur-sprachlicher Werke der des Films gegenübergestellt werden, um den Grundstein für eine Analyse zu legen. Hierzu werden die Werke „Einführung in die Erzähltheorie“ von Martinez/Scheffel, „Transmediale Erzähltheorie“ von Mahne und „Probleme filmischen Erzählens“, eine Aufsatzsammlung zum genannten Thema, herausgegeben von Birr, Reinerth und Thon, genutzt.
In Kapitel 3 dieser Arbeit wird die Erzählstruktur des Romans „Frankenstein oder Der moderne Prometheus“ und der gleichnamigen Adaption aus dem Jahre 1931 analysiert.
Die Untersuchung dieser Zeichensysteme wird hier im Rahmen einer Analyse der Erzählstruktur, wie sie in Kapitel 3 erfolgen wird, durchgeführt. Sodann sollten Schnei-ders Anforderungen erfüllt sein, damit Aussagen zur Transformation in Kapitel 4 ge-troffen werden können. Dabei soll die Beziehung zwischen Mary Shelleys Roman und der ersten vollständig in Bild und Ton abgefassten Adaption beschrieben und der Prozess der Transformierung erläutert werden. In Kapitel 5 sollen überdies die Ausführungen noch einmal aufgenommen und zusammengefasst werden, damit ein abschließender Überblick gegeben werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Unterschiede der Erzählstruktur in Roman und Film
- Audiovisuelles Erzählen
- Historische Betrachtungen
- Die moderne Erzählanalyse
- Erzähltheoretische Analyse „Frankenstein“
- Mary Shelleys Roman „Frankenstein oder Der moderne Prometheus“
- Der Film „Frankenstein“ (1931) von James Whale
- Die Transformierung
- Probleme und Anforderungen der intermedialen Analyse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Unterschiede in der erzählerischen Gestaltung von Romanen und Filmen, insbesondere am Beispiel der Adaption von Mary Shelleys „Frankenstein oder Der moderne Prometheus“ in den gleichnamigen Film von James Whale aus dem Jahr 1931. Ziel ist es, die Notwendigkeit einer medienspezifischen Betrachtung von Erzählstrukturen aufzuzeigen und die Herausforderungen intermedialen Erzählens zu beleuchten.
- Die Unterscheidung zwischen literarischem und audiovisuellem Erzählen
- Die spezifischen Strukturgesetze des Romans und des Films
- Die Transformation von literarischen Werken in filmische Adaptionen
- Die Analyse der erzählerischen Strukturen in „Frankenstein oder Der moderne Prometheus“ und dem Film „Frankenstein“
- Die Probleme und Anforderungen der intermedialen Analyse
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der medienspezifischen Erzählanalyse ein und erläutert die Notwendigkeit, die Strukturen verschiedener Medien zu berücksichtigen. Der Fokus liegt auf der Analyse der Adaption von literarischen Werken in Filmform, wobei das Beispiel von Mary Shelleys „Frankenstein oder Der moderne Prometheus“ und der Verfilmung von James Whale im Vordergrund steht.
- Unterschiede der Erzählstruktur in Roman und Film: Dieses Kapitel widmet sich dem Vergleich der Erzählformen von Roman und Film. Dabei werden die spezifischen Eigenschaften des audiovisuellen Erzählens herausgestellt, insbesondere seine Anschaulichkeit, Mehrschichtigkeit und die Nutzung von Bild und Ton. Der Vergleich der strukturellen Ebenen von Welten und Räumen, Zeitlichkeit, Perspektivierung, Fokalisierung und Erzählinstanzen in beiden Medien zeigt deutlich die Unterschiede in ihrer Darstellung.
- Erzähltheoretische Analyse „Frankenstein“: Kapitel 3 widmet sich der Analyse der Erzählstrukturen in Mary Shelleys Roman „Frankenstein oder Der moderne Prometheus“ und der Verfilmung von James Whale. Dieser Teil untersucht die Erzähltechniken, die Figuren, die Handlung und die Gestaltung der Zeit und des Raumes in beiden Werken.
- Die Transformierung: In diesem Kapitel wird der Prozess der Transformation des Romans „Frankenstein“ in den Film analysiert. Dabei werden die Veränderungen, die bei der Adaption vorgenommen wurden, betrachtet und die Auswirkungen auf die erzählerische Struktur des Films untersucht.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themen der Erzähltheorie, insbesondere im Kontext der medienspezifischen Analyse von Literaturverfilmungen. Die wichtigsten Begriffe und Konzepte sind: audiovisuelles Erzählen, Erzählstruktur, medienspezifische Strukturgesetze, Transformation, intermediale Analyse, Literaturverfilmung, Adaption, „Frankenstein oder Der moderne Prometheus“, „Frankenstein“ (1931), Mary Shelley, James Whale.
- Quote paper
- B.A. Susann Greve (Author), 2015, Probleme und Anforderungen intermedialen Erzählens. Die Transformierung von Mary Shelleys "Frankenstein" zum Filmklassiker, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/311061