Ziel dieser Arbeit ist es, die Auswirkungen der Internationalisierung des deutschen Handelsrechts auf den Prozess der Harmonisierung des internen und externen Rechnungswesens zu beurteilen und herauszustellen, ob diese Entwicklungen auch bei Unternehmungen, die keinen Konzernabschluss aufstellen, zu einer stärkeren Zusammenarbeit der beiden Rechnungslegungssysteme führen können.
Um die Zielsetzung dieser Arbeit zu erreichen, werden im folgenden Abschnitt zunächst die notwendigen theoretischen Grundlagen gelegt. Als erstes werden die Begriffe externes und internes Rechnungswesen und ihre abweichende Zielsetzungen beschrieben, sowie der Ausdruck Harmonisierung erklärt. Anschließend wird auf die Gründe für eine Harmonisierung des internen und externen Rechnungswesen eingegangen und eine gemeinsame Zwecksetzung der beiden Berichtswesen hervorgehoben. Danach erfolgen eine kurze Darstellung der Konvergenzdiskussionen in der Literatur und eine Vorstellung der Harmonisierungsprobleme auf Grundlage des alten deutschen Handelsrechts. Zum Abschluss des Grundlagenteils in Kapitel 5 wird das Bilanzmodernisierungsgesetzt mit seinen wichtigsten Neuregelungen für den Einzelabschluss betrachtet.
Der nächste Abschnitt befasst sich ausführlich mit den Harmonisierungspotentialen des neuen deutschen Handelsrechts. Dafür werden ausgewählte Neuregelungen des Bilanzmodernisierungsgesetzes ausführlich vorgestellt und die Auswirkungen auf die (Zusammen-)Arbeit und die Annäherung der beiden Rechnungslegungssysteme untersucht. Ergänzt wird der Hauptteil dieser Arbeit mit dem 5. Kapitel, das weitere Möglichkeiten zur Förderung der Harmonisierung der beiden Berichtswesen in Betracht zieht. Abschließend liefert der Abschnitt Schlussbetrachtung eine Zusammenfassung der Erkenntnisse aus dem Hauptteil und endet mit einem Fazit und dem Versuch die entstandenen Fragen aus der Zielsetzung zu beantworten.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- 1. Zielsetzung
- 2. Gang der Untersuchung
- B. Theoretische Grundlagen der Harmonisierung des Rechnungswesens
- 3. Das Rechnungswesen
- 3.1 Das externe Rechnungswesen
- 3.2 Das interne Rechnungswesen
- 4. Die Harmonisierung von internem und externem Rechnungswesen
- 4.1 Die Gründe für eine Harmonisierung
- 4.2 Der Harmonisierungsbereich des internen und externen Rechnungswesens
- 4.3 Konvergenzdiskussionen vor der Einführung des BilMoG
- 4.4 Die Eigenschaften des deutschen Handelsrechts im Hinblick auf die Harmonisierung des Rechnungswesens
- 5. Das Bilanzmodernisierungsgesetz
- C. Das Harmonisierungspotential des Rechnungswesens auf Basis des neuen deutschen Handelsrechts
- 6. Immaterielle Vermögensgegenstände
- 6.1 Die Änderungen des Handelsrechts
- 6.2 Der Ansatz
- 6.3 Der Aktivierungszeitpunkt und die Bewertung
- 6.4 Die Aktivierung der Entwicklungskosten
- 6.5 Die Folgebewertung
- 6.6 Die Rolle des Controllings
- 6.7 Würdigung der Regelungen vor dem Hintergrund der Harmonisierung von Rechnungswesen und Controlling
- 7. Derivativer Geschäfts- oder Firmenwert
- 7.1 Änderungen im HGB
- 7.2 Erst- und Folgebewertung
- 7.3 Die Arbeit des internen Rechnungswesens
- 7.4 Zusammenarbeit von Finanzbuchhaltung und Controlling
- 8. Der Herstellungskostenbegriff
- 8.1 Die wichtigsten Änderungen im HGB
- 8.2 Konsequenzen für das Controlling und die Harmonisierung der internen und externen Rechnungslegung
- 9. Wegfall der formellen (umgekehrten) Maßgeblichkeit
- 9.1 Der Begriff Maßgeblichkeit
- 9.2 Die Novellierungen des Handelsrechts
- 9.3 Auswirkungen auf die Harmonisierung von internem und externem Rechnungswesen
- 10. Weitere Möglichkeiten eine Harmonisierung der beiden Rechnungswesen zu fördern
- D. Schlussbetrachtung
- 11. Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Harmonisierung von internem und externem Rechnungswesen im Kontext des deutschen Handelsrechts, insbesondere nach Einführung des Bilanzmodernisierungsgesetzes (BilMoG). Ziel ist es, das Harmonisierungspotential aufzuzeigen und die Auswirkungen auf das Controlling zu analysieren.
- Die Entwicklung und der Unterschied zwischen internem und externem Rechnungswesen
- Die Bedeutung des BilMoG für die Harmonisierung
- Die Auswirkungen der Harmonisierung auf das Controlling
- Analyse spezifischer Bilanzierungsfragen (immaterielle Vermögensgegenstände, derivativer Geschäftswert, Herstellungskosten)
- Möglichkeiten zur weiteren Förderung der Harmonisierung
Zusammenfassung der Kapitel
A. Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Harmonisierung von internem und externem Rechnungswesen in Deutschland ein. Es wird die traditionelle Trennung der beiden Systeme beschrieben und die wachsende Debatte um deren Konvergenz erläutert, die durch die zunehmende Kapitalmarktorientierung und Internationalisierung der Rechnungslegung angestoßen wurde. Die Bedeutung der IFRS und deren Einfluss auf die Entwicklung hin zu einer stärkeren Harmonisierung wird hervorgehoben.
B. Theoretische Grundlagen der Harmonisierung des Rechnungswesens: Dieser Abschnitt legt die theoretischen Grundlagen für die Untersuchung der Harmonisierung von internem und externem Rechnungswesen. Er definiert die beiden Systeme, beschreibt ihre Unterschiede und beleuchtet die Gründe für den Wunsch nach einer stärkeren Annäherung. Die Rolle des BilMoG im Kontext dieser Entwicklung und die Eigenschaften des deutschen Handelsrechts im Hinblick auf die Harmonisierung werden detailliert untersucht.
C. Das Harmonisierungspotential des Rechnungswesens auf Basis des neuen deutschen Handelsrechts: Dieser Teil der Arbeit analysiert das Harmonisierungspotential des Rechnungswesens auf Basis des neuen deutschen Handelsrechts. Er untersucht im Detail verschiedene Bereiche der Rechnungslegung, wie die Bilanzierung immaterieller Vermögensgegenstände, den derivativen Geschäfts- oder Firmenwert und den Herstellungskostenbegriff. Die Auswirkungen der jeweiligen Änderungen im Handelsgesetzbuch (HGB) auf das interne und externe Rechnungswesen und deren Interaktion mit dem Controlling werden detailliert dargestellt. Der Wegfall der formellen (umgekehrten) Maßgeblichkeit wird ebenfalls analysiert und die Möglichkeiten einer weiteren Förderung der Harmonisierung werden beleuchtet.
Schlüsselwörter
Harmonisierung, Rechnungswesen, internes Rechnungswesen, externes Rechnungswesen, Controlling, Bilanzmodernisierungsgesetz (BilMoG), International Financial Reporting Standards (IFRS), Handelsgesetzbuch (HGB), Immaterielle Vermögensgegenstände, Derivativer Geschäftswert, Herstellungskosten, Maßgeblichkeit.
Häufig gestellte Fragen zum Dokument: Harmonisierung von internem und externem Rechnungswesen
Was ist der Hauptfokus dieses Dokuments?
Das Dokument analysiert die Harmonisierung von internem und externem Rechnungswesen im deutschen Kontext, insbesondere nach Einführung des BilanzModernisierungsGesetzes (BilMoG). Es untersucht das Harmonisierungspotential und die Auswirkungen auf das Controlling.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt die Entwicklung und Unterschiede zwischen internem und externem Rechnungswesen, die Bedeutung des BilMoG für die Harmonisierung, die Auswirkungen der Harmonisierung auf das Controlling, spezifische Bilanzierungsfragen (immaterielle Vermögensgegenstände, derivativer Geschäftswert, Herstellungskosten) und Möglichkeiten zur weiteren Förderung der Harmonisierung.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument ist in vier Hauptteile gegliedert: Einleitung, Theoretische Grundlagen der Harmonisierung des Rechnungswesens, Das Harmonisierungspotential des Rechnungswesens auf Basis des neuen deutschen Handelsrechts und Schlussbetrachtung. Jeder Teil enthält mehrere Unterkapitel, die detailliert auf einzelne Aspekte der Harmonisierung eingehen.
Welche konkreten Bilanzierungsfragen werden analysiert?
Die Analyse umfasst die Bilanzierung immaterieller Vermögensgegenstände (einschließlich Ansatz, Aktivierungszeitpunkt, Bewertung, Entwicklungskosten und Folgebewertung), den derivativen Geschäfts- oder Firmenwert (Erst- und Folgebewertung), den Herstellungskostenbegriff und den Wegfall der formellen (umgekehrten) Maßgeblichkeit.
Welche Rolle spielt das BilMoG in diesem Kontext?
Das BilanzModernisierungsGesetz (BilMoG) spielt eine zentrale Rolle, da es bedeutende Änderungen im Handelsgesetzbuch (HGB) eingeführt hat, die das Harmonisierungspotential zwischen internem und externem Rechnungswesen beeinflussen. Das Dokument untersucht die Auswirkungen dieser Änderungen detailliert.
Wie wird der Einfluss auf das Controlling dargestellt?
Das Dokument analysiert die Auswirkungen der Harmonisierung auf das Controlling in verschiedenen Kapiteln. Es zeigt auf, wie die Veränderungen im externen Rechnungswesen die Aufgaben und Arbeitsweisen des internen Rechnungswesens und des Controllings beeinflussen und wie eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Finanzbuchhaltung und Controlling gefördert werden kann.
Welche Schlussfolgerungen zieht das Dokument?
Das Dokument kommt zu Schlussfolgerungen bezüglich des Harmonisierungspotentials nach BilMoG und identifiziert weitere Möglichkeiten, die Harmonisierung von internem und externem Rechnungswesen zu fördern. Die Zusammenfassung und das Fazit fassen die wichtigsten Ergebnisse zusammen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben das Dokument am besten?
Schlüsselwörter sind: Harmonisierung, Rechnungswesen, internes Rechnungswesen, externes Rechnungswesen, Controlling, BilanzModernisierungsGesetz (BilMoG), International Financial Reporting Standards (IFRS), Handelsgesetzbuch (HGB), Immaterielle Vermögensgegenstände, Derivativer Geschäftswert, Herstellungskosten, Maßgeblichkeit.
Für wen ist dieses Dokument relevant?
Dieses Dokument ist relevant für Wissenschaftler, Studenten, Praktiker im Rechnungswesen und Controlling, sowie alle, die sich mit den Auswirkungen des BilMoG auf die Rechnungslegung in Deutschland befassen.
Wo finde ich den vollständigen Inhaltsverzeichnis?
Der vollständige Inhaltsverzeichnis befindet sich zu Beginn des Dokuments und gliedert die einzelnen Kapitel und Unterkapitel übersichtlich.
- Quote paper
- Annalena Gätjens (Author), 2010, Harmonisierung des internen und externen Rechnungswesen auf Basis des Neuen Deutschen Handelsrechts, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/312318