Finanz-Controlling


Hausarbeit (Hauptseminar), 2004

24 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1. Definition und Hauptaufgabe des Finanz-Controllings

2. Abgrenzung zum Finanzmanagement

3. Einzelaufgaben des Finanz-Controllings
3.1. Strukturelle Liquiditätssicherung
3.2. Laufende Liquiditätssicherung
3.3. Haltung der Liquiditätsreserve
3.4. Informationsversorgung
3.5. Planung und Kontrolle
3.6. Gestaltung des Finanzcontrolling-Systems
3.7. Betriebswirtschaftliche Beratung bei Sonderfragen
3.8. Investor Relations / Kapitalmarktforschung

4. Vorteile des Finanz-Controllings

5. Instrumente des Finanz-Controllings
5.1. Finanzplanung
5.1.1. langfristige Finanzplanung
5.1.1.1. Kapitalflussrechnung als Darstellungsinstrument
5.1.1.2. Ermittlung des Kapitalbedarfs
5.1.1.3. Finanz-Kennzahlen als Beurteilungsgrößen
5.1.2. mittelfristige Finanzplanung
5.1.3. kurzfristige Finanzplanung
5.1.4. sehr kurzfristige Finanzplanung
5.2. Finanzkontrolle
5.3. Berichtswesen

6. Schlussbemerkung

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Funktionen der Planung und Kontrolle

Abbildung 2: Wertplanungen und Aktionsplanungen

Abbildung 3: Vergleich der beiden Formen der Finanzplanung

Abbildung 4: Abstimmung von Investitions- und Finanzierungsvolumen

Abbildung 5: Entwicklung der Formen der Bewegungsbilanz

Abbildung 6: Täglicher Liquiditätsstatus

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Definition und Aufgabe des Finanz-Controlling

Finanz-Controlling ist ein Aufgabenbereich, der die Unterstützung des Finanzmanagements beinhaltet. Die Unterstützung bezieht sich auf die Sicherstellung der Informationsströme, die entlastende Durchführung von Finanzplanungs- und Finanzkontrollarbeiten sowie die Schaffung von geeigneten Systemen für Finanzplanung und -kontrolle sowie -berichtswesen.[1]

Zu den Aufgaben des Finanz-Controllings zählen die rechtzeitige Transparenz über finanzielle Stärken und Schwächen des Unternehmens sowie Maßnahmen zu ihrer Behebung und zur Absicherung des finanziellen Gleichgewichts. Die Erhaltung der ständigen Zahlungsbereitschaft und des finanziellen Gleichgewichts muss bei gleichzeitiger Beachtung des Rentabilitätszieles erfolgen.[2]

Aufbauend auf den Controlling-Funktionen Planung, Information, Analyse/Kontrolle und Steuerung setzen die Aufgaben des Finanz-Controllings bei der Steuerung der finanziellen Entwicklung des Unternehmens an.[3]

2. Abgrenzung zum Finanzmanagement

Eine wesentliche Abgrenzung zum Finanzmanagement besteht darin, dass Finanz-Controlling nicht über die finanz- oder leistungswirtschaftlichen Unternehmensaktivitäten entscheidet, sondern Entscheidungen vorbereitet und unterstützt. Den Schwerpunkt bilden Bewertungsinformationen, in den Kategorien Zahlungen, Vermögens-/Kapitalbestände sowie Kosten/Erlös bzw. Aufwand/Ertrag, und weniger Informationen über mögliche Aktivitäten, über die die jeweiligen Fachabteilungen verfügen müssen.[4]

3. Einzelaufgaben des Finanz-Controlling

Aus der Hauptaufgabe des funktionsübergreifenden Finanz-Controlling, der Liquiditätssicherung bei gleichzeitiger Beachtung des Rentabilitätszieles, lassen sich in den einzelnen Phasen des Führungs- und Entscheidungsprozesses im Finanzbereich, d.h. der Finanz-Planungs-Phase, der Realisationsphase sowie der Finanz-Kontroll-Phase[5], als Einzelaufgaben ableiten:

- Die strukturelle Liquiditätssicherung
- Die laufende Liquiditätssicherung
- Die Haltung der Liquiditätsreserve

Der Schwerpunkt des Finanz-Controllings liegt im Rahmen der Einzelaufgaben jeweils in der Planungs- und Kontrollphase.[6]

3.1. Strukturelle Liquiditätssicherung

Das Ziel der strukturellen Liquiditätssicherung besteht darin, dass das Unternehmen durch Einhaltung einer ausgeglichenen Finanzierungs- und Kapitalstruktur im Urteil seiner Eigen- und Fremdkapitalgeber kreditwürdig bzw. emissionsfähig bleibt.

Das Finanz-Controlling muss daher im Rahmen dieser Teilaufgabe durch ein zweckentsprechendes Finanzplanungs- und - kontrollsystem insbesondere sicherstellen, dass die Fristenstruktur von Investition und Finanzierung ausgewogen ist. Die strukturelle Liquiditätssicherung ist überwiegend bilanzorientiert.[7]

3.2. Laufende Liquiditätssicherung

Im Gegensatz zur strukturellen ist die laufende oder situative[8] Liquiditätssicherung ausschließlich finanzplanorientiert; sie ist unmittelbar auf die Abbildung aller Zahlungsströme, sowohl der laufenden betrieblichen und betriebsfremden Ein- und Auszahlungen als insbesondere auch der Ein- und Auszahlungen im Finanzierungs-, Investitions- und Eigenkapitalbereich, ausgerichtet. Dazu muss das Finanz-Controlling die vorhandenen funktionalen Teilpläne (Beschaffung, Produktion, Absatz, Logistik) sowie die langfristigen Investitionspläne koordinieren und mit ihren Ein- und Auszahlungswirkungen in einen zweckmäßig gegliederten Finanzplan aufnehmen.

3.3. Haltung der Liquiditätsreserve

Je größer der Unsicherheitsgrad möglicher Ein- oder Auszahlungsüberschüsse ist, um so höher muss zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit die Liquiditätsreserve sein. Die Haltung von Liquiditätsreserven erhöht also die finanzielle Sicherheit, vermindert aber durch entgehende Zinserträge die Rentabilität. Das Finanz-Controlling muss versuchen, das Unternehmen durch den Einsatz geeigneter kurzfristiger Planungsinstrumente einem Liquiditätsoptimum, das die Zahlungsfähigkeit bei minimalen Kosten sichert, anzunähern.[9]

3.4. Informationsversorgung

Das Bereitstellen von Informationen für Planungen und Kontrollen ist ein weiteres Aufgabenfeld des Finanz-Controllings. Die Informationen beziehen sich auf Zahlungen, verfügbare Finanzmittel, Kapitalbindungen und Erfolgswirkungen (Erträge/Aufwendungen, Erlöse/Kosten, Cash-flows und daraus abgeleitete Größen, wie Discounted Cash-flow) der Unternehmensbereiche und des Gesamtunternehmens. Neben der Bestimmung des Informationsbedarfs zählt auch die geeignete Informationsdarstellung- und –übermittlung zu den Aufgaben des Finanz-Controllings.[10]

3.5. Planung und Kontrolle

Daneben und damit verbunden bildet die Mitarbeit bei der Finanzplanung, -berichterstattung und –kontrolle einschließlich der Unterstützung bei der finanziellen Koordination eine Aufgabe des Finanz-Controllings. Die Mitarbeit bezieht sich einerseits auf das Erarbeiten von Planungs- bzw. Kontrollinformationen, andererseits auf das Management der Planungs- bzw. Kontroll- und Informationsübermittlungsprozesse, in denen andere mitarbeiten. Dem Finanz-Controlling kommt mehr die Aufgabe der Prognose, als die Festlegung von Zielen und Aktivitäten zu. Folgende Aufgaben fallen in diesen Bereich:

- Erstellung des Finanzplanes als Gegenüberstellung der Ein- und Auszahlungen einer Planperiode
- laufende Überwachung der eingetretenen Finanzsituation, einschließlich Analysen auf Basis von Kennzahlen oder Darstellungsrechnungen (z.B. Kapitalflussrechnungen)
- Finanzielle Budgetierung, einschließlich Investitionsplanung
- Beurteilung von Investitionsprojekten
- laufende Überwachungen der Investitionsaktivitäten der Unternehmensbereiche, insbesondere Einhaltung der Investitionsbudgets
- Betreiben des finanziellen Berichtwesens
- Bestimmung von Verrechnungspreisen, insbesondere kalkulatorischen Zinssätzen für in Anspruch genommenes Kapital
- Bestimmung von Kapitalkostensätzen für das Unternehmen und Teilbereiche, sowie Ermittlung Shareholder-Value-orientierter Erfolgs- bzw. Leistungsmaße[11]

Die folgende Abbildung fasst noch einmal die Planungs- und Kontrollfunktionen grafisch zusammen:

Abb.1: Funktionen der Planung und Kontrolle

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Horvath, Controlling, 9. Auflage,2003, S. 169

3.6. Gestaltung des Finanz-Controlling-Systems

Ein weiterer Aufgabenbereich ist die Gestaltung des Finanz-Controlling-Systems, d.h. Aufbau und Weiterentwicklung von Finanzplanung und –kontrolle sowie des Informationssystems.

[...]


[1] Vgl. Mensch, Finanz-Controlling, Oldenburg, 2001

[2] vgl. Süchtig, Finanzmanagement, S. 14ff.

[3] vgl. Schröder, Modernes Unternehmenscontrolling, Ludwigshafen, 6. Auflage, 1996

[4] Vgl. Mensch, Finanz-Controlling, Oldenburg, 2001, S. 21

[5] vgl. Hahn. Planungs- und Kontrollrechnung, S. 29ff

[6] vgl. Reichmann, Controlling mit Kennzahlen und Managementberichten, 5. Auflage, 1997, S.182

[7] vgl. Reichmann, Controlling mit Kennzahlen und Managementberichten, 5. Auflage, 1997, S.183

[8] vgl. Hauschild, Finanzorganisationen, S. 7f.

[9] vgl. Reichmann, Controlling mit Kennzahlen und Managementberichten, 5. Auflage, 1997, S.183f

[10] vgl. Mensch, Finanz-Controlling, Oldenburg, 2001, S.19

[11] vgl. Mensch, Finanzcontrolling, Oldenburg, 2001, S.20

Ende der Leseprobe aus 24 Seiten

Details

Titel
Finanz-Controlling
Hochschule
Hochschule Bochum
Veranstaltung
Schwerpunkt
Note
1,3
Autor
Jahr
2004
Seiten
24
Katalognummer
V31264
ISBN (eBook)
9783638323239
Dateigröße
568 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Die Note setzte sich zusammen aus Vortrag (Präsentation) und Hausarbeit.
Schlagworte
Finanz-Controlling, Schwerpunkt
Arbeit zitieren
Oliver Forst (Autor:in), 2004, Finanz-Controlling, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/31264

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Finanz-Controlling



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden