Da das EU-Recht stets Vorrang vor den nationalen Vorschriften hat, mussten aufgrund der EU-Bilanzrichtlinie alle EU-Mitgliedstaaten ihre Rechnungslegungsvorschriften an die europäischen Vorgaben anpassen. Die Anpassung war bis spätestens 20.07.2015 umzusetzen. Das europäische Parlament möchte damit eine bessere Vergleichbarkeit internationaler Rechnungslegungsvorschriften und eine Entlastung kleinerer Unternehmen erreichen.
Österreich hat die notwendigen Änderungen mit dem Rechnungslegungs-Änderungsgesetz (RÄG) 2014 umgesetzt. Selten wurde die österreichische Rechnungslegung derart verändert. Der österreichische Gesetzgeber verfolgt neben der Umsetzung der Bilanzrichtlinie zwei weitere wesentliche Ziele: die Modernisierung des österreichischen Bilanzrechts und die Schaffung einer Art Einheitsbilanz.
Vor allem in Hinblick auf eine internationale Vergleichbarkeit sind eindeutige Fortschritte zu beobachten: Seit Jahren bestehende Eigenheiten des österreichischen Systems (zB unversteuerte Rücklagen) wurden aufgegeben, um eine Angleichung an die internationalen Rechnungslegungsvorschriften zu erreichen. Nicht selten hat man sich dabei für strengere Vorschriften entschieden, als eigentlich von der Bilanz- Richtlinie der EU vorgeschrieben waren. IFRS und UGB Abschlüsse werden demzufolge in Zukunft deutlich mehr Gemeinsamkeiten aufweisen, als dies in der Vergangenheit der Fall war.
aInhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1. Einführung
2. Hintergrund der Änderung in Bezug auf Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
3. Herstellungskosten für Gegenstände des Anlagevermögens
3.1. Definition
3.2. Alte Rechtslage
3.3. Neue Rechtslage
3.3.1. Übereinstimmungen mit der alten Rechtslage
3.3.2. Zinsen für Fremdkapital
3.3.3. Material- und Fertigungsgemeinkosten
3.3.4. Erstmalige Anwendung
3.4. Unterschiede zwischen UGB, EStG und IFRS
4. Herstellungskosten für Gegenstände des Umlaufvermögens
4.1. alte Rechtslage
4.2. neue Rechtslage
5. Geschäfts- und Firmenwert
5.1. Definition
5.2. Alte Rechtslage
5.3. Neue Rechtslage
5.3.1. Überblick
5.3.2. Verlässliche Schätzung
5.3.3. Wertaufholungsverbot
5.3.4. Erstmalige Anwendung
5.4. Unterschiede zwischen UGB, EStG und IFRS
6. Disagio
6.1. Definition
6.2. Alte Rechtslage
6.3. Neue Rechtslage
6.4. Unterschiede zwischen UGB, EStG und IFRS
7. Unversteuerte Rücklagen
7.1. Entstehung
7.2. Alte Rechtslage
7.3. Neue Rechtslage
7.3.1. Allgemeines
7.3.2. Vorgehensweise
7.3.3. Darstellung der Vorjahreszahlen
7.4. Steuerrechtliche Behandlung
8. Geringwertige Wirtschaftsgüter
8.1. Alte Rechtslage
8.2. Neue Rechtslage
8.3. Unterschiede zwischen UGB, EStG und IFRS
9. Eigene Anteile
9.1. Alte Rechtslage
9.2. Neue Rechtslage
9.2.1. Allgemeines
9.2.2. Ausweis eigener Anteile
9.2.3. Veräußerung eigener Anteile
9.3. Unterschiede zwischen UGB und EStG
10. Außerordentliche Aufwendungen und Erträge
11. Fazit
Literaturverzeichnis
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