Leseprobe
Inhalt
1. Einleitung
1.1 Die Beschreibung der Heimat – Heimat als Teil der Exilliteratur
1.2 Das Schusterhaus als Heimat und Rückzugsort
2. Das Dorf als natürlicher Mikrokosmos und das „A-bopa“ als Gegenspieler
2.1 Der Krieg als Teil des „A-bopa“
2.2 Die Beschreibung der Stadt und das Problem der Kriegsheimkehrer
2.3 Die Darstellung der Revolution
2.4 Die Darstellung der Revolutionäre Ludwig Allberger und Peter Lochner
2.5 Die Bedrohung der Idylle durch die Nationalsozialisten
2.6 Die jüdischen Wurzeln des Schusters Kraus und die Bedrohung durch die Nazis
3. Die besondere Erzähltechnik von Oskar Maria Graf
3.1 Die Unzuverlässigkeit der Idylle
3.2 Das Beispiel des Schusters als Teil der deutschen Geschichte
3.3 Parallelen mit Grafs Leben
3.4 Unruhe um einen Friedfertigen als Teil der Exilliteratur
4. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
In meiner Hausarbeit über „Unruhe um einen Friedfertigen möchte ich zunächst kurz das Stilideal Oskar Maria Grafs herausarbeiten. Indem er sich für sehr realistische Darstellungsformen bemüht, unterscheidet er sich von einer Volkstümelei, die gerade in der 1920 und 1930er Jahren sehr beliebt war. Da sich unser Hauptseminar mit Heimatliteratur befasst hat, möchte ich die Besonderheiten des Heimatkonzepts bei Oskar Maria Graf vorstellen. Die Besonderheit der Heimat soll einmal für die Darstellung der Heimat im Allgemeinen und später am Beispiel des Schusterhauses untersucht werden.
Im nächsten Schritt möchte ich zeigen, wie sehr sich die Heimat in „Unruhe um einen Friedfertigen“ wandelt. Dabei möchte ich vor allem auf die historischen Krisensituationen Erster Weltkrieg, Inflation und die Infiltration des Dorfes durch die Nationalsozialisten eingehen. Dabei soll ebenfalls ausgezeigt werden, wie sehr die Staatsmacht, das „A-bopa“, in die Lebenswelt der Landbewohner eingreift und wie eng sie mit der Stadt konnotiert ist.
Im weiteren Verlauf der Hausarbeit möchte ich den Gegensatz zwischen den Revolutionären und den Nationalsozialisten an den Personen von Ludwig Allberger, Peter Lochner und Silvan Lochner beleuchten. In diesen Kontext möchte ich die jüdische Vergangenheit des Schusters Kraus als Teil der deutschen Geschichte interpretieren. Des Weiteren soll das Besondere an Oskar Maria Grafs Erzähltechnik und die Parallelen von „Unruhe um einen Friedfertigen“ und dem Leben des Autors behandelt werden. Dabei sollen u.A. das Exil und die Figur des Schusters als typisches Kennzeichen für Grafs Erzählmethode untersucht werden.
1.1 Die Beschreibung der Heimat – Heimat als Teil der Exilliteratur
Für Cecilia Applegate ist der Begriff Heimat das Schlüsselwort in der deutschen Nachkriegsliteratur. Demnach ist der Heimatbegriff sehr emotional aufgeladen: Meist sind damit Heimweh, Nostalgie oder aber der Wunsch nach Sicherheit und Harmonie verbunden[1]. Hand in Hand mit der Emotionalisierung der Heimat gehen die Beschreibung einer Idylle des Ländlichen sowie eine Idealisierung der handwerklichen und bäuerlichen Arbeit[2].
Oberbayern dient Oskar Maria Graf sehr oft als Schauplatz seiner Werke. Auch in „Unruhe um einen Friedfertigen“ ist Bayern erneut seine bevorzugte „Literaturregion“, die bestimmte Merkmale aufweist: So spielt die Handlung in einem kleinen Dorf in der bayerischen Provinz, in dem die Einwohner von der Landwirtschaft leben. Dies hat Folgen für ihre Lebensweise und Lebenseinstellung, die Graf sehr realistisch darstellt[3].
So konstruiert er Situationen, die dem Alltag der Menschen entsprechen. Doch findet eine Idealisierung der Heimat bei Graf nicht statt. Bei Graf werden – im Gegensatz zur Heimatliteratur – auch alle negativen Aspekte des bäuerlichen Lebens aufgezeigt. Damit unterscheidet er sich schon in der Weimarer Zeit von der Volkstümelei und der Massenware Heimatliteratur: Für Graf steht die Volkstümlichkeit – besonders die bayrische Mentalität – im Vordergrund[4]. Schwitzen und Bluten sind fester Bestandteil von Grafs Werken, überhaupt ist das Sterben in Grafs Geschichten eine feste Größe[5]. So leidet der Schuster schon vor seinem gewaltsamen Tod durch die Nationalsozialisten an einer Magenkrankheit: „Aber, Herrgott, da stieg es auf einmal wieder säuerlich vom Magen herauf, kroch an der Gurgel hoch und kam als gallebitterer Schleim auf die Zunge. Und irgendwo im Bauch grimmte es, drückte und wurde schließlich zum stechenden Schmerz, der ihm den Schweiß aus allen Poren presste[6].“
Diese Art der realistischen Darstellung ist zu einem Stilideal Grafs geworden. Missgunst, Habsucht, Rachsucht und Vergewaltigung sind häufige Motive bei Graf. Als Elies beispielsweise nicht auf das Werben von Bertl eingeht, nimmt er sie sich einfach mit Gewalt: „Fletschend standen seine langen Zähne im verzerrten Gesicht, und wie etwas ungeheuer Großes und Dunkles fiel sein ungeschlachter, heißer Körper über die schreiende, heftig, aber sich vergeblich wehrende, niederbrechende Elies[7].“ An der schonungslosen und brutalen Darstellung der Vergewaltigung lässt sich gut der Gegensatz von Grafs Exilliteratur und Heimatliteratur aufzeigen: Während Heimatliteratur das Leben der Bauern als etwas Idyllisches beschreibt, hebt Graf das Negative und Abstoßende hervor. Er zeigt die Menschen mit ihren Schwächen und Fehlern und begnügt sich nicht damit, ein vollkommenes Bild der ländlichen Regionen zu zeichnen[8]. Graf sagt selbst, dass die Bauern ihn nicht leiden könnten, weil er sie so realistisch darstelle[9].
In diesen Zusammenhang passt es auch, dass die Feindschaft zwischen Silvan und Ludwig stärker betont wird, als die Liebe zwischen Ludwig und Emma.
1.2 Das Schusterhaus als Heimat und Rückzugsort
Bausinger sieht Heimat prinzipiell mit der Identität eines Menschen verwachsen. Für ihn ist Heimat mehr als die Basis für Identität, nämlich das „Wesen der Heimat“. So sucht er Heimat nicht nur im Räumlichen, sondern vor allem im Inneren eines Individuums[10]. Übertragen wir diese Konzeption nun auf die Situation des Schusters, so hat er das Problem, dass er sich nirgendwo aufgrund seiner jüdischen Vergangenheit einer Heimat zugehörig fühlen kann: Für ihn ist Heimat keine Lebensmöglichkeit, sondern ein Herkunftsnachweis[11]. Deshalb möchte er sein Haus als „Festung“ ausbauen, die ihn vor der Neugierde der Anderen schützen kann. Als Silvan und sein Vater eine Intrige gegen ihn spinnen, verschließt er sich zum ersten Mal in seinem Leben nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich: „Er trat in den Gang und tat etwas, was er – wenn er daheim war – noch nie getan hatte. Er sperrte die Türe zu.[12] “ Ein anderes Mal möchte er nur noch „heim, bloß heim.[13] “
Sogar Peter bemerkt die Gemütlichkeit, die vom Haus des Schusters ausgeht: „Herrgott, Kraus! Bei dir gefällt’s mir besser wie überall!... Bei dir bin ich richtig daheim[14] !“ Sein Haus ist für den Schuster viel eher Heimat als das Dorf, von dem er nichts als Gefahr wahrnimmt. Sein „Wesen der Heimat“ besteht in seiner Zurückgezogenheit, die ohne sein Haus nicht möglich wäre. Damit unterscheidet er sich von allen anderen Dorfbewohnern, die aufgrund ihrer Arbeit als Bauern ständig in Bewegung sind, während sich der Schuster in seinem Haus „verstecken“ kann. Heimat ist nach Bausinger ein Symbol für „intakte Beziehungen“[15]. Gerade weil Kraus nicht über eine vertrauensvolle Beziehung zu seinen Mitmenschen verfügt, reduziert sich sein Heimatbegriff auf sein Haus: „Der Mann musste unter Berufung auf einige alteingesessene, angesehene Bürger um Aufnahme in die Gemeinde nachsuchen. Um all das hatte sich der Kraus nie bekümmert, nie beworben, kurzum, er war kein Bürger der Gemeine Auffing[16].“
Ähnlich wie ein altes Fachwerkhaus in unserer Zeit den modernen Neubauten trotzt, so trotzt auch das Schusterhaus den Angriffen des Dorfes auf die Privatsphäre. An dieser Stelle wird deutlich, wie sehr sich Graf von der Heimatvorstellung des 19. Jahrhunderts löst: Wird Heimat dort noch als eine perfekte und heile Welt dargestellt, wird bei Graf die Idylle einzig und allein vom Schusterhaus dargestellt. Das heißt im Umkehrschluss, dass die Heimat Bayern und das heimatliche Dorf des Romans diese Funktion nicht übernehmen können. Die „trügerische Selbstverständlichkeit“[17] von Heimat wird von Graf sehr klar in Bezug auf das Dorf herausgearbeitet: Im Dorf lauert die Gefahr der Unruhe, sei es durch die Revolution oder durch die Gewalt der Nationalsozialisten. Als diese die Herrschaft im Dorf übernehmen, geht sogar die Sicherheit des Schusterhauses und mit ihr der letzte Rest an Heimat verloren. Dass das Haus dem Schuster keinen Schutz mehr bieten kann, zeigt, wie radikal die Nazis vorgehen, aber auch wie trügerisch die Ruhe im Dorf gewesen ist. Obwohl die Dorfbewohner gegen die Nazis eingestellt sind und Kraus zu Hilfe kommen, können sie nicht verhindern, dass er von den Nazis zu Tode geprügelt wird: „So, jetzt raus mit dem Saujuden! Los! Kommandierte der Silvan, und ehe sich die Leute klar besinnen konnten, rannten fünft oder sechs riesige SA-Männer mit geschwungenen Gummiknüppeln durch die Türe vom Haus[18].“
2. Das Dorf als natürlicher Mikrokosmos und das „A-bopa“ als Gegenspieler
Graf sieht in dem Bauern keine mythisierte Figur im Sinne der Kunstbewegung des Ende des 19. Jahrhunderts. Viel eher sieht er ihn als Mensch, der in einem festen Natur- und Arbeitsrhythmus verhaftet ist. Nur dadurch, dass er eins ist mit dem Kreislauf von Entstehen und Vergehen, kann er seine Lebenszuversicht aufrecht erhalten. Politische Ereignisse wie Krieg, Revolution und Inflation zerstören diesen harmonischen Zustand von Mensch, Arbeit und Natur. Dieses „A-bopa“ – eine Abwandlung des französischen „Emponpoint“, was die Leibesfülle aller Beamten bezeichnet, wird stets als etwas Fremdes und Negatives bewertet[19]: So erklärt der Schuster Kraus: „A-bopa, damit meint man alles, was einem recht schaffendem Menschen das Leben verbittern kann …Mit einem Wort, die ganzen Widerwärtigkeiten vom Staat, von den Ämtern, vom Gericht und der Polizei – das ist A-bopa…Auf so was muss man sich nicht einlassen[20].“
Das „A-bopa“ steht für die Dorfbewohner als etwas Städtisches, das sie grundsätzlich ablehnen: Sie misstrauen den wirtschaftlichen und politischen Machtzentren, also den Hauptstädten und Zentralgewalten[21].
In einem kurzen Abschnitt in „Unruhe um einen Friedfertigen“ wird der Gegensatz von Stadt und Land angesprochen, was sehr typisch für die Abgrenzung der dargestellten „Literaturregion“ zu einer anderen Lebenswelt ist[22]: „In der Stadt drinnen hatten er und die Allbergerin nichts Schönes gesehen. Auf den verkehrsreichen Plätzen und vor den öffentlichen Gebäuden waren Drahtverhaue oder sogenannte Spanische Reiter; Warnungstafeln ragten auf: „Eintritt verboten!“ oder „Halt! Wer weitergeht, wird erschossen!“; schussbereite Maschinengewehre standen davor, und schwerbewaffnete Posten mit geschulterten Gewehr gingen auf und ab[23].“
Auch, wenn die Bauern und vor allem Kraus sich nicht auf das „A-bopa“ einlassen wollen, können sie nicht verhindern, dass es in immer größerem Ausmaß Auswirkungen auf ihr Leben hat. So kann man den Eindruck bekommen, dass die Urbanisierung einen expansiven Charakter annimmt: Die Revolution und später die aufkommende Macht der Nationalsozialisten werden immer wieder mit der Stadt verknüpft: Alles Schlechte und Zerstörerische hat seinen Ursprung in den urbanen Zentren. Daraus resultiert eine „Zerrissenheit[24] “ des ländlichen Menschen, der nicht mehr weiß, ob sich auf das Neue einlassen oder ob er lieber nach den alten Gepflogenheiten weiter leben soll. Festhalten können wir, dass die Bauern gegen intellektuelle Städter eingestellt sind, die nicht von harter Arbeit, sondern von intellektuellen Tätigkeiten leben. Alles außer körperlicher Arbeit wird von den Dorfbewohnern verworfen: „Ein Mensch, der wo nichts arbeitet, der lebt von den anderen. Der ist eigentlich ein Lump[25].“
Dadurch, dass die Bauern sich explizit nur nach ihrem Arbeitsrhythmus und dem Laufe der Natur richten, können sie mit staatlichen Einrichtungen nichts anfangen. Selbst der Staat an sich wird nur toleriert, wenn man von seiner Existenz nichts mitbekommt. Wenn der Staat jedoch zum Problem wird, rächen sich die Dorfbewohner auf ihre Weise an ihm: So können die Bauern während der Inflationszeit von den Nöten der Stadtbevölkerung profitieren, weil sie Nahrungsproduzenten sind und alle Anderen von ihnen abhängig sind. Somit rechen sie sich an der Institution Staat, die ihnen die ganzen „Kalamitäten“ eingebracht hat. Amtspersonen, Vertreter des Staates, werden prinzipiell mit Verachtung gestraft: „Höhere Persönlichkeiten, das sind für einen Bauern stets feine, studierte Leute, die haufenweise Geld und überallhin Einfluss haben, die anschaffen, aber nichts arbeiten, die recht verzwickt hochdeutsch reden und ebensolche Briefe schreiben[26] “.
Für die Landbevölkerung gibt es also zwei Welten: auf der einen Seite ihr natürlicher Mikrokosmos und auf der anderen Seite die Stadt mit ihrer verhassten Politik. Sie nehmen sich als Untergeordnete war, denn die Entwicklung von der Agrargesellschaft zur kapitalistischen Gesellschaft sieht in den Bauern nichts weiter als „Manövriermasse“. So vollzieht sich die Revolution im eigentlichen Sinne nur „drinnen“ in der Stadt, bis sie gewaltsam nach Auffing getragen wird. Dadurch, dass die Landbevölkerung nie Teil einer Entwicklung gewesen ist, sondern immer nur vor vollendete Tatsachen gestellt wurde, bekommen die Bauern den Eindruck, dass die „Stadt“ ständig über ihre Köpfe hinweg entscheiden würde. Folglich kriegen sie immer nur das Negative, sprich die Gewalt mit, sei es von der Revolution oder im weiteren Verlauf der Handlung vom Naziterror[27].
2.1 Der Krieg als Teil des „A-bopa“
Der Erste Weltkrieg wird als sehr einschneidendes Erlebnis für die Dorfbewohner geschildert. Besonders eindringlich lebt der Leser diese Situation mit, da Graf die Entwicklung des Krieges aus der Sicht der Landbewohner bescheibt. Am Anfang des Krieges ging jeder noch davon aus, dass dieser ähnlich schnell gewonnen werden würde, wie der Einigungskrieg gegen Frankreich 1870/71. Die anfänglichen militärischen Siege der kaiserlichen Armee lassen die Dorfbewohner glauben, es werde ein kurzer Krieg und ein klarer Sieg für Deutschland[28]. Doch die Wiederkehr in alte Zeiten würde so schnell nicht mehr möglich sein: „Nach und nach mussten immer mehr Männer fort. Dann kamen die besten Pferde dran, die für den Krieg gebraucht wurden. Das spürten sie auf jedem Bauernhof empfindlich. Voll Eifer lernten die Schulkinder Schlachten- und Feldherrn-Namen, mussten patriotische Lieder singen, und tagsüber spielten sie „Krieg mit den Franzosen und Russen“. Dafür aber war bald keine Zeit mehr. Sie mussten auf den Feldern und Äckern mithelfen, wo allmählich nur noch alte und junge Weiber, ausgedörrte, eisgraue Bauern und hin und wieder etliche Genesungsurlauber zu sehen waren[29] “.
Schnell merken die Dorfbewohner, dass dieser Krieg nicht mit den vorherigen Kriegen Deutschlands zu vergleichen war, denn diesmal sind sie an der „Heimatfront“ dazu gezwungen, selber große Opfer zu bringen: „Beim Stelzinger gab es keine Zigarren und Zigaretten mehr, in Amdorf drüben erst recht nicht; bei jedem Wirt, wo man einkehrte, kein Brot mehr, kein Stück Wurst oder Käse, von irgendeiner Gemütlichkeit und Lustigkeit, wie sie der Silvan gern hatte, keine Spur mehr, und jeden und jeden Tag diese Scharen herumstreifender, jammernder, bettelnder und schimpfender Stadtleute – da war es in Brüssel viel schöner[30].“
An dieser Stelle kann man merken, dass das Dorf für den Kriegsurlauber Silvan fremd geworden ist. Es findet schon hier eine Dekonstruktion der Heimat, was dem Leser durch die ausführlichen Beschreibungen der Zustände vor Augen geführt wird.
Nicht nur, dass die Bauern nun den verhassten Staat mit „Kriegsanleihen“ unterstützen sollen – sie sind nicht mehr Herr über ihre eigenen Erzeugnisse und die Lebensmittelrationierung und Ablieferungspflicht ihrer Produkte wird von Monat zu Monat strenger. Selbst der Schuster Kraus hat kein neues Material mehr, um Schuhe reparieren zu können: „Regulär gab es fast nur noch Altwaren oder Ersatz in allem: Ersatzstoffe, Ersatzleder, Ersatzfäden und –stricke., Ersatzkaffee, -tee, -tabak und tausenderlei ähnliches…Alles brauchte der Krieg, den der Schuster sowenig wie die Leute, die er kannte, gewollte oder gemacht hatten! Jeder Mensch spürte ihn jetzt, jedem rundherum wurde er zur Plage[31].“
[...]
[1] Applegate, Cecilia: A Nation of Provicials. The German Idea of Heimat, Barkeley 1990.
[2] Bachtin, Michail: Formen der Zeit im Roman, Frankfurt am Main, 1989, S.170.
[3] Renate von Heydebrand: Erforschung regionaler Literatur – heute? Überlegungen zu Rechfertigung und Methodik. S,14.
[4] Kaufmann, Ulrich: Oskar Maria Graf. Rebell – Erzähler – Weltbürger, München 1994, S.97.
[5] Bauer, Gerhard: Gefangenschaft und Lebenslust. Oskar Maria Graf in seiner Zeit, München 1987, S.149f.
[6] Graf, Oskar Maria: Unruhe um einen Friedfertigen, Berlin 2004,S. 151f.
[7] Graf, Oskar Maria: Unruhe um einen Friedfertigen, Berlin 2004,S. 232.
[8] Bauer, Gerhard: Gefangenschaft und Lebenslust. Oskar Maria Graf in seiner Zeit, München 1987, S.164-168.
[9] Vgl. Johson, Sheila: Oskar Maria Graf. The critical reception of his prose fiction, Bonn 1979, S. 366.
[10] Bausinger, Hermann: Heimat und Identität, S.9.
[11] Bausinger, Hermann: Heimat und Identität, S. 22.
[12] Graf, Oskar Maria: Unruhe um einen Friedfertigen, Berlin 2004, S.288.
[13] Graf, Oskar Maria: Unruhe um einen Friedfertigen, Berlin 2004, S.355.
[14] Graf, Oskar Maria: Unruhe um einen Friedfertigen, Berlin 2004, S.429.
[15] Bausinger, Hermann: Heimat und Identität, S. 19.
[16] Graf, Oskar Maria: Unruhe um einen Friedfertigen, Berlin 2004, S.74.
[17] Vgl. Ecker, Gisela: Heimat: Das Elend der unterschlagenen Differenz, S.7
[18] Graf, Oskar Maria: Unruhe um einen Friedfertigen, Berlin 2004, S.459.
[19] Mersmann, Gerd: Oskar Maria Graf. Rebellisches Exil – Utopische Provinz, Frankfurt am Main 1988, S. 11-14.
[20] Graf, Oskar Maria: Unruhe um einen Friedfertigen, Berlin 2004, S.14.
[21] Bausinger, Hermann: Heimat und Identität, S. 21.
[22] Renate von Heydebrand: Erforschung regionaler Literatur – heute? Überlegungen zu Rechfertigung und Methodik. S.14.
[23] Graf, Oskar Maria: Unruhe um einen Friedfertigen, Berlin 2004, S.138.
[24] Vgl. Mersmann, Gerd: Oskar Maria Graf. Rebellisches Exil – Utopische Provinz, Frankfurt am Main 1988, S.17.
[25] Graf, Oskar Maria: Unruhe um einen Friedfertigen, Berlin 2004, S.222.
[26] Graf, Oskar Maria: Unruhe um einen Friedfertigen, Berlin 2004, S.105.
[27] Mersmann, Gerd: Oskar Maria Graf. Rebellisches Exil – Utopische Provinz, Frankfurt am Main 1988, S. 15-21.
[28] Mersmann, Gerd: Oskar Maria Graf. Rebellisches Exil – Utopische Provinz, Frankfurt am Main 1988, S.23.
[29] Graf, Oskar Maria: Unruhe um einen Friedfertigen, Berlin 2004, S.16.
[30] Graf, Oskar Maria: Unruhe um einen Friedfertigen, Berlin 2004, S.35.
[31] Graf, Oskar Maria: Unruhe um einen Friedfertigen, Berlin 2004, S.17f.