Die vorliegende Hausarbeit hat das Ziel, Derridas Verständnis von Recht und Gerechtigkeit aufzuzeigen. Dabei soll die Frage geklärt werden, wie das Verhältnis zwischen beiden genau einzuschätzen ist.
Aus diesem Grund muss eine intensive Lektüre von Derridas Buch „Gesetzeskraft“ vorgenommen werden, damit eine adäquate Beantwortung möglich wird. Allerdings wird sich diese Arbeit aus Platzgründen „nur“ auf die ersten 60 Seiten dieses Werkes beziehen, kann also nicht die Abhandlung in ihrer Gänze erfassen. Bei der Erörterung des Textes wird besonderes Augenmerk auf die darin vorgestellten Aporien (S.45-60) gelegt werden.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B: Das Verhältnis von Recht und Gerechtigkeit bei Derrida.
- 1.1 Derridas Verständnis des Rechts.
- 1.2 Dekonstruktion und Gerechtigkeit.
- 1.3 Die drei Aporien...
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit setzt sich zum Ziel, Derridas Verständnis von Recht und Gerechtigkeit zu beleuchten und das komplexe Verhältnis zwischen beiden zu untersuchen. Durch eine intensive Lektüre von Derridas Buch "Gesetzeskraft" wird die Frage beantwortet, wie dieses Verhältnis zu bewerten ist. Die Arbeit konzentriert sich dabei auf die ersten 60 Seiten des Werkes und behandelt insbesondere die von Derrida vorgestellten Aporien.
- Derridas Rechtsbegriff und die Rolle von Gewalt in der Rechtsdurchsetzung
- Die Dekonstruktion des Rechts und ihre Auswirkungen auf die Gerechtigkeit
- Der mystische Grund der Autorität und die Trennung von Recht und Gerechtigkeit
- Die Frage nach der Rechtfertigung von Gesetzen und die Grenzen des Diskurses
- Die Dekonstruktion als Möglichkeit der Gerechtigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und stellt die Zielsetzung sowie den Fokus auf Derridas "Gesetzeskraft" dar. Das erste Kapitel beschäftigt sich mit Derridas Verständnis des Rechts und beleuchtet die Rolle von Gewalt in der Rechtsdurchsetzung. Derrida argumentiert, dass die Anwendung des Rechts stets mit Gewalt verbunden ist und dass diese Gewalt nicht als etwas Äußerliches betrachtet werden kann, sondern im Kern des Rechtsbegriffs selbst liegt. Das Kapitel analysiert Derridas Kritik an der Unterscheidung zwischen "angemessener" und "negativer" Gewalt und stellt die Problematik der Rechtfertigung von Gewalt im Kontext von Recht und Gerechtigkeit dar. Derrida bezieht sich dabei auf Benjamin, Pascal und Montaigne, um die historische Dimension des Themas zu beleuchten. Das zweite Kapitel widmet sich der Dekonstruktion des Rechts. Derrida argumentiert, dass das Recht aufgrund seiner Struktur dekonstruierbar ist und dass diese Dekonstruierbarkeit sowohl eine Gefahr als auch eine Chance für den historischen Fortschritt darstellt. Er stellt die These auf, dass die Dekonstruktion die Gerechtigkeit selbst ist und beantwortet somit die Frage, ob die Dekonstruktion Gerechtigkeit ermöglicht oder nicht.
Schlüsselwörter
Recht, Gerechtigkeit, Dekonstruktion, Gewalt, Gesetzeskraft, Autorität, Mystik, Aporien, Derrida, "Gesetzeskraft", Benjamin, Pascal, Montaigne, performatives Unvermögen, Wittgenstein
- Quote paper
- Nils Gantner (Author), 2006, Das Verhältnis zwischen Recht und Gerechtigkeit bei Derrida, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/316648