Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Erzählung Roger von Wendovers „De Joseph, qui ultimum Christi adventum adhuc vivus exspectat“ aus dem Jahre 1228 sowie das 1602 anonym erschienene Volksbuch „Kurtze Beschreibung und Erzählung von einem Juden mit Namen Ahasverus“, welche ausführlich analysiert und interpretiert werden sollen.
Ziel ist es hierbei, anhand der beiden genannten Fassungen Ursprung und Entwicklung der Legende des ‚Ewigen Juden‘ zu untersuchen. Hierzu gilt es exemplarisch verschiedene Darstellungsweisen des ‚Ewigen Juden‘ mit ihren jeweiligen positiven oder negativen Färbungen in den Blick zu nehmen, Intention und Ursache für die jeweilige Darstellungsweise zu untersuchen und eine mögliche historische Entwicklungslinie hinsichtlich der Tradierung der Legende des ‚ewigen Juden‘ nachzuzeichnen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Fassung des Roger von Wendover
- Inhalt und Form der Erzählung
- Untersuchung des historischen Kontextes
- Biblische Motive der Erzählung
- Weitere literarische Bearbeitungen der Erzählung am Beispiel des Matthäus von Paris
- Die Kurtze Beschreibung von 1602
- Inhalt und Entstehungsgeschichte der Erzählung
- Untersuchung des historischen Kontextes
- Vergleich zu der Fassung des Roger von Wendover
- Der, Ewige Jude' in der Weltliteratur: weitere literarische Bearbeitungen im Überblick
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert und interpretiert die Legende des „Ewigen Juden“ anhand der Fassungen von Roger von Wendover und der „Kurtzen Beschreibung“ von 1602. Ziel ist es, den Ursprung und die Entwicklung der Legende zu untersuchen, verschiedene Darstellungsweisen des „Ewigen Juden“ zu beleuchten und eine mögliche historische Entwicklungslinie der Tradierung nachzuzeichnen.
- Ursprung und Entwicklung der Legende des „Ewigen Juden“
- Untersuchung verschiedener Darstellungsweisen des „Ewigen Juden“
- Intention und Ursache für die jeweilige Darstellungsweise
- Historische Entwicklungslinie der Tradierung der Legende
- Biblische Motive in der Legende
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt die Fassung des Roger von Wendover, einschließlich einer Analyse von Inhalt und Form der Erzählung, ihrer historischen Verortung und der darin enthaltenen biblischen Motive. Es wird auch ein kurzer Blick auf weitere Fassungen der Legende geworfen, insbesondere auf die Version des Matthäus von Paris.
Das zweite Kapitel widmet sich der „Kurtzen Beschreibung“ von 1602. Neben einer Analyse von Inhalt und Entstehungsgeschichte der Erzählung und ihrer historischen Verortung liegt der Schwerpunkt auf der Modifikation der Erzählung im Laufe ihrer Tradierung, insbesondere im Vergleich zur Fassung des Roger von Wendover, unter besonderer Berücksichtigung der biblischen Motive.
Das dritte Kapitel bietet einen knappen Überblick über die Bandbreite an literarischen Bearbeitungen der Erzählung im Laufe der Jahrhunderte.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit der Legende des „Ewigen Juden“, ihrer Entstehung und Entwicklung, biblischen Motiven, historischen Kontexten, verschiedenen Darstellungsweisen und der Tradierung der Legende im Laufe der Jahrhunderte. Weitere wichtige Begriffe sind: Roger von Wendover, „Kurtze Beschreibung“, Matthäus von Paris, antike Judenfeindschaft, literarische Bearbeitungen.
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- Anonym (Author), 2013, Antike Judenfeindschaft am Beispiel der Legende vom 'Ewigen Juden', Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/319464