»Muxmäuschenstill« ist das Spielfilmdebüt des Regisseurs Marcus Mittermeier und erzählt die Geschichte des selbsternannten Weltverbesserers Mux. In diesem absonderlichen Filmwerk versucht er, in seiner existenziellen Verzweiflung über die verkommene Gesellschaft abzuhelfen, indem er sämtliche Gesetzesbrecher und Sozialschmarotzer der Gesellschaft zur Rechenschaft zieht. Mux bemüht sich um Gerechtigkeit oder eben um jenes, was er dafür hält. Er stellt einen Langzeitarbeitslosen ein, der fortan seine Weltverbesserungen auf Videokamera festhält. Die Aufnahmen sollen Mux heroische Taten und den Kampf gegen das Böse dokumentieren.
Während einer seiner Kreuzzüge lernt Mux die Kellnerin Kira kennen. In ihr hofft er einen reinen und anständigen Menschen gefunden zu haben. Zudem wird Mux in seinen Missionen immer erfolgreicher; seine sogenannte Organisation verbreitet sich und findet Anlauf im Internet. Doch je erfolgreicher er wird, desto schlechter steht es um seine Liebe zu Kira. Er erkennt, dass sie nicht seinem utopischen Bild entspricht, verachtet sie mit einem Schlag und tötet sie daraufhin während eines Spaziergangs.
Gemeinsam mit Gerd setzt er sich nach Italien ab. Er verreist unter dem Vorwand, eine internationale Organisation zu gründen und so zunächst ins Ausland zu expandieren. Er bemüht sich, ein einfaches und entspanntes Leben zu führen, doch schon bald fängt ihn wieder der Drang der Weltverbesserung. In seiner verinnerlichten Pflicht für Recht und Ordnung will er einen Autoraser aufhalten. Letztlich tötet ihn diese Bestimmung. Er wird überfahren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Grundspannung zwischen Recht und Moral
- Ein Mensch zwischen Zivilcourage und Selbstjustiz...
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Film „Muxmäuschenstill“ von Marcus Mittermeier beleuchtet das Spannungsverhältnis zwischen Recht und Moral sowie die Folgen des eigenen Rechtsempfindens im Kontext einer vermeintlich verkommenen Gesellschaft. Er zeigt die Geschichte des selbsternannten Weltverbesserers Mux, der versucht, durch Selbstjustiz für Ordnung und Gerechtigkeit zu sorgen.
- Die Ambivalenz von Zivilcourage und Selbstjustiz
- Die Grenzen des Gesetzes und die subjektive Moral
- Die Folgen der Selbstjustiz für den Einzelnen und die Gesellschaft
- Die Kritik an der Gleichgültigkeit und dem Verfall der modernen Gesellschaft
- Die Frage nach der Rolle des Individuums in einer unvollkommenen Welt
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt den Protagonisten Mux vor, der in einem absonderlichen Filmwerk versucht, die Gesellschaft durch Selbstjustiz zu verbessern. Seine Bemühungen werden von einer Videokamera festgehalten, die seine „heroischen Taten“ dokumentieren soll. Mux lernt die Kellnerin Kira kennen, in der er einen reinen Menschen zu sehen glaubt. Seine Selbstjustiz wird jedoch immer extremer und führt letztlich zu seinem Tod.
Das Spannungsverhältnis von Recht und Moral
Dieser Abschnitt beleuchtet die Grundspannung zwischen staatlicher Justiz und dem Wunsch, das Recht in die eigene Hand zu nehmen. Er thematisiert die Gefahren, die sowohl von der Gleichgültigkeit der Gesellschaft gegenüber Unrecht als auch von der Selbstjustiz ausgehen. Die Frage nach den Grenzen zwischen legitimer Zivilcourage und anmaßender Selbstjustiz wird aufgeworfen.
Ein Mensch zwischen Zivilcourage und Selbstjustiz
Der letzte Abschnitt beleuchtet die Figur des Mux, der als Verfechter von Recht und Moral durch die Straßen Berlins zieht. Er stellt sich selbst zum Richter und Exekutivbeamten, um für Gerechtigkeit zu sorgen. Doch sein Streben nach Ordnung führt ihn schließlich in die Selbstvernichtung. Der Film zeigt die Ambivalenz der Figur und die Grenzen der Selbstjustiz auf.
Schlüsselwörter
Der Film „Muxmäuschenstill“ behandelt die Themen Selbstjustiz, Zivilcourage, Recht und Moral, Gesellschaft, Kriminalität, Gewalt, Verzweiflung, Weltverbesserung und die Grenzen des Individuums. Er stellt die Frage nach der Verantwortung des Einzelnen in einer unvollkommenen Welt und den Folgen des eigenen Handelns.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2015, Der Film "Muxmäuschenstill" von Marcus Mittermeier. Zu Zivilcourage und Selbstjustiz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/320857