In dieser Hausarbeit wird der Frage nachgegangen, welche Gründe Markgräfin Hedwig veranlassten, mit der traditionellen Grablege im Kloster Lauterberg zu brechen.
Eine ihrer Initiativen war die Gründung eines neuen Zisterzienserklosters in Altzelle im Jahr 1162, welches weitreichende Bedeutung für die Herrschaft der künftigen Generationen des Adelsgeschlechtes aus dem Hause Wettin hatte. Hedwigs Ehemann, Markgraf Otto, später "der Reiche" genannt, nahm wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der Region. Ihm gelang es, den Silberbergbau zu einer hohen Blüte zu führen.
Das Hauptaugenmerk in dieser Hausarbeit liegt aber auf Hedwigs Engagement im Rahmen ihrer Möglichkeiten, um den Einfluss der Wettiner zu festigen. Memoria war im 12. Jahrhundert im kirchlichen Kontext charakteristisch und stellte eine wichtige Komponente für die Herrschaftslegitimation dar.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Memoria als Herrschaftsfunktion...
- Was heißt Memoria im 12. Jahrhundert?
- Sinn und Tradition von Memoria für die frühen Wettiner
- Hedwig – Markgräfin von Meißen legt eine neue Tradition fest.
- Persönlichkeit der Gemahlin Otto des Reichen
- Hedwigs Handeln im Kontext der Zeitabstand
- Gründungsmotive für Kloster Altzelle
- Gründung des Hausklosters Altzelle – laut Urkunde 1162.
- Eigenmächtigkeit im Handeln Hedwigs
- Vogteirechte immer wieder neu geregelt
- Bedeutung der Entscheidung von Hedwig…
- Herrschaftslegitimation durch die Nachkommen – Pflege von Memorialkonzeption
- Verhältnis Stifterfamilie und Kloster Altzelle
- Entdeckung des Silbererzvorkommens auf dem Gebiet des Klosters
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Rolle der Memoria als Herrschaftsfunktion im 12. Jahrhundert, dargestellt am Beispiel der Markgräfin Hedwig von Meißen aus dem Adelsgeschlecht der Wettiner. Die Arbeit untersucht die Gründe, die Hedwig dazu veranlassten, die Grablege der Wettiner von Kloster Lauterberg nach Altzelle zu verlegen, und welche Bedeutung die Gründung des Zisterzienserstifts Altzelle 1162 für die Herrschaft der Wettiner hatte.
- Die Bedeutung von Memoria als Herrschaftsfunktion im 12. Jahrhundert
- Die Rolle von Hedwig von Meißen als Stifterin des Klosters Altzelle
- Die Auswirkungen der Klostergründung auf die Machtposition der Wettiner
- Die Verbindung von Memoria und Herrschaftslegitimation
- Die Entwicklung des Verhältnisses zwischen der Stifterfamilie und dem Kloster Altzelle
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Wettiner als ein bedeutendes Adelsgeschlecht vor und skizziert den historischen Kontext, in dem Hedwig von Meißen lebte. Sie führt die Fragestellung der Arbeit ein und beleuchtet die Rolle von Frauen in der mittelalterlichen Gesellschaft.
Kapitel 2 widmet sich dem Begriff der Memoria im 12. Jahrhundert und seiner Bedeutung für die frühen Wettiner. Es wird die Tradition des kollektiven Gedenkens und der Bewahrung von Erinnerung beleuchtet.
Kapitel 3 befasst sich mit der Persönlichkeit von Hedwig von Meißen und ihrem Handeln im Kontext der Zeit. Es werden die Motive für die Gründung des Klosters Altzelle untersucht.
Kapitel 4 beleuchtet die Gründung des Klosters Altzelle und die Eigenmächtigkeit von Hedwig bei der Gestaltung der Vogteirechte.
Kapitel 5 untersucht die Bedeutung der Entscheidung von Hedwig für die Herrschaftslegitimation der Wettiner und die Entwicklung des Verhältnisses zwischen der Stifterfamilie und dem Kloster Altzelle. Es wird auch die Entdeckung des Silbererzvorkommens auf dem Gebiet des Klosters beleuchtet.
Schlüsselwörter
Memoria, Herrschaftsfunktion, Hedwig von Meißen, Wettiner, Kloster Altzelle, Vogteirechte, Stifterfamilie, Herrschaftslegitimation, Silbererzbergbau, Zisterzienserorden, mittelalterliche Gesellschaft.
- Quote paper
- Claudia Christine Stosik (Author), 2012, Memoria als Herrschaftsfunktion. Das Handlungspotential und die Eigenmächtigkeit der Markgräfin Hedwig von Meißen aus dem Adelsgeschlecht der Wettiner, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/321180