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Warum Bußgelder nicht immer abschrecken. Erklärungsansätze und Studien im Überblick

Title: Warum Bußgelder nicht immer abschrecken. Erklärungsansätze und Studien im Überblick

Seminar Paper , 2015 , 25 Pages , Grade: 1,7

Autor:in: B.A. Thomas Brösicke (Author)

Psychology - Work, Business, Organisation
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„Ab sofort zahlt jeder der zu spät kommt für jede Minute 10 Cent!“ Wie viele Arbeitsberatungen, Teambesprechungen oder Sportstunden wurden schon mit diesem Satz oder einem ähnlichen Satz eingeleitet? Auch in der Presse ist häufig von Kindergärten, Schulen und Vereinen zu lesen, die Strafgebühren für das Zuspätkommen erheben.

Die Idee, Pünktlichkeit durch die Einführung eines Strafzinses herbeizuführen, ist auf den ersten Blick nachvollziehbar. Bisher wurde das Zuspätkommen nicht durch eine solche monetäre Strafe sanktioniert. Durch die Einführung der Strafe steigen nun die Kosten für das Zuspätkommen, weshalb ein nutzenmaximierender homo oeconomicus unter sonst gleich bleibenden Bedingungen versuchen wird, künftig pünktlich zu erscheinen, um sein Kosten-Nutzen-Verhältnis nicht zu verschlechtern. Folglich führt bereits die Androhung einer Strafe entsprechend der Hypothese der Abschreckung ceteris paribus dazu, dass Regeln, Gesetze und Normen eingehalten werden.

Diese Hypothese wird jedoch von URI GNEEZY und ALDO RUSTICHINI in dem Artikel „A fine is a price“, in welchem eine Feldstudie an mehreren Kindertageseinrichtungen (KiTa) beschrieben wird, in Frage gestellt. Einige Eltern kamen erst nach der eigentlichen Öffnungszeit, um ihre Kinder abzuholen, weshalb ein Erzieher so lange bleiben musste, bis alle Kinder abgeholt wurden. Um diesem Verhalten der Eltern entgegenzuwirken, wurde ein Bußgeld für jene Eltern eingeführt, die ihre Kinder erst nach der Schließzeit abholten. Doch entgegen der Erwartung, dass aufgrund des Bußgeldes weniger Eltern ihre Kinder zu spät abholen werden, stieg deren Anzahl signifikant an. Wie kommt es zu diesem aus standardökonomischer Sicht nicht rationalem Verhalten?

In der vorliegenden Arbeit wird zunächst der Aufbau der Fallstudie von URI GNEEZY und ALDO RUSTICHINI dargestellt und die Erklärungsansätze der beiden Autoren skizziert. Anschließend wird das formale Modell von CHUNG-CHENG LIN und C.C. YANG zur Erklärung des Verhaltens der Eltern erörtert und veranschaulicht. Schließlich werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der verschiedenen Erklärungen diskutiert.

Excerpt


Inhaltsverzeichnis

  • 1 Einleitung
  • 2 Feldstudie von GNEEZY und RUSTICHINI
    • 2.1 Aufbau der Feldstudie
    • 2.2 Ergebnisse der Feldstudie
    • 2.3 Erklärungsansätze der Autoren
    • 2.4 Kritik
  • 3 Formaler Erklärungsansatz nach LIN und YANG
    • 3.1 Darstellung des formalen Modells
    • 3.2 Untersuchung des formalen Modells
  • 4 Diskussion
  • 5 Fazit

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Seminararbeit befasst sich mit den Anreizen von Bußgeldern und untersucht, warum zu niedrige Bußgelder nicht den gewünschten Effekt haben können und zu hohe Bußgelder sogar kontraproduktiv sein können.

  • Analyse der Feldstudie von GNEEZY und RUSTICHINI zur Wirkung von Bußgeldern auf das Verhalten von Eltern, die ihre Kinder zu spät in die Kita bringen.
  • Untersuchung des formalen Modells von LIN und YANG zur Erklärung der Anreize von Bußgeldern.
  • Diskussion der Ergebnisse der Feldstudie und des formalen Modells im Kontext der Anreizwirkung von Bußgeldern.
  • Identifizierung der Grenzen der Anreizwirkung von Bußgeldern.

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung führt in die Thematik der Anreize von Bußgeldern ein und stellt die Forschungsfrage der Arbeit dar. Das zweite Kapitel präsentiert die Feldstudie von GNEEZY und RUSTICHINI, die untersucht, wie sich Bußgelder auf das Verhalten von Eltern auswirken, die ihre Kinder zu spät in die Kita bringen. Die Ergebnisse der Studie werden analysiert und die Erklärungsansätze der Autoren diskutiert. Im dritten Kapitel wird der formale Erklärungsansatz von LIN und YANG vorgestellt, der die Anreize von Bußgeldern aus ökonomischer Sicht beleuchtet. Das vierte Kapitel diskutiert die Ergebnisse der Feldstudie und des formalen Modells im Kontext der Anreizwirkung von Bußgeldern. Das fünfte Kapitel fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und diskutiert die Grenzen der Anreizwirkung von Bußgeldern.

Schlüsselwörter

Anreize, Bußgelder, Verhalten, Feldstudie, formales Modell, Ökonomik, Kindertagesstätte, Kita.

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Details

Title
Warum Bußgelder nicht immer abschrecken. Erklärungsansätze und Studien im Überblick
College
University of Hagen  (Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftspolitik)
Course
Freakonomics
Grade
1,7
Author
B.A. Thomas Brösicke (Author)
Publication Year
2015
Pages
25
Catalog Number
V322012
ISBN (eBook)
9783668213104
ISBN (Book)
9783668213111
Language
German
Tags
warum bußgelder eklärungsansätze studien überblick
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
B.A. Thomas Brösicke (Author), 2015, Warum Bußgelder nicht immer abschrecken. Erklärungsansätze und Studien im Überblick, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/322012
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