Am 1. Mai 1998 ist das Gesetz zu Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich, so die offizielle Bezeichnung, in Kraft getreten1.
Die Gründe für die Einführung des KonTraG sind nach einheitlicher Meinung in den teils spektakulären Unternehmenskrisen der letzten Jahre zu sehen. Das wohl beste Beispiel für eine Unternehmenskrise in jüngerer Vergangenheit ist die Holzmann AG. Das Unternehmen investierte in gesättigte Märkte und kaufte marode Firmen auf. Die anhaltende Rezession in der Baubranche führte letztendlich dazu, dass das Unternehmen im
Jahre 1999 überschuldet war. Also ein Jahr nach der Einführung des KonTraG. 2 Das Hauptaugenmerk des Gesetzesgebers lag darin, Schwächen und Fehlsteuerungen in deutschen Unternehmen zu korrigieren3. Es soll ein organisatorischer Rahmen geschaffen werden der es Unternehmen ermöglicht besonders bestandsgefährdende Tatsachen rechtzeitig zu erkennen um noch möglichst viel Zeit für etwaige Krisenbewältigungsmaßnahmen zu haben4. In dieser Arbeit sollen zunächst die rechtlichen Neuerungen die das KonTraG mit sich bringt erläutert werden. Anschließend werden Grundlagen wie Risikobegriff, die Risikoarten und die Anforderungen an ein Risikomanagementsystem betrachtet. Danach wird auf den allgemeinen Risikomanagementprozess eingegangen. Im letzten Kapitel wird das Risikomanagement im Sinne des KonTraG erläutert und einer kritischen Würdigung unterzogen. 1 Vgl. Fröhling, O.: KonTraG und Controlling: Eckpfeiler eines entscheidungsrelevanten und transparenten Segmentcontrolling und –reporting, München, 2000, Vorwort 2 Vgl. Schwarz, M.: Entwicklung eines Risikomanagements nach KonTraG unter Berücksichtigung organisatorischer Aspekte, Diplomarbeit FHO, 2002, S. 13 3 Vgl. Pollanz M.: Offene Fragen der Prüfung von Risikomanagementsystemen nach KonTraG, in DB 2001, 54. Jahrgang, S. 1317 4 Vgl. Saitz, B, Braun, F.: Vorbemerkungen der Herausgeber, in: Saitz, B, Braun, F. (Hrsg): Das Kontroll- und Transparenzgesetz – Herausforderungen und Chancen für das Risikomanagementsystem, Wiesbaden
1999, Keine Seitenangabe
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ziele und Rechtliche Auswirkungen des KonTraG
- Ziele des KonTraG
- Rechtliche Auswirkungen
- Überwachungssystem
- Berichterstattung
- Lagebericht
- Abschlussprüfung
- Aufgabenstellung für Unternehmen
- Anforderungen an das Risikomanagementsystem
- Definition des Risikobegriffs
- Arten von Risiken
- Aufgaben des Risikomanagements (Risikomanagementprozess)
- Risikoerkennung
- Risikoanalyse und -bewertung
- Risikobewältigung
- Risikoüberwachung
- Risikomanagementsystem im Sinne des KonTraG
- Ziele
- Bestandteile
- Internes Überwachungssystem
- Controlling
- Frühwarnsystem
- Frühwarnsystem der 1. Generation
- Frühwarnsystem der 2. Generation
- Frühwarnsystem der 3. Generation
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG), das 1998 in Kraft trat. Sie analysiert die Ziele und rechtlichen Auswirkungen des Gesetzes auf das Risikomanagement in Unternehmen. Der Fokus liegt auf den Anforderungen an das Risikomanagementsystem, der Definition des Risikobegriffs und den Aufgaben des Risikomanagementprozesses.
- Rechtliche Rahmenbedingungen des KonTraG
- Risikomanagement als zentrale Aufgabe für Unternehmen
- Anforderungen an ein effizientes Risikomanagementsystem
- Der Risikomanagementprozess und seine Phasen
- KonTraG und die Implementierung eines Risikomanagementsystems
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel stellt das KonTraG vor und erklärt die Gründe für seine Einführung. Die Bedeutung des Risikomanagements im Kontext von Unternehmenskrisen wird beleuchtet.
- Ziele und rechtliche Auswirkungen des KonTraG: Dieses Kapitel beschreibt die Ziele des KonTraG und analysiert die rechtlichen Auswirkungen auf Unternehmen. Die Schwerpunkte liegen auf den Bereichen Überwachungssystem, Berichterstattung, Lagebericht und Abschlussprüfung.
- Aufgabenstellung für Unternehmen: Dieses Kapitel beleuchtet die Anforderungen an das Risikomanagementsystem, die Definition des Risikobegriffs und die verschiedenen Arten von Risiken, die Unternehmen bewältigen müssen.
- Aufgaben des Risikomanagements (Risikomanagementprozess): Dieses Kapitel erläutert den Risikomanagementprozess und seine Phasen: Risikoerkennung, Risikoanalyse und -bewertung, Risikobewältigung und Risikoüberwachung.
- Risikomanagementsystem im Sinne des KonTraG: Dieses Kapitel untersucht die Ziele und Bestandteile eines Risikomanagementsystems im Sinne des KonTraG. Die Themenschwerpunkte liegen auf den Bereichen internes Überwachungssystem, Controlling und Frühwarnsysteme.
Schlüsselwörter
KonTraG, Risikomanagement, Unternehmenskrisen, Rechtliche Auswirkungen, Überwachungssystem, Berichterstattung, Lagebericht, Abschlussprüfung, Risikoerkennung, Risikoanalyse, Risikobewertung, Risikobewältigung, Risikoüberwachung, Frühwarnsysteme, Controlling.
- Arbeit zitieren
- Ralph Stange (Autor:in), 2003, Das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz (KonTraG) als Grundlage für das Risikomanagement in einer kritischen Analyse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32427