In den letzten Jahren ist das Thema Homosexualität immer mehr an die Oberfläche gerückt, wie zum Beispiel durch Medien, Gesellschaft und Aufklärungskampagnen und wird offen thematisiert. Es scheint als wenn Homosexualität kein Tabuthema mehr wäre, der §175 StGB, durch den homosexuelle Handlungen an Männern unter achtzehn bestraft wurden, wurde abgeschafft, homosexuelle Paare dürfen heiraten und sogar Kinder adoptieren, in Zeitungen sind die Partnerrubriken „Er sucht Ihn“ und „Sie sucht Sie“ nicht mehr wegzudenken und in den Kinos sind homosexuelle Themen wie zum Beispiel „der bewegte Mann“ und „Philadelphia“ immer öfters Thema. Im Fernsehen sind die Homosexuellen in den Serien wie „Marienhof“ oder „Gute Zeiten Schlechte Zeiten“ kaum noch wegzudenken.
Doch ist es wirklich so, dass die Gesellschaft die homosexuelle Lebensweise toleriert? Bis vor wenigen Jahren noch war die Homosexualität ein pönalisiertes Verhalten, jedoch konnte zum Beispiel durch die sogenannte „sexuelle Revolution“ in den sechziger und siebziger Jahren und die damit zunehmende Akzeptanz abweichender geschlechtlicher Orientierung, die strafrechtliche Verfolgung homosexueller Handlungen langsam abgebaut werden. (vgl. Schledt 1997, S.16) Die ethische Bewertung von Homosexualität führt zu unterschiedlichen und sogar zu konträren Ergebnissen unter anderem je nachdem, welche anthropologischen Voraussetzungen und Deutungen der Homosexualität zugrunde gelegt werden. Auch ist die ethische Bewertung nicht selten von einer bestimmten religiösen Sichtweise abhängig oder mit ihr verbunden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsklärungen
- Ethik
- Moral
- Homosexualität
- Stigmatisierung der Homosexuellen
- Geschichtliche Hintergründe der Homosexualität
- Homosexualität im Altertum
- Homosexualität im Mittelalter und in der frühen Neuzeit
- Homosexualität in den Religionen
- Homosexualität im Christentum
- Homosexualität im Judentum
- Homosexualität im Buddhismus
- Ist Homosexualität widernatürlich?
- Diskriminierung und Vorurteile von Homosexuellen
- Diskriminierung
- Vorurteile
- Die angeblich „weibliche Identifizierung“ von Schwulen und „männliche Identifizierung“ von Lesben
- Die angebliche Verführungsgefahr für Kinder und Jugendliche
- Beziehungsinstabilität homosexueller Beziehungen
- Der Außenseiterstatus von Lesben und Schwulen
- Aids/HIV
- Das Coming-out
- Die homosexuelle Subkultur
- Fallbeispiel
- Die eigenen Gefühle verdrängen
- Die Reaktion der Eltern
- Das erste Mal: Sex und Outing
- Nicht mehr allein
- Diskriminierung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die ethische Bewertung von Homosexualität in der Gesellschaft. Sie beleuchtet die geschichtlichen, religiösen und gesellschaftlichen Aspekte der Homosexualität und analysiert die damit verbundenen Diskriminierungen und Vorurteile. Ziel ist es, ein umfassendes Bild der gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit Homosexualität zu vermitteln.
- Geschichtliche Entwicklung der Wahrnehmung von Homosexualität
- Religiöse Perspektiven auf Homosexualität
- Diskriminierung und Stigmatisierung von Homosexuellen
- Das Coming-out-Erlebnis
- Die homosexuelle Subkultur
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Homosexualität und ihre zunehmende gesellschaftliche Thematisierung ein. Sie stellt die Frage nach der tatsächlichen Toleranz der Gesellschaft gegenüber homosexuellen Lebensweisen und verweist auf den Wandel von der Kriminalisierung hin zu einer zunehmenden Akzeptanz. Die ethische Bewertung von Homosexualität wird als abhängig von anthropologischen Voraussetzungen und religiösen Sichtweisen dargestellt.
Begriffsklärungen: Dieses Kapitel definiert zentrale Begriffe wie Ethik (als Lehre vom sittlichen Handeln), Moral (als gelebte Werte und Normen), Homosexualität (mit verschiedenen Definitionsansätzen von Freud, Kinsey und Dannecker) und Stigmatisierung (als Prozess der moralischen Abwertung bestimmter Gruppen).
Geschichtliche Hintergründe der Homosexualität: Dieses Kapitel beleuchtet die Geschichte der Homosexualität, beginnend mit dem Altertum, über das Mittelalter und die frühe Neuzeit. Es zeigt den Wandel in der gesellschaftlichen Wahrnehmung und Bewertung von Homosexualität auf und legt den Fokus auf die unterschiedlichen kulturellen und sozialen Kontexte.
Homosexualität in den Religionen: Dieses Kapitel untersucht die unterschiedlichen Perspektiven des Christentums, des Judentums und des Buddhismus auf Homosexualität. Es analysiert die jeweiligen religiösen Texte und Traditionen und deren Einfluss auf die ethische Bewertung von Homosexualität. Die Kapitel vergleicht und kontrastiert die unterschiedlichen religiösen Standpunkte.
Ist Homosexualität widernatürlich?: Dieses Kapitel befasst sich kritisch mit der Behauptung, Homosexualität sei widernatürlich. Es analysiert wissenschaftliche und gesellschaftliche Argumente, die diese Behauptung widerlegen und die natürliche Vielfalt sexueller Orientierungen betonen.
Diskriminierung und Vorurteile von Homosexuellen: Dieses Kapitel analysiert verschiedene Formen der Diskriminierung und Vorurteile gegenüber Homosexuellen. Es untersucht Vorurteile wie die vermeintliche „weibliche Identifizierung“ von Schwulen, die „männliche Identifizierung“ von Lesben, die angebliche Gefahr der Verführung von Kindern, die vermeintliche Beziehungsinstabilität und den Außenseiterstatus. Der Zusammenhang mit AIDS/HIV wird ebenfalls thematisiert.
Das Coming-out: Dieses Kapitel behandelt das Coming-out als wichtigen Prozess für Homosexuelle. Es beleuchtet die Herausforderungen und die Bedeutung dieses Schrittes für die persönliche Entwicklung und Selbstfindung.
Die homosexuelle Subkultur: Dieses Kapitel beschreibt die Entstehung und die Funktionen der homosexuellen Subkultur als Raum für Begegnung, Austausch und gegenseitige Unterstützung.
Fallbeispiel: Der Fall beschreibt die Erfahrung eines Homosexuellen mit dem Verdrängen der eigenen Gefühle, der Reaktion der Eltern, dem ersten sexuellen Kontakt, der Suche nach Zugehörigkeit und weiterhin anhaltender Diskriminierung. Dieser Fallbeispiel illustriert die Herausforderungen und die Komplexität des Lebens als Homosexueller in der Gesellschaft.
Schlüsselwörter
Homosexualität, Ethik, Moral, Stigmatisierung, Diskriminierung, Vorurteile, Religion, Geschichte, Coming-out, Subkultur, gesellschaftliche Akzeptanz.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Ethische Bewertung von Homosexualität
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die ethische Bewertung von Homosexualität in der Gesellschaft. Sie beleuchtet die geschichtlichen, religiösen und gesellschaftlichen Aspekte der Homosexualität und analysiert die damit verbundenen Diskriminierungen und Vorurteile. Ziel ist es, ein umfassendes Bild der gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit Homosexualität zu vermitteln.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit deckt ein breites Spektrum an Themen ab, darunter die geschichtliche Entwicklung der Wahrnehmung von Homosexualität, religiöse Perspektiven auf Homosexualität, Diskriminierung und Stigmatisierung von Homosexuellen, das Coming-out-Erlebnis, die homosexuelle Subkultur, Definitionen zentraler Begriffe (Ethik, Moral, Homosexualität, Stigmatisierung) und ein Fallbeispiel, das die Herausforderungen des Lebens als Homosexueller illustriert.
Welche Zeiträume und Kulturen werden betrachtet?
Die historische Betrachtung reicht vom Altertum über das Mittelalter und die frühe Neuzeit bis in die Gegenwart. Religiöse Perspektiven des Christentums, Judentums und Buddhismus werden beleuchtet. Der Fokus liegt auf der westlichen Gesellschaft, jedoch werden unterschiedliche kulturelle und soziale Kontexte berücksichtigt.
Wie wird Homosexualität in verschiedenen Religionen betrachtet?
Die Arbeit analysiert die unterschiedlichen Perspektiven des Christentums, des Judentums und des Buddhismus auf Homosexualität, basierend auf den jeweiligen religiösen Texten und Traditionen. Die verschiedenen Standpunkte werden verglichen und kontrastiert.
Wird die Behauptung, Homosexualität sei widernatürlich, behandelt?
Ja, die Arbeit setzt sich kritisch mit der Behauptung auseinander, Homosexualität sei widernatürlich. Wissenschaftliche und gesellschaftliche Argumente, die diese Behauptung widerlegen und die natürliche Vielfalt sexueller Orientierungen betonen, werden analysiert.
Welche Formen der Diskriminierung und Vorurteile werden beschrieben?
Die Arbeit analysiert verschiedene Formen der Diskriminierung und Vorurteile gegenüber Homosexuellen. Dazu gehören Vorurteile wie die vermeintliche „weibliche Identifizierung“ von Schwulen, die „männliche Identifizierung“ von Lesben, die angebliche Gefahr der Verführung von Kindern, die vermeintliche Beziehungsinstabilität und der Außenseiterstatus. Der Zusammenhang mit AIDS/HIV wird ebenfalls thematisiert.
Was wird unter dem "Coming-out" verstanden und welche Rolle spielt es?
Das Coming-out wird als wichtiger Prozess für Homosexuelle beschrieben. Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen und die Bedeutung dieses Schrittes für die persönliche Entwicklung und Selbstfindung.
Welche Bedeutung hat die homosexuelle Subkultur?
Die Arbeit beschreibt die Entstehung und die Funktionen der homosexuellen Subkultur als Raum für Begegnung, Austausch und gegenseitige Unterstützung.
Wie wird das Thema durch ein Fallbeispiel veranschaulicht?
Ein Fallbeispiel illustriert die Erfahrung eines Homosexuellen mit dem Verdrängen der eigenen Gefühle, der Reaktion der Eltern, dem ersten sexuellen Kontakt, der Suche nach Zugehörigkeit und anhaltender Diskriminierung. Es verdeutlicht die Herausforderungen und Komplexität des Lebens als Homosexueller in der Gesellschaft.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Homosexualität, Ethik, Moral, Stigmatisierung, Diskriminierung, Vorurteile, Religion, Geschichte, Coming-out, Subkultur, gesellschaftliche Akzeptanz.
- Arbeit zitieren
- Jacqueline Hofmann (Autor:in), 2004, Homosexualität - die ethische Bewertung durch die Gesellschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32861