Im Koalitionsvertrag von SPD und Bündnis 90/Die Grünen aus dem Jahre 2002 betonen beide Regierungsparteien die Wichtigkeit der Menschenrechte. So heißt es in dem Papier: „Wir [SPD und Bündnis90/Die Grünen] messen der weltweiten Durchsetzung von Menschenrechten zentrale Bedeutung zu“.
Wie verfolgt die rot-grüne Bundesregierung diese normativen Vorgaben bezüglich China, einem Land, in dem immer wieder zum Teil schwere Menschenrechtsverletzungen zu beobachten sind?
Die Beantwortung dieser Frage widmet sich die vorliegende Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Beziehungen der Bundesrepublik Deutschland zur Volksrepublik China: 1949-1998
- Deutsch-chinesische Beziehungen im Kontext der Geopolitik: 1949-1972
- Anerkennung und Ausbau der deutsch-chinesischen Beziehungen: 1972-1989
- Das Tiananmen-Massaker und die Rückkehr zur Normalisierung der Beziehungen: 1989-1998
- Deutsch-chinesische Wirtschaftszusammenarbeit
- Wirtschaftssituation Chinas
- Bilateraler Außenhandel
- Investitionen
- Probleme und Störfaktoren in den deutsch-chinesischen Beziehungen
- Die Menschenrechtsproblematik
- Die Tibetfrage
- Die Lage in Xinjiang
- Stand und Besonderheiten der deutsch-chinesischen Beziehungen
- Entwicklungspolitische Zusammenarbeit
- Austausch und Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technologie
- Kulturelle Zusammenarbeit
- Deutsch-chinesische Beziehungen unter rot-grüner Ägide: 1998-2004
- Kontinuität im deutsch-chinesischen Verhältnis
- Der Primat der Ökonomie
- Deutsche Ein-China-Politik
- Wandel im deutsch-chinesischen Verhältnis
- Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung
- Der deutsch-chinesischer Rechtsstaatsdialog
- Das Asienkonzept der Bundesregierung
- Konfliktpotenziale zwischen den Regierungsparteien
- Die Aufhebung des EU-Waffenembargos
- Der Export der Hanauer Brennelemente-Fabrik
- Fazit zur Chinapolitik der rot-grünen Regierung
- Kontinuität im deutsch-chinesischen Verhältnis
- Zwischen Wirtschaftsinteressen und Menschenrechtspolitik: Handlungsoptionen deutscher Chinapolitik
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit den deutsch-chinesischen Beziehungen im Spannungsverhältnis von wirtschaftlichen Interessen und Menschenrechten. Sie analysiert, wie die rot-grüne Bundesregierung diese beiden Aspekte in ihrer Chinapolitik berücksichtigt.
- Die historische Entwicklung der deutsch-chinesischen Beziehungen seit 1949.
- Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und China, einschließlich Handel, Investitionen und wirtschaftliche Zusammenarbeit.
- Die Menschenrechtsproblematik in China und die Reaktion der deutschen Regierung darauf.
- Die Rolle der rot-grünen Regierung in der Gestaltung der deutsch-chinesischen Beziehungen und die Frage nach Kontinuität und Wandel in der Außenpolitik.
- Die Herausforderungen und Konfliktpotenziale, die sich aus dem Spannungsverhältnis von wirtschaftlichen Interessen und Menschenrechten ergeben.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert die Forschungsfrage und die grundlegende These der Arbeit, welche ein Spannungsverhältnis von wirtschaftlichen Interessen und Menschenrechten in den deutsch-chinesischen Beziehungen postuliert.
Das erste Kapitel behandelt die historische Entwicklung der deutsch-chinesischen Beziehungen seit 1949, von der Zeit der frühen Beziehungen im Kontext der Geopolitik bis zur Normalisierung der Beziehungen in den 1970er und 1980er Jahren, einschließlich des Tiananmen-Massakers und dessen Folgen.
Die Kapitel 3 und 4 analysieren die wirtschaftlichen Beziehungen Deutschlands und Chinas, beleuchten die wirtschaftliche Entwicklung Chinas und beschreiben die Bedeutung der bilateralen Handels- und Investitionsbeziehungen. Sie untersuchen auch die Herausforderungen, die sich aus der Menschenrechtsproblematik in China, der Tibetfrage und der Lage in Xinjiang ergeben.
Kapitel 5 beleuchtet die vielfältigen Aspekte der deutsch-chinesischen Beziehungen, insbesondere die Bedeutung der Entwicklungspolitischen Zusammenarbeit, die wissenschaftlich-technologische und die kulturelle Zusammenarbeit.
Kapitel 6 konzentriert sich auf die deutsche Chinapolitik unter rot-grüner Regierung, analysiert die Kontinuitäten und Veränderungen im deutsch-chinesischen Verhältnis und beleuchtet die Rolle des Menschenrechtsbeauftragten, den deutsch-chinesischen Rechtsstaatsdialog und das Asienkonzept der Bundesregierung.
Das siebte Kapitel untersucht die Handlungsoptionen deutscher Chinapolitik im Spannungsverhältnis von Wirtschaftsinteressen und Menschenrechtspolitik.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den deutsch-chinesischen Beziehungen, der Wirtschaftspolitik, der Menschenrechtspolitik, der rot-grünen Regierung, der Ein-China-Politik, der Tibetfrage, der Lage in Xinjiang, der Entwicklungshilfe und der kulturellen Zusammenarbeit.
- Arbeit zitieren
- Christoph Niesert (Autor:in), 2004, Die Beziehungen der BRD zur Volksrepublik China im Spannungsverhältnis von Menschenrechten und wirtschaftlichen Interessen. Die Außenpolitik der rot-grünen Regierung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/33123