In der folgenden Arbeit soll die Fragestellung diskutiert werden, wie eine "Masse" definiert bzw. charakterisiert werden kann und sie entsteht. Grundlage ist das von Sigmund Freud 1921 publizierte Werk "Massenpsychologie und Ich-Analyse", in dem er sich mit den verschiedenen psychologischen Mechanismen innerhalb von Massenbewegungen auseinandersetzt.
Im ersten Teil der Arbeit wird basierend auf Freuds Schilderungen zur Massenpsychologie, zunächst der theoretische Ansatz dargestellt. Vor allem zu Beginn seines Werkes orientiert sich Freud dabei stark an den Gedanken Gustave Le Bons und dessen Abhandlungen zur Charakteristik der "Massenseele", welche er in seinem 1895 erschienen Werk "Psychologie der Massen" darstellt.
Die allgemeine Schwerpunktsetzung soll in erster Linie wie erwähnt, darauf gelegt werden wie Freud unter Bezugnahme Le Bons und einigen anderen Autoren letztendlich den Begriff der "Masse" definiert und wie er deren Entstehung erklärt.
Im zweiten Teil der Arbeit wird dann versucht diese theoretischen Grundlagen bezüglich der Psychologie der Massen in einen Sinnzusammenhang mit aktuell zu beobachtenden Massenerscheinungen zu bringen.
Dies erfolgt anhand der, seit Mitte der 1990er Jahre auch in Deutschland populär gewordenen, Ultra-Bewegung im Fußball geschehen, welche für einige als "die größte jugendliche Subkultur dieser Tage" (Ruf 2014, S. 17) gilt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Die Massenpsychologie
- Die \"Massenseele\" nach Le Bon
- Die Sekundären Massen nach McDougall
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Definition und Entstehung einer „Masse“ im Sinne von Sigmund Freuds Werk „Massenpsychologie und Ich-Analyse“ zu untersuchen. Aufbauend auf Freuds Analyse der Massenpsychologie, wird zunächst der theoretische Ansatz, insbesondere unter Bezugnahme auf Gustave Le Bons Schriften zur „Massenseele“, vorgestellt. Der zweite Teil widmet sich der Anwendung dieser theoretischen Erkenntnisse auf aktuelle Massenerscheinungen, am Beispiel der Ultra-Bewegung im Fußball.
- Definition und Charakterisierung einer „Masse“ nach Freud
- Die Rolle von Gustave Le Bon und dessen Konzept der „Massenseele“
- Die Bedeutung von Führungspersonen in Massen
- Die Auswirkungen der Massenbildung auf das individuelle Seelenleben
- Anwendung der Theorie auf aktuelle Massenerscheinungen im Fußball
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor, die sich mit der Definition und Entstehung einer „Masse“ beschäftigt. Sie bezieht sich auf Sigmund Freuds Werk „Massenpsychologie und Ich-Analyse“ und skizziert die Struktur der Arbeit, die sich in zwei Teile gliedert.
Hauptteil
Die Massenpsychologie
Der Hauptteil beginnt mit einer Definition von Massenpsychologie nach Freud und beleuchtet den engen Zusammenhang zwischen Sozial- und Individualpsychologie. Freuds Fokus liegt dabei auf der seelischen Veränderung des Einzelnen beim Eintritt in eine Masse.
Die „Massenseele“ nach Le Bon
Dieser Abschnitt befasst sich mit Le Bons Konzept der „Massenseele“ und deren charakteristischen Eigenschaften wie Kritiklosigkeit, Impulsivität und Reizbarkeit. Es wird außerdem die Rolle der Suggestion und deren Einfluss auf die Masse sowie die Auswirkungen auf das Individuum diskutiert.
Die Sekundären Massen nach McDougall
In diesem Kapitel werden die stabilen, hochorganisierten Massen im Fokus stehen. Freud bezieht sich dabei auf William McDougalls Werk „The Group Mind“ und erläutert, wie diese Massen entstehen und welche Eigenschaften sie im Vergleich zu den flüchtigen, unorganisierten Massen aufweisen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen der Massenpsychologie, wie der Definition und Entstehung einer „Masse“, der „Massenseele“ nach Le Bon, der Bedeutung von Führungspersonen in Massen, den Auswirkungen der Massenbildung auf das individuelle Seelenleben sowie der Anwendung dieser Erkenntnisse auf aktuelle Massenerscheinungen im Fußball.
- Arbeit zitieren
- Franziska Sternberg (Autor:in), 2016, Was ist und wie entsteht eine "Masse"? Eine Untersuchung mit den Grundzügen der Freudschen Massenpsychologie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/335373