Diese Arbeit betrachtet die Europäische Verteidigungsagentur (EDA - European Defence Agency) aus der Perspektive europäischer Integrationstheorien und geht der Frage nach, ob die EDA zu einer Supranationaliserung der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GSVP) der EU beitragen kann.
Die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) ist im 21. Jahrhundert ein immer wichtiger werdendes Politikfeld der Europäischen Union. Die globale sicherheitspolitische Lage erfordert, ja erzwingt sogar, eine gesamteuropäische Strategie zum Schutz der EU-Bürgerinnen und EU-Bürger. Letztendlich dient sie aber auch der Herstellung und dem Erhalt des Friedens in der Welt. Die einzelnen EU-Staaten, selbst die größten unter Ihnen wie Deutschland oder Frankreich, sind alleine kaum mehr in der Lage den vielfältigen Bedrohungen durch staatliche und nichtstaatliche Akteure zu begegnen und ein ausreichendes internationales Konfliktmanagement durchzuführen.
Nach dem Wegfall der Ost–West Blockkonfrontation gegen Ende des 20. Jahrhunderts hat sich die weltpolitische Landschaft stark verändert, ist aber leider keineswegs eine friedlichere geworden. Vielfältige neuartige Bedrohungen haben sich entwickelt und machen die sicherheitspolitische Lage unübersichtlich. Sei es die latente Terrorgefahr durch Extremisten, die zunehmende Piraterie auf den für Europa wichtigen Handelswegen oder die Bedrohung durch atomare Rüstung von Staaten des nahen Ostens und Asien. Zusätzlich treten auch immer wieder Konflikte an den Randzonen der Union auf. Nennenswert sind hier beispielsweise die Konflikte im ehemaligen Jugoslawien in den frühen 1990er Jahren, in Moldawien oder aber auch der jüngste Vorfall des Abschusses eines türkischen Kampfflugzeuges durch Syrien.
Die Europäische Union als grundsätzlich großer internationaler Machtfaktor muss in der Lage sein, diesen Bedrohungen adäquat entgegen treten zu können. In einer globalisierten Welt kann es sich die Europäische Staatengemeinschaft heute nicht mehr leisten kein funktionierendes Konfliktmanagement zu haben. Das haben die maßgeblichen politischen Akteure in Europa auch erkannt und setzten Schritte, um neben einer gemeinsamen Außenpolitik auch im internationalen Krisenmanagement einen Beitrag leisten zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Thema
- 1. Entwicklungsgeschichte der GSVP seit 1990
- 2. Die Gründung der Europäischen Verteidigungsagentur
- 3. Organisation und Aufgaben der EDA
- 4. Integrationstheoretische Betrachtung
- Zusammenfassung
- Quellen
- Abkürzungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Europäischen Verteidigungsagentur (EDA) und ihrer Rolle im Kontext der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) der Europäischen Union. Die Arbeit analysiert die Entstehungsgeschichte der EDA, ihre Organisation und Aufgaben sowie ihre Bedeutung im Hinblick auf die Integrationstheorie.
- Entwicklungsgeschichte der GSVP
- Gründung und Organisation der EDA
- Aufgaben und Kompetenzen der EDA
- Integrationstheoretische Betrachtung der EDA
- Zukünftige Herausforderungen für die EDA
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung der GSVP im 21. Jahrhundert und die Notwendigkeit einer gesamteuropäischen Sicherheitsstrategie. Sie zeigt die Herausforderungen auf, denen die EU im Bereich der Sicherheitspolitik gegenübersteht, und betont die Notwendigkeit eines funktionierenden Konfliktmanagements.
Thema
Dieses Kapitel befasst sich mit der Entstehung und Entwicklung der GSVP, der Gründung der EDA sowie der Organisation und den Aufgaben der Agentur.
1. Entwicklungsgeschichte der GSVP seit 1990
Dieses Kapitel analysiert die Entwicklung der GSVP seit dem Ende des Kalten Krieges und untersucht die Herausforderungen, die die GSVP in ihrer Entwicklung bewältigen musste.
2. Die Gründung der Europäischen Verteidigungsagentur
Dieses Kapitel beleuchtet die Gründung der EDA und deren Hintergründe. Es analysiert die politischen Motive, die zur Gründung der Agentur führten.
3. Organisation und Aufgaben der EDA
Dieses Kapitel beschreibt die Organisationsstruktur der EDA und die Aufgabenbereiche der Agentur. Es untersucht die Rolle der EDA im Bereich der europäischen Verteidigungspolitik.
4. Integrationstheoretische Betrachtung
Dieses Kapitel untersucht die EDA aus der Perspektive der Integrationstheorie. Es analysiert den Beitrag der EDA zur Integration der EU-Mitgliedsstaaten im Bereich der Verteidigungspolitik.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen der Europäischen Verteidigungsagentur (EDA), Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP), europäische Integration, militärische Zusammenarbeit, Verteidigungspolitik, Konfliktmanagement, und europäische Sicherheitsstrategie.
- Arbeit zitieren
- Erik Gornik (Autor:in), 2012, Die Europäische Verteidigungsagentur EVA. Agentur der Mitgliedsstaaten oder Förderin einer Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP)?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/336276