„Wenn A und B Sätze einer Sprache sind und wenn, wann immer A wahr ist, B wahr ist, und wann immer A falsch ist B ebenfalls falsch ist, sagt man, daß A B präsupponiert. Mit anderen Worten, wenn A B präsupponiert, muß B wahr sein, damit A irgendeinen Wahrheitswert ( W oder F ) haben kann“ ( van Fraassen 1971: 326 ).
Verstanden? Nein? Kein Problem. Diese Aneinanderreihung von Worten stellt auch nichts weiteres dar, als eine komplizierte und oft kritisierte Definition des Begriffs pragmatic presupposition. Obere Worterklärung von van Fraassen läßt also darauf schließen, daß pragmatische Präsuppositionen, wie sie der deutsche Sprachwisse nschaftler nennt, etwas sehr abstraktes und umfangreiches sein müssen. Und in der Tat gibt es über presuppositions, die Linguistik versteht unter dieser Bezeichnung die pragmatic presuppositions, mehr Arbeit als über fast jedes andere Thema der Pragmatik.
Eines dieser anderen Themen, wenn auch nicht viel anders, ist das über die entailments. Mit diesen zentralen semantischen Beziehungen, weshalb sie auch semantic presuppositions genannt werden, hatten die Linguisten gearbeitet, bis ihnen Strawsons Auffassung der presuppositions als neuartige und interessante Möglichkeit bekannt wurde.
Die semantic presuppositions sind weitaus einfacher zu verstehen und werden im Bereich der Linguistik im Vergleich zu ihrem „großen Bruder“, eben den pragmatic presuppositions, welche man etwa mit Satzvoraussetzung ins Deutsche übersetzen könnte, mittlerweile doch sehr vernachlässigt, ja in vielen linguistischen Schriften nicht einmal erwähnt.
So soll in dieser Abhandlung den entailments der ausschließliche Vortritt gewährt und sie in Punkt 5 noch näher von den presuppositions abgegrenzt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffserklärung
- Entailments als Beziehung zwischen zwei Aussagen
- Hyponomy-Vergleich
- Abgrenzung entailments - presuppositions
- Background vs. foreground presuppositions
- Natural and cultural necessity
- Schlußwort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem linguistischen Konzept der Entailments. Sie zielt darauf ab, die Bedeutung und Funktion von Entailments in der Sprache zu erklären und sie von anderen verwandten Konzepten wie Präsuppositionen abzugrenzen.
- Definition und Charakterisierung von Entailments
- Unterscheidung zwischen Entailments und Präsuppositionen
- Analyse von Entailments in Bezug auf ihre logischen Beziehungen
- Beispiele und Anwendungsbereiche von Entailments in der Sprachwissenschaft
- Bedeutung von Entailments für das Verständnis sprachlicher Kommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt den Leser in die Thematik der Entailments ein und beleuchtet deren Bedeutung in der Linguistik.
- Begriffserklärung: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Entailment" und stellt ihn in Relation zu verwandten Begriffen wie "Implikatur" und "Präsupposition".
- Entailments als Beziehung zwischen zwei Aussagen: Hier werden Entailments als logische Beziehungen zwischen zwei Aussagen dargestellt und anhand von Beispielen erläutert.
- Hyponomy-Vergleich: Dieses Kapitel vergleicht Entailments mit dem Konzept der Hyponomy und verdeutlicht die Unterschiede zwischen beiden.
- Abgrenzung Entailments - Präsuppositionen: Dieses Kapitel befasst sich mit der Unterscheidung zwischen Entailments und Präsuppositionen und beleuchtet die jeweiligen Merkmale und Eigenschaften.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die zentralen Themenbereiche der linguistischen Pragmatik und konzentriert sich auf das Konzept der Entailments, ihre Bedeutung und ihre Beziehung zu anderen Konzepten wie Präsuppositionen. Wichtige Schlüsselwörter sind: Entailment, Pragmatik, Semantik, Präsupposition, Logik, Sprachwissenschaft, Kommunikation.
- Quote paper
- Thomas Geisler (Author), 1998, Entailments - Grundlagen der linguistischen Pragmatik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/33883