Schulpraktika „stellen ein Bindeglied zwischen Wissenschaft und Berufsfeld, zwischen Hochschule und allgemein bildender Schule dar“ sie markieren einen wichtigen Abschnitt in der Lehrerausbildung, indem sie den Studentinnen und Studenten einen Einblick in die Berufswelt des Lehrers geben. Nach meinen Praktika war ich – trotz der vielen positiven Erfahrungen – selbst jedoch immer ein wenig unzufrieden mit meinen Unterrichtsversuchen. Diese stellten nicht immer ein vollständiges Abbild meiner persönlichen Erkenntnisse aus dem Studium oder meiner eigenen Vorstellungen von Unterricht dar. Vielmehr strukturierten sich Ablauf und Methodenwahl wie eine Nachahmung der Unterrichtsgestaltung der jeweiligen Mentoren.
Daher werde ich in der vorliegenden Arbeit klären, welche didaktischen Grundlagen der Unterrichtspraxis zugrunde liegen. Die Frage, die sich die vorliegende Arbeit daraufhin stellt ist: Wie verhalten sich didaktische Theorie und die Praxis der Unterrichtsgestaltung in Schulpraktika zueinander? Eventuell zeichnen sich hierbei Muster ab, welche in der Theorie längst überwunden wurden, von dem Lehrpersonal jedoch noch verwendet und somit an die Studenten weitergegeben wird.
Es wurden bereits zahlreiche Untersuchungen bezüglich Schulpraktischer Studien durchgeführt. Diese hatten unterschiedliche Zielstellungen, befragte Personengruppen und Erhebungszeiträume. Methodenkompetenzen bzw. Fachkompetenzen, zu welchen ich die Thematik der Unterrichtsgestaltung zähle, werden zwar betrachtet, der eigentliche Ablauf wird dabei jedoch höchstens marginal erfasst. Doch die Studierenden sehen ihr besonderes Interesse bei diesen Praktika nicht in der Kompetenzentwicklung, sondern in der Möglichkeit, selbst als Unterrichtende tätig zu sein , also Unterricht zu planen und durchzuführen.
Daher wird sich die vorliegende Arbeit vor allem auf diesen Aspekt konzentrieren. Besonders zweckmäßig ist daher das aktuell an der TU Dresden laufende Forschungsprojekt UmPra über die Unterrichtsskripte in Schulpraktika. Diese befasst sich mit der Frage nach den Unterrichtsskripten, welche Studierende in ihren Praktika gebrauchen. Die Ergebnisse der Pilotstudie werden als empirische Ausgangsdaten mit einbezogen.
Um die Ausgangsfrage zu beantworten, bedarf es zunächst einer überblickartigen Zusammenfassung der unterschiedlichen Praktika an der TU Dresden. Zum Einen das Blockpraktikum A, welches ungefähr in der Hälfte des Bachelor-Studiums in beiden studierten Fächern zusamme
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Didaktische Aspekte der Unterrichtsgestaltung
- Didaktische Strukturierung – Die Formgebung des Unterrichts
- Handlungsmuster
- Sozialformen
- Der methodische Gang
- Empirischer Befund
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, wie didaktische Theorie und die Praxis der Unterrichtsgestaltung in Schulpraktika zueinander stehen. Im Fokus steht die Untersuchung, ob sich Muster abzeichnen, welche in der Theorie längst überwunden wurden, von dem Lehrpersonal jedoch noch verwendet und somit an die Studenten weitergegeben werden.
- Analyse der didaktischen Grundlagen der Unterrichtsgestaltung
- Untersuchung der Beziehung zwischen Theorie und Praxis im Schulpraktikum
- Identifizierung von möglichen Mustern in der Unterrichtsgestaltung von Studenten
- Bedeutung des „methodischen Gangs“ für die Unterrichtsplanung und -gestaltung
- Einbezug empirischer Befunde aus der Pilotstudie „UmPra“
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Relevanz von Schulpraktika für die Lehrerausbildung heraus und beleuchtet die Schwierigkeit, eigene Unterrichtskonzepte zu entwickeln. Die Arbeit fokussiert sich auf die didaktischen Grundlagen der Unterrichtspraxis und untersucht die Beziehung zwischen Theorie und Praxis in Schulpraktika.
Didaktische Aspekte der Unterrichtsgestaltung
Dieser Abschnitt beleuchtet die didaktische Grundlegung der Unterrichtsgestaltung, insbesondere im Hinblick auf die Methodenentscheidungen und den „methodischen Gang“. Er analysiert die „äußere Seite“ der Unterrichtsmethode nach Klingenberg, welche sich mit den sichtbaren Faktoren der Methode, den Schüler-Lehrer-Konstellationen und der Vermittlungsform der Unterrichtsinhalte befasst.
Didaktische Strukturierung – Die Formgebung des Unterrichts
Dieser Abschnitt beleuchtet die didaktische Strukturierung als ersten Planungsschritt der Unterrichtsgestaltung. Er greift das „Didaktische-Sechseck“ als abstrakte Planungsgrundlage auf und diskutiert die Wechselwirkungen der einzelnen Elemente, insbesondere in Bezug auf die „Methode“.
Handlungsmuster
Dieser Abschnitt definiert Handlungsmuster als historisch gewachsene, von Lehrern und Schülern verinnerlichte Formen der Aneignung von Wirklichkeit. Er beschreibt die „äußere Seite“ der Unterrichtsmethode als sichtbaren Aspekt und hebt die Bedeutung von Lehrformen und Organisationsformen hervor.
Schlüsselwörter
Schulpraktikum, Unterrichtsgestaltung, Didaktische Theorie, Praxis, Handlungsmuster, Methodenwahl, „methodischer Gang“, „Didaktisches-Sechseck“, Klingenberg, Meyer, Empirische Studie, Pilotstudie „UmPra“, TU Dresden
- Quote paper
- Manuela Klagge (Author), 2013, Unterrischtsgestaltung im Schulpraktikum, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/340009