Das Thema Energiewende ist in aller Munde und wohl die meisten Menschen in Deutschland wollen eine intakte und saubere Natur ebenso wie bezahlbaren Strom. Doch dabei gibt es viele Punkte zu betrachten und auch zu bewerten. Was ist den Menschen wichtiger, erneuerbare und damit vermeintlich saubere Energie oder doch lieber billiger Strom? Wollen wir in Deutschland Vorreiter sein, den technologischen Fortschritt vorantreiben und davon auch wirtschaftlich profitieren oder wollen wir eine europaweite beziehungsweise weltweite Energiepolitik? Wollen wir den Ausstieg aus der Atomstrom-versorgung, auch wenn unsere Nachbarn in Belgien, Frankreich, Tschechien oder Polen daran festhalten und damit ihren Strom preisgünstiger anbieten können? Sind die erneuerbaren Energien wirklich so umweltfreundlich, wie es auf den ersten Blick scheint? Was ist ein „intelligentes Netz“ und wie können wir eine effiziente Speicherung von Energie erreichen?
Da die Fragen so vielfältig sind und eigentlich alle wissenschaftlichen Bereiche, von den Naturwissenschaften über die Ingenieurswissenschaften, den Sozialwissenschaften bis zu den Wirtschaftswissenschaften betreffen, will diese Arbeit einen klar umgrenzten Teilbereich betrachten. Die Energiewende aus der Perspektive eines erzeugenden Stadtwerkes in kommunaler Trägerschaft mit angeschlossenem ÖPNV-Unternehmen und darin auch nur den Bereich der Wirtschaftswissenschaften.
In der oben beschriebenen Konstellation von Versorgungs- und Nahverkehrsunternehmen wurden in den letzten Jahrzehnten die Defizite des ÖPNV durch die kommunalen Versorgungsunternehmen aufgefangen. Bedingt durch die Energiewende und die Liberalisierung des Energiemarktes stehen gerade diese Versorgungsunternehmen vor großen Herausforderungen. Denn die Erwartungen der Kommunen liegen weiterhin in einem Defizitausgleich der angeschlossenen Verkehrsgesellschaften, gleichzeitig müssen diese Stadtwerke aber ihre Wirtschaftlichkeit am freien Markt beweisen. Wie ist es also möglich, dass diese Stadtwerke die Energiewende mitgehen können?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die „gute alte Zeit“ oder wie es vor der Energiewende war.
- 2.1. Rechtsgrundlage zur Energiewende
- 2.2. Strom-Gaspreisentwicklung
- 2.3. Lastprofile und Anlaufzeiten von Kraftwerken
- 2.4. Versorgungssicherheit
- 2.5. CO² - Zertifikatshandel
- 2.6. Kraft-Wärme-Kopplung
- 3. Der Weg in die Zukunft
- 3.1. Stadtwerke 2035
- 3.2. Lastenverteilung zur Versorgungssicherheit
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Energiewende aus der Perspektive eines erzeugenden Stadtwerkes in kommunaler Trägerschaft mit angeschlossenem ÖPNV-Unternehmen. Dabei wird der Fokus auf die wirtschaftlichen Aspekte der Energiewende gelegt, insbesondere auf die Herausforderungen, denen Stadtwerke im Zuge der Liberalisierung des Energiemarktes gegenüberstehen.
- Die rechtlichen Rahmenbedingungen der Energiewende
- Die wirtschaftlichen Folgen der Energiewende für Stadtwerke
- Die Bedeutung von Versorgungssicherheit und Lastenverteilung
- Die Rolle von erneuerbaren Energien und die Entwicklung von intelligenten Netzen
- Die Integration von ÖPNV-Unternehmen in die Energiewende
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 bietet eine Einleitung in das Thema und die Problemstellung. Kapitel 2 beleuchtet die Situation vor der Energiewende und die Herausforderungen, die durch die Liberalisierung des Energiemarktes entstanden sind. Kapitel 3 befasst sich mit den zukünftigen Entwicklungen und den Chancen, die die Energiewende für Stadtwerke bietet.
Schlüsselwörter
Energiewende, Stadtwerke, kommunale Trägerschaft, ÖPNV, Liberalisierung des Energiemarktes, Versorgungssicherheit, Lastenverteilung, erneuerbare Energien, intelligente Netze, wirtschaftliche Herausforderungen.
- Arbeit zitieren
- Marco Mertens (Autor:in), 2015, Die Energiewende aus der Perspektive eines erzeugenden Stadtwerkes in kommunaler Trägerschaft mit angeschlossenem ÖPNV-Unternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/341294