Seit der Mensch denken kann gibt er sein erlangtes Wissen weiter und ist gleichzeitig auf der Suche nach neuen Informationen. Wurden zu Beginn die Kenntnisse den Nachkommen an Beispielen gezeigt, kam die Kommunikation nach der Herausbildung der Sprache ohne den Vollzug der zugrundeliegende Tätigkeit aus. Mit der Entwicklung von Schriftzeichen konnte das erlangte Wissen der Antike bereits ohne Gefahr des Verlustes oder der Veränderung auch späteren Generationen zugänglich gemacht werden. In Schulen wurde dieses Wissen verbreitet, jedoch kamen hier nur materiell besser gestellte Personen in den Genuss der Bildung. Erst seit der Erfindung des Buchdruckes und somit einer Bereitstellung von Informationen an die breite Basis der Bevölkerung schreitet die Entwicklung der Bildung mit großen Schritten voran. Konnten zuvor Gelehrte und Vermögende ihre Interessen in Bibliotheken an handgeschriebenen Originalen stillen, wuchsen die Buchbestände bedeutend an. Jedem wurde das Wissen zugänglich und grundsätzlich ein Studium ermöglicht. Das in Büchern verewigte Wissen, die niedergeschriebenen Erfahrungen und Meinungen nehmen seitdem in einem Maße zu, dass eine Strukturierung und Ordnung, die einer sinnvolle Nutzung zugrunde liegt, immer schwieriger werden lässt. Lineare Strukturen sind aufgrund steigender Komplexität häufig überfordert und auch die Linearität der Texte führt zu Problemen bei der Aufnahme von sehr speziellen Inhalten, die nur zum Teil in Kapiteln oder sogar verschiedenen Büchern angeschnitten werden.
Wie so oft war es eine Entwicklung des Militärs, welche die Kommunikation und den Informationsaustausch revolutionierte und in dessen Folge die bestehende Industriegesellschaft einen Wandel vollzog. Als anfangs wenige Personen Zahlenkolonnen über ein streng geheimes militärisches Kommunikationsnetz und später innerhalb einiger lokaler Netzwerke Daten austauschen konnten, vermochte der größte Teil von ihnen noch nicht zu ahnen, dass nur Jahrzehnte später ein weltweites Netz von Millionen von Rechnern das Informations- und Wissensmanagement revolutionieren und den Weg zum Informationszeitalter ebnen würde.
Viele neue Technologien haben seit Ende des 18. Jahrhunderts in die Gesellschaft Einzug gehalten, aber mit Hilfe der nun möglichen, weltweiten Kommunikation, einer schnellen und unkomplizierten Datenquelle, ist es den Einwohnern der Industriestaaten möglich geworden, ihrem Drang nach Wissen in einer bislang nicht gekannten Geschwindigkeit nachzugeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Internet im Studium
- Ziele und Interessen als Voraussetzungen der Anwendung
- Internet und PC als Arbeitsmittel
- Unterstützung durch Politik und Wirtschaft
- Wissensbeschaffung
- Prinzipielle Eignung des WWW
- Suchtechniken im WWW
- Positive und Negative Aspekte des WWW
- Die Zukunft des Online basierten Lernens
- Nutzung des Internets von Kindern
- Das Online-Studium
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Nutzung des Internets im Studium und analysiert die Potenziale und Gefahren dieser Entwicklung. Sie untersucht die Relevanz des Internets als Wissensquelle und Arbeitsmittel, beleuchtet die Herausforderungen und Chancen, die sich aus der Online-Kommunikation und -Bildung ergeben, und betrachtet kritisch die Auswirkungen des Internets auf die herkömmlichen Bildungsstrukturen.
- Die Rolle des Internets als Quelle für die Wissensbeschaffung im Studium
- Die Bedeutung von Suchtechniken und Hypertextstrukturen für die Recherche und das Lernen
- Die Chancen und Risiken des Online-Studiums
- Die Auswirkungen des Internets auf traditionelle Bildungsmodelle
- Die ethischen und sozialen Aspekte der Internetnutzung im Kontext des Studiums
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die historische Entwicklung von Wissenstransfer und -verbreitung dar, um die Bedeutung des Internets als neues Medium im Kontext der Bildung zu verdeutlichen.
Kapitel 2 widmet sich der Nutzung des Internets im Studium. Der Fokus liegt auf der Bedeutung des Internets als Werkzeug für die Wissenserweiterung und -vertiefung, sowie auf den sich daraus ergebenden Herausforderungen und Möglichkeiten für die Studierenden. Die Rolle des Internets als Arbeitsmittel, die Voraussetzungen für die Nutzung und die Bedeutung von Selbststudium werden beleuchtet.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Wissensbeschaffung im Internet. Die Eignung des WWW als Quelle für wissenschaftliches Wissen wird bewertet und die Effizienz verschiedener Suchtechniken im Netz wird untersucht. Die Bedeutung von Hypertextstrukturen für die Recherche und Navigation wird hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Internetnutzung, Studium, Wissensbeschaffung, Suchtechniken, Hypertext, Online-Studium, Bildung, Informationszeitalter, Kommunikationsmedien, Digitalisierung.
- Quote paper
- Jan Kiefer (Author), Sven Lambert (Author), 2003, Internetnutzung im Studium - Potentiale und Gefahren, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/34162