In der folgenden Hausarbeit werde ich die Problemlage der anonymen Geburt bearbeiten und anhand der Gesetzesänderung von 2014 im Vergleich mit dem alten Gesetz die Schwierigkeit der Menschenrechtswahrung mehrerer Parteien darlegen.
Die große Schwierigkeit bei der Gesetzesfindung zur anonymen Geburt lag in der Umsetzung der Menschenrechte für drei Parteien, es galt die Rechte der Mutter, die des Kindes und die Rechte des Vaters zu schützen und dies ohne eine Partei zu benachteiligen. Zu diesem Zweck orientiert man sich an den Menschenrechtskonventionen, um ein möglichst faires Gesetz zu verabschieden. Besonderes Augenmerk werde ich auf die veränderten Bedingungen und Möglichkeiten für soziale Arbeit legen. Mit der Fragestellung: Was bedeutet das neue Gesetz für die Alltagspraxis der Sozialarbeiter/innen? Und welche Handlungsoptionen und Wertungskriterien ergeben sich für Sozialarbeiter/innen aus den Menschenrechtskonventionen?
Auch werde ich an konkreten Beispielen die positive Veränderung der Praxis darlegen, somit aufzeigen wie die Menschenrechtskonventionen die Gesetzgebung positiv beeinflusst und die Situation der Betroffenen verbessert haben. Das Beispiel der anonymen Geburt habe ich gewählt, weil es die Gesetzgebung und die Praxis der sozialen Arbeit vor ein komplexes Problem stellt. Da die Neuerung des Gesetzes noch sehr jung ist, ergibt sich hierdurch der direkte Vergleich und die Möglichkeit die verbesserten Bedingungen für die Betroffenen aufzuzeigen. Es war ein langer Entwicklungsprozess bis das Gesetz verabschiedet werden konnte. Trotz der in den letzten Jahren entstandenen Projekte die ihre Anfänge im „Moses-Projekt 1999“ fanden gab es 15 Jahre lang keine Rechtsgrundlage für die anonyme Geburt. Das Ziel dieser Projektangebote war es, Frauen die sich in einer extremen Notlage und psychischen Stresssituation befinden, einen Lösungsweg zu bieten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Altes Gesetz
- 3. Das neue Gesetz
- 3.1 Ablauf und Umsetzung
- 4. Zahlen und Fakten
- 5. Menschenrechte
- 5.1 Rechte des Kindes
- 5.2 Rechte der Mutter
- 5.2 Rechte des Vaters
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Problematik der anonymen Geburt im Kontext der Gesetzesänderungen von 2014. Sie vergleicht das neue Gesetz mit dem alten und zeigt die Herausforderungen bei der Wahrung der Menschenrechte aller beteiligten Parteien auf. Besonderes Augenmerk liegt auf der veränderten Praxis der Sozialarbeit und den Auswirkungen auf die tägliche Arbeit von Sozialarbeiter/innen. Die Arbeit beleuchtet die rechtlichen Rahmenbedingungen und die Herausforderungen, die sich aus den Menschenrechtskonventionen für die Arbeit mit betroffenen Personen ergeben.
- Rechte von Mutter, Kind und Vater im Kontext der anonymen Geburt
- Entwicklung und Umsetzung der rechtlichen Rahmenbedingungen
- Auswirkungen des neuen Gesetzes auf die Praxis der Sozialarbeit
- Anwendung der Menschenrechtskonventionen in der Arbeit mit betroffenen Personen
- Positive Veränderungen in der Praxis durch die Gesetzgebung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel liefert eine Einführung in das Thema der anonymen Geburt und die Problematik der Menschenrechtswahrung aller beteiligten Personen. Kapitel 2 beleuchtet das alte Gesetz und die rechtlichen Rahmenbedingungen, die vor 2014 galten. Das dritte Kapitel analysiert die Änderungen und neuen Regelungen des Schwangerschaftskonfliktgesetzes (SchKG) von 2014, die die Menschenrechte von Mutter, Kind und Vater besser schützen sollen. Es beleuchtet den Ablauf und die Umsetzung des neuen Gesetzes und die zentrale Rolle der Beratung für betroffene Frauen.
Schlüsselwörter
Anonyme Geburt, Menschenrechte, Schwangerschaftskonfliktgesetz, Sozialarbeit, Kindeswohl, Jugendamt, Beratung, vertrauliche Geburt, Adoptionsvermittlung, Rechte des Kindes, Rechte der Mutter, Rechte des Vaters, Menschenrechtskonventionen.
- Arbeit zitieren
- Sandra Stockham (Autor:in), 2015, Menschenrechte. Die anonyme Geburt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/342159