Die vorliegende Arbeit untersucht Catulls "Carmen 22" hinsichtlich der Überlieferungsgeschichte und der Entstehungsgeschichte und bietet eine mögliche Interpretation an. Darüber hinaus werden Catulls Vorbilder vorgestellt und der philosophische Hintergrund, vor dem das Werk entstanden ist, erläutert. Catull gehörte der poetischen Ströung der Neoteriker an, die das Kleine („nugae“) als leitend für ihre Dichtung ansahen.
In scharfer Abgrenzung zum überdimensionierten Epos versuchten die Neoteriker kleine, feine Kunst zu schaffen und diese bis ins letzte Detail zu verfeinern, um somit einen Höchstgrad an poetischer Perfektion zu erlangen. In Catulls Augen war es unmöglich im Rahmen eines mehrere Bücher füllenden Epos´ vollendete Dichtung zu betreiben. In seinen Kreisen beschränkte man sich auf das Überschaubare.
Inhaltsverzeichnis
- Der zugrunde liegende Textcorpus (nach Christian J. Fordyce)
- Die Überlieferungsgeschichte
- Konjekturen
- Übersetzung
- Metrische Analyse
- Entstehungsgeschichte
- Anordnung der Gedichte und eine mögliche Veröffentlichung
- Interpretation
- Catulls Vorbilder und philosophischer Hintergrund
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht Catulls Carmen 22 und analysiert es im Kontext neoterischer Dichtkunst. Dabei werden die Überlieferungsgeschichte, die metrische Analyse, die Entstehungsgeschichte und die Interpretation des Gedichts beleuchtet. Darüber hinaus werden Catulls Vorbilder und der philosophische Hintergrund des Werkes erörtert.
- Catulls Carmen 22 als Beispiel neoterischer Dichtkunst
- Analyse der Überlieferungsgeschichte des Gedichts
- Interpretation der metrischen Struktur und des Versmaßes
- Erörterung der Entstehungsgeschichte und der möglichen Veröffentlichung
- Untersuchung der Vorbilder und des philosophischen Hintergrunds von Catulls Werk
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet den Textcorpus von Carmen 22 und geht detailliert auf die Überlieferungsgeschichte des Gedichts ein. Dabei werden wichtige Handschriften wie der Codex Veronensis und seine Abschriften untersucht, und es werden Konjekturen, insbesondere zu Vers 13, diskutiert.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Übersetzung des Gedichts und analysiert seine metrische Struktur. Es wird erläutert, dass das Gedicht im Hinkjambus verfasst ist, einem Versmaß, das von römischen Neoterikern wie Catull bevorzugt wurde.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die neoterische Dichtkunst, Catulls Carmen 22, Überlieferungsgeschichte, metrische Analyse, Hinkjambus, Vorbilder und philosophischer Hintergrund.
- Quote paper
- M. A. Marc Andre Ziegler (Author), 2004, Catulls "Carmen 22" als Beispiel neoterischer Dichtkunst, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/347140