Ziel dieser Arbeit ist es, die Idee einer gemeinsamen konsolidierten Körperschaftsteuerbemessungsgrundlage vorzustellen und im Rahmen einer kritischen Würdigung ihre Problemfelder aufzuzeigen. In einem ersten Schritt soll die GKKB vor dem Hintergrund der OECD eingeordnet werden.
Sodann folgt eine Darstellung der Ziele auf europäischer Ebene. Auf diese allgemeinen Einführungen folgt im zweiten Schritt eine Analyse des Richtlinienentwurfs von 2011. Diese Analyse beinhaltet eine Erläuterung der Gewinnermittlung, Hervorhebungen einzelner Vorschriften, die Konsolidierung und schließlich die Aufteilung des kondolierten Ergebnisses. Nach einer kritischen Würdigung dieses Richtlinienentwurfs folgt eine Besprechung des Kompromisstextes, der unter italienischem Vorsitz des Rates der europäischen Union vorgestellt wurde.
Es soll anhand ausgewählter Vorschriften aufgezeigt werden, welche Regelungen sich geändert haben und inwiefern diese Änderung eine Annäherung oder eine Entfernung zum deutschen Steuerrecht ist. Als letztes soll auf das Maßnahmenpaket der EU von Januar 2016 eingegangen werden.
Die gemeinsame konsolidierte Körperschaftsteuerbemessungsgrundlage (GKKB) ist ein Modell der Europäischen Union. Es soll ein einheitliches Regelwerk geschaffen werden, das für grenzüberschreitend tätige Unternehmen innerhalb der Europäischen Union Vorschriften für die Berechnung der Körperschaftssteuer bietet. Die GKKB ist eine Maßnahme gegen aggressiver Steuerplanung und Gewinnverlagerungen in Niedrigsteuerländern.
Sie verfolgt ein dreistufiges Konzept. Zunächst sollen einheitliche Vorschriften zur Gewinnermittlung vereinbart werden, dann sollen die Gewinne von einer Unternehmensgruppe konsolidiert und schließlich mit einem Verteilungsschlüs-sel auf die Mitgliedsstaaten verteilt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Richtlinienentwurf 2011
- Grundsätzliches zur Gewinnermittlung
- Genauere Betrachtung ausgewählter Vorschriften
- Konsolidierung nach dem Vorbild der GKKB
- Aufteilung der konsolidierten Bemessungsgrundlage
- Kritische Würdigung des Richtlinienentwurfs
- Der Kompromisstext unter italienischem Vorsitz vom 19.11.2014
- Annäherungen und Entfernungen der GKKB zum deutschen Steuerrecht durch Regelungsänderungen
- Kritische Würdigung des Kompromisstextes
- Das Maßnahmenpaket der OECD von Januar 2016
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Gemeinsam konsolidierten Körperschaftsteuerbemessungsgrundlage (GKKB) in der Europäischen Union. Ziel ist es, die Idee der GKKB vorzustellen, ihre Problemfelder aufzuzeigen und kritisch zu würdigen. Die Arbeit analysiert verschiedene Entwicklungsstufen des Konzepts, von frühen Richtlinienentwürfen bis hin zu aktuellen Maßnahmenpaketen.
- Einordnung der GKKB im Kontext der OECD-Vorschläge zur BEPS-Bekämpfung
- Analyse des Richtlinienentwurfs von 2011 und dessen kritischer Bewertung
- Vergleich des Kompromisstextes von 2014 mit dem deutschen Steuerrecht
- Bewertung des Maßnahmenpakets der OECD von 2016
- Aufzeigen der Herausforderungen und Problemfelder der GKKB-Implementierung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Gemeinsam konsolidierten Körperschaftsteuerbemessungsgrundlage (GKKB) ein und beschreibt sie als ein EU-Modell zur Schaffung eines einheitlichen Regelwerks für die Körperschaftsteuerberechnung grenzüberschreitend tätiger Unternehmen. Sie betont die GKKB als Maßnahme gegen aggressive Steuerplanung und Gewinnverlagerungen und skizziert den dreistufigen Ansatz: einheitliche Gewinnermittlungsvorschriften, Konsolidierung der Unternehmensgewinne und Verteilung auf die Mitgliedsstaaten. Das Ziel der Arbeit wird als Vorstellung und kritische Würdigung der GKKB definiert.
Der Richtlinienentwurf 2011: Dieses Kapitel analysiert den Richtlinienentwurf von 2011 im Detail. Es erläutert die Grundsätze der Gewinnermittlung, beleuchtet ausgewählte Vorschriften und beschreibt den Prozess der Konsolidierung der Gewinne einer Unternehmensgruppe. Besonders wichtig ist die Darstellung der Aufteilung der konsolidierten Bemessungsgrundlage auf die verschiedenen Mitgliedsstaaten. Die kritische Würdigung des Entwurfs hebt potenzielle Schwachstellen und Herausforderungen hervor, die mit der Umsetzung verbunden sind. Der Fokus liegt auf der Funktionalität und den Implikationen des vorgeschlagenen Systems.
Der Kompromisstext unter italienischem Vorsitz vom 19.11.2014: Dieses Kapitel untersucht den Kompromisstext aus dem Jahr 2014, der unter italienischem Vorsitz im Rat der Europäischen Union vorgestellt wurde. Es vergleicht diesen Kompromisstext mit dem Richtlinienentwurf von 2011 und analysiert, welche Regelungsänderungen vorgenommen wurden. Ein Schwerpunkt liegt auf der Bewertung, inwieweit diese Änderungen eine Annäherung oder Entfernung zum deutschen Steuerrecht darstellen. Die Analyse fokussiert auf die konkreten Unterschiede und deren Auswirkungen auf die Steuergerechtigkeit und -effizienz.
Das Maßnahmenpaket der OECD von Januar 2016: Dieses Kapitel behandelt das Maßnahmenpaket der OECD von Januar 2016. Es setzt die GKKB in den Kontext der internationalen Bemühungen zur Bekämpfung von Gewinnverlagerungen und Steuervermeidung. Die Analyse beleuchtet die Synergien und Unterschiede zwischen dem EU-Ansatz und den OECD-Vorschlägen. Der Fokus liegt auf der globalen Perspektive und den Auswirkungen des OECD-Pakets auf die weitere Entwicklung der GKKB.
Schlüsselwörter
GKKB, Körperschaftsteuer, EU, Steuerharmonisierung, Gewinnverlagerung, BEPS, OECD, Richtlinienentwurf, Kompromisstext, Steuergerechtigkeit, Steuervermeidung, internationale Steuerplanung.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Gemeinsam konsolidierte Körperschaftsteuerbemessungsgrundlage (GKKB) in der EU
Was ist das Thema der Seminararbeit?
Die Seminararbeit befasst sich mit der Gemeinsam konsolidierten Körperschaftsteuerbemessungsgrundlage (GKKB) in der Europäischen Union. Sie analysiert die Entwicklung dieses Konzepts von frühen Richtlinienentwürfen bis hin zu aktuellen Maßnahmenpaketen und bewertet dessen Herausforderungen und Problemfelder.
Welche Zielsetzung verfolgt die Seminararbeit?
Ziel der Arbeit ist es, die Idee der GKKB vorzustellen, ihre Problemfelder aufzuzeigen und kritisch zu würdigen. Die Arbeit analysiert verschiedene Entwicklungsstufen des Konzepts und ordnet die GKKB im Kontext der OECD-Vorschläge zur BEPS-Bekämpfung ein.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Einordnung der GKKB im Kontext der OECD-Vorschläge zur BEPS-Bekämpfung, die Analyse und kritische Bewertung des Richtlinienentwurfs von 2011, den Vergleich des Kompromisstextes von 2014 mit dem deutschen Steuerrecht, die Bewertung des Maßnahmenpakets der OECD von 2016 und die Herausforderungen der GKKB-Implementierung.
Welche Phasen der GKKB-Entwicklung werden untersucht?
Die Arbeit analysiert den Richtlinienentwurf von 2011, den Kompromisstext unter italienischem Vorsitz vom 19.11.2014 und das Maßnahmenpaket der OECD von Januar 2016. Für jeden dieser Schritte werden die jeweiligen Regelungen, Änderungen und deren Auswirkungen auf die Steuergerechtigkeit und -effizienz untersucht.
Was wird im Kapitel zum Richtlinienentwurf 2011 behandelt?
Dieses Kapitel analysiert den Richtlinienentwurf detailliert, erläutert die Grundsätze der Gewinnermittlung, beleuchtet ausgewählte Vorschriften, beschreibt den Konsolidierungsprozess und die Aufteilung der Bemessungsgrundlage. Es beinhaltet auch eine kritische Würdigung des Entwurfs und seiner potenziellen Schwachstellen.
Was wird im Kapitel zum Kompromisstext von 2014 behandelt?
Dieses Kapitel vergleicht den Kompromisstext von 2014 mit dem Richtlinienentwurf von 2011 und analysiert die Regelungsänderungen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Bewertung, ob diese Änderungen eine Annäherung oder Entfernung zum deutschen Steuerrecht darstellen.
Was wird im Kapitel zum OECD-Maßnahmenpaket von 2016 behandelt?
Dieses Kapitel setzt die GKKB in den Kontext der internationalen Bemühungen zur Bekämpfung von Gewinnverlagerungen und Steuervermeidung. Es beleuchtet die Synergien und Unterschiede zwischen dem EU-Ansatz und den OECD-Vorschlägen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Seminararbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: GKKB, Körperschaftsteuer, EU, Steuerharmonisierung, Gewinnverlagerung, BEPS, OECD, Richtlinienentwurf, Kompromisstext, Steuergerechtigkeit, Steuervermeidung, internationale Steuerplanung.
Wie ist die Seminararbeit aufgebaut?
Die Arbeit ist in Einleitung, die Analyse der drei genannten Phasen der GKKB-Entwicklung (Richtlinienentwurf 2011, Kompromisstext 2014, OECD-Maßnahmenpaket 2016) und einen Schluss mit Fazit und Ausblick gegliedert. Jedes Kapitel beinhaltet eine Zusammenfassung und kritische Würdigung der jeweiligen Entwicklungsphase.
Wozu dient die GKKB?
Die GKKB zielt auf die Schaffung eines einheitlichen Regelwerks für die Körperschaftsteuerberechnung grenzüberschreitend tätiger Unternehmen ab. Sie soll aggressive Steuerplanung und Gewinnverlagerungen entgegenwirken.
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- Jana Wolken (Author), 2016, Die GKKB in der Europäischen Union. Probleme und kritische Würdigung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/349860