Ein Mann ist und bleibt ein Mann, so wie eine Frau immer Frau bleiben wird. Mann
und Frau gehören zusammen und werden irgendwann heiraten und Kinder haben. So
ist die traditionelle Meinung über das Leben in einer zweigeschlechtlichen
Beziehung. Abweichungen von der zweigeschlechtlichen Norm werden belächelt
und nicht ernst genommen, oder aber als Gefahr für die Gesellschaft betrachtet und
verteufelt. Lesben und Schwule wurden und werden häufig als unnatürlich und
anormal bezeichnet. Doch es gibt nicht nur Lesben und Schwule und sowieso führt
diese Thematik heute nicht mehr das ursprüngliche Schattendasein, denn Schwule,
Lesben usw. werden in der Öffentlichkeit immer mehr toleriert und als Menschen
wie Du und ich betrachtet. Wie ist es aber dazu gekommen? Was gibt es noch außer
Schwulen, Lesben und Bisexuellen? Dies soll in meiner Arbeit ein wenig deutlicher
werden.
Schwule, Lesben, Cross-Dresser, Intersexuelle, Transgenders, SadomasochistenInnen
und andere die der traditionellen Zweigeschlechtlichen Norm entsagen,
werden heutzutage oft unter dem Begriff „Queer“ zusammengefasst. Doch was
genau hat es mit diesem Begriff auf sich? Und warum entsagen immer mehr
Menschen der zweigeschlechtlichen Norm? Diese Norm ist es, die immer öfter
hinterfragt wird und langsam ins Wanken gerät. Abweichungen von dieser Norm
werden zunehmend toleriert und nicht mehr unwissend verdammt. Natürlich
erfahren Schwule und Lesben auch heute noch Diskriminierung und Intoleranz von
einigen gesellschaftlichen Gruppen, aber man beschäftigt sich intensiver mit Homound
Bisexualität und viele Veröffentlichungen und Forschungsgruppen tragen zu
einer besseren Aufklärung bei. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist Geschlecht und wie wird man zu Mann oder Frau?
- Verhältnis von Körpergeschlecht und Geschlechterrollen
- Die Triade Geschlecht-Sexualität-Lebensform
- Queer
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Entwicklung der Geschlechterforschung, insbesondere den Wandel von traditionellen Geschlechterrollen hin zu neuen Denkweisen, die die Vielfalt von Geschlechtsidentitäten und sexuellen Orientierungen berücksichtigen.
- Das Konzept von Geschlecht und die Herausforderungen der traditionellen Zweigeschlechtlichkeit
- Die Rolle der Biologie im Verständnis von Geschlecht und die Debatte um den „kleinen Unterschied“
- Der Einfluss der Frauenbewegung auf die Veränderung von Geschlechterrollen
- Die Bedeutung des Begriffs „Queer“ und seine Rolle in der Geschlechterforschung
- Die Bedeutung von Selbstbestimmung und Toleranz im Kontext der Geschlechterrollen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Problematik der traditionellen Zweigeschlechtlichkeit und die Bedeutung der Geschlechterforschung in den Vordergrund. Sie beleuchtet die zunehmende Toleranz gegenüber Abweichungen von der Norm und die Bedeutung von Aufklärung im Bereich der Sexualität und Geschlechtsidentität.
- Was ist Geschlecht und wie wird man zum Mann oder zur Frau?: Dieses Kapitel befasst sich mit der biologischen Perspektive auf Geschlecht und beleuchtet die Debatte um den „kleinen Unterschied“. Es werden wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Embryologie und die Bedeutung einer sachlichen Aufklärung im Schulunterricht diskutiert. Die Arbeit von Karla Etschenberg steht hierbei im Mittelpunkt.
- Verhältnis von Körpergeschlecht und Geschlechterrollen: Dieses Kapitel beleuchtet das Verhältnis von Körpergeschlecht und den gesellschaftlichen Erwartungen an Geschlechterrollen. Es wird die These vertreten, dass die traditionellen Geschlechterrollen durch die Frauenbewegung in Frage gestellt werden und neue Denkweisen erforderlich sind.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themenbereichen Geschlechterforschung, Zweigeschlechtlichkeit, Queer Theory, Sexualität, Selbstbestimmung, Toleranz, Frauenbewegung, Biologie und Geschlechterrollen.
- Quote paper
- Jörn Roth (Author), 2003, Geschlechterforschung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/35131