Der Mensch fühlt, denkt, erwägt, agiert und reagiert in einer Gesellschaft, aus der er sich nicht ausschließen kann. Umgeben von Menschen, Gesetzen, Regeln, Verboten und Geboten muß er sich seiner Gesellschaft fügen bzw. anpassen, da die zwischenmenschlichen Beziehungen sein Dasein auf einer gewissen Ebene bestimmen.
Der Wert einer Sache, eines Menschen oder einer Menschengruppe beeinflußt zum größten Teil seine Bereitschaft zum leben, wollen, kämpfen und hoffen. Jener Wert kann durch die allgemeingültige positive Wertschätzung bedingt sein, so daß der Mensch eine Sache für positiv wertvoll hält, da dies bei der Mehrheit in seiner Gesellschaft so akzeptiert oder empfunden wird, das heißt er verinnerlicht sich den objektiven Wert, oder aber er sieht unabhängig von der Allgemeinheit in einer Sache oder einen Menschen einen Wert, den er rein individuell für tatsächlich begehrungs- und schätzungswürdig empfindet.
Im Endeffekt aber ist der Mensch stets am urteilen, in jeglicher seiner Handlungen oder Gedankenvorgänge und Emotionen steht er wertend da. Er handelt, indem er ein Werturteil fällt. Es kann sich später als irrational oder unpassend zur eigenen Person herausstellen, doch in dem Moment, wo er handelt, ist jener Handlungsweg für ihn "richtig", akzeptabel, für ein bestimmtes Ziel ausschlaggebend oder unumgänglich. Jegliche "freie" Handlung ist also bedingt durch das vorherige Werten.
Wie verhält es sich aber mit der objektiven Wertschätzung? Wer bestimmt jene Werte, die Allgemeingültigkeit besitzen? Muß eine Sache einen allgemeingültigen positiven Wert haben, wenn sie von der Mehrheit gewollt und begehrt wird?
Inhaltsverzeichnis
- I. Einführung
- II. Ethik
- III. Max Scheler
- IV. Liebe und Erkenntnis
- V. Ästhetik und Werturteil
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit dem Konzept von Werten und deren Rolle im menschlichen Handeln und Denken. Er analysiert die Entstehung und Bedeutung von Werturteilen und beleuchtet die Frage, ob und wie objektive Werte existieren können.
- Werturteile und deren Einfluss auf menschliches Handeln
- Die Suche nach objektiven Werten
- Ethische Prinzipien und ihre Relevanz für die Gesellschaft
- Die Rolle von Werten in verschiedenen historischen und gesellschaftlichen Kontexten
- Die Bedeutung von Menschenwürde und Freiheit
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einführung
Der Text beginnt mit einer Einführung in das Thema Werte und deren Einfluss auf das menschliche Dasein. Er beleuchtet die Bedeutung von Werten für die Gesellschaft und das Individuum und diskutiert die Frage nach der objektiven Gültigkeit von Werten.
II. Ethik
In diesem Kapitel wird die Ethik als philosophische Disziplin vorgestellt, die sich explizit mit Werten beschäftigt. Der Text erläutert die zentralen Fragen der Ethik und die Rolle von objektiven Werten für die Orientierung menschlichen Handelns.
III. Max Scheler
Dieses Kapitel befasst sich mit dem Werk des Philosophen Max Scheler, einem wichtigen Vertreter der Wertphilosophie. Es werden seine Theorien zur Werthierarchie und zur Bedeutung von Werten für die menschliche Existenz vorgestellt.
IV. Liebe und Erkenntnis
Der Text untersucht in diesem Kapitel den Zusammenhang zwischen Liebe und Erkenntnis. Er diskutiert die Frage, ob und wie Liebe zu einer Erweiterung des menschlichen Wissens und Verstehens führen kann.
V. Ästhetik und Werturteil
In diesem Kapitel wird der Zusammenhang zwischen Ästhetik und Werturteilen untersucht. Der Text analysiert die Rolle von Schönheit und ästhetischem Empfinden für die Bildung von Werturteilen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter des Textes sind Werte, Werturteile, Ethik, Objektivität, Menschenwürde, Freiheit, Liebe, Erkenntnis, Ästhetik, Max Scheler, und die Frage nach der Bedeutung von Werten für das menschliche Handeln und die Gesellschaft.
- Quote paper
- Zehra Sentürk (Author), 1997, Individuelle und gesellschaftliche Werte und daraus folgende Bewertungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/3518