In der heutigen Zeit bietet die moderne Technik viele Möglichkeiten, sich hilfreiche Informationen zu beschaffen. Medien wie Zeitungen, Zeitschriften, das Fernsehen, Internet oder das Radio gelten als die wichtigsten Informationsquellen für die menschliche Gesellschaft. So gehen vor allem politische Parteien und wirtschaftliche Institutionen davon aus, dass eine Professionalisierung von Öffentlichkeitsarbeit der Organisation dabei hilft, die Öffentlichkeit für sich zu gewinnen und politische oder wirtschaftliche Ziele einfacher zu verwirklichen. Es bildet sich ein Subsystem heraus, das für die Anreicherung von Informationen innerhalb dieser Institution zuständig ist: Die Pressestelle.
Ihr Aufgabenfeld rückt die Pressestelle dabei in die unmittelbare Nähe der Massenmedien. Der wesentliche Teil der Außenbeziehungen, dementsprechend die Kommunikation zwischen der Organisation und den Medien, wird durch ihre Arbeit geregelt. Durch dieses stark massenmedial ausgerichtete Operieren entstehen allerdings auch Komplikationen und Konflikte.
In der wissenschaftlichen Auseinandersetzung wird ausschließlich die politische Pressestelle aus Parteiensicht beleuchtet. Hierbei ist von Interesse, zu belegen, wie der Prozess der Informationsgewinnung und -verarbeitung gelingt, wie die Mitarbeiter der Pressestelle das Spannungsverhältnis zwischen Politik und Massenmedien bewältigen und welche Zugeständnisse seitens der politischen Organisation an die Pressestelle zur Bewältigung erforderlich sind.
Ausgehend von den bisherigen Überlegungen liefert der systemtheoretische Ansatz des Soziologen Niklas Luhmann die Möglichkeit die Widersprüche, die auf Ebene der Grenzstelle auftreten zu charakterisieren sowie den aufkommenden Rollenkonflikt zu bewältigen.
Um dieser Frage nachzugehen, wird es einerseits notwendig sein, die zentralen Begriffe der Systemtheorie zu beschreiben, um im späteren Verlauf der Arbeit die aufkommenden Besonderheiten zu verstehen und anhand von Abgrenzungen sowie Festlegungen zielgerichtete Aussagen zu treffen.
Der empirische Teil der Arbeit soll die zuvor definierten theoretischen Grundlagen bestätigen. Hierbei wird zunächst ein Zwischenfazit gezogen, das in den Empirieteil überleitet. Anschließend wird der Forschungsansatz begründet und das Forschungsinteresse sowie das Design der qualitativen Erhebung vorgestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Bedeutung von PR und Öffentlichkeitsarbeit
- PR in der Parteienlandschaft
- Die politische Pressestelle
- Das politische System
- Massenmedien
- Öffentlichkeit
- öffentliche Meinung
- Grenzstellen
- formale Organisationen
- informale Organisationen
- Die politische Pressestelle als soziologische Teilorganisation
- Rollenkonflikt
- Möglichkeiten zur Bewältigung
- Übergang zur Empirie - Zwischenfazit
- Empirischer Teil
- Der Qualitative Forschungsansatz
- Forschungsinteresse und Design der qualitativen Erhebung
- Das Experteninterview als qualitative Erhebungsmethode
- Die qualitative Inhaltsanalyse als Auswertungsverfahren
- Darstellung und Interpretation des Forschungsergebnisses
- Reflexion des Interviews
- Fazit der Arbeit
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die politische Pressestelle als Schnittstelle zwischen Politik und Öffentlichkeitsarbeit aus systemtheoretischer Sicht. Sie analysiert, wie die Arbeit der Pressestelle im Spannungsfeld zwischen den Bedürfnissen der Politik und den Erwartungen der Massenmedien gelingt und welche Herausforderungen sich dabei ergeben.
- Die Rolle der politischen Pressestelle als Vermittler zwischen Politik und Medien
- Die Herausforderungen des Rollenkonflikts zwischen den Bedürfnissen der Organisation und den Erwartungen der Medien
- Die Anwendung des systemtheoretischen Ansatzes zur Analyse der Pressestelle als Teil eines politischen Systems
- Die Bedeutung von PR in der Parteienlandschaft und die Rolle der Pressestelle in diesem Kontext
- Die Analyse eines konkreten Fallbeispiels einer Pressestelle im Bereich der kommunalen Verwaltung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der politischen Pressestelle als Schnittstelle zwischen Politik und Öffentlichkeitsarbeit ein und stellt die Relevanz des Themas in der heutigen medialen Landschaft dar. Sie erläutert die Bedeutung von PR und Öffentlichkeitsarbeit im Allgemeinen und in der Parteienlandschaft im Besonderen.
Kapitel 2 beleuchtet die politische Pressestelle als Teil eines politischen Systems und analysiert ihre Beziehung zu den Massenmedien und der Öffentlichkeit. Es werden die Herausforderungen und Konflikte beleuchtet, die sich aus der Interaktion der Pressestelle mit den Medien ergeben.
Kapitel 3 untersucht die Pressestelle als soziologische Teilorganisation und analysiert den Rollenkonflikt, der sich aus den unterschiedlichen Erwartungen der Organisation und der Medien ergibt. Es werden verschiedene Möglichkeiten zur Bewältigung des Rollenkonflikts vorgestellt.
Kapitel 4 leitet den Übergang zum empirischen Teil der Arbeit ein und stellt das Forschungsinteresse und das Design der qualitativen Erhebung dar. Es wird das Experteninterview als qualitative Erhebungsmethode erläutert und die qualitative Inhaltsanalyse als Auswertungsverfahren vorgestellt.
Kapitel 5 präsentiert die Ergebnisse des Experteninterviews und interpretiert die gewonnenen Erkenntnisse im Kontext der theoretischen Grundlagen. Es wird eine Reflexion des Interviews durchgeführt und die Erkenntnisse auf die eingangs formulierte Fragestellung angewendet.
Schlüsselwörter
Politische Pressestelle, Öffentlichkeitsarbeit, Systemtheorie, Rollenkonflikt, Massenmedien, politische Organisation, Kommunikation, PR, Experteninterview, qualitative Inhaltsanalyse, kommunale Verwaltung.
- Quote paper
- Dennis Bleck (Author), 2016, Die politische Pressestelle als Schnittstelle zwischen Politik und Öffentlichkeitsarbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/351966