Mit dem Ende des Ost-West-Konflikts 1989/1990 hat sich die weltpolitische Landschaft entscheidend verändert. Waren die Staaten und ihr politisches Handeln im internationalen System bis dahin geprägt durch die Rivalität zwischen den beiden Großmächten USA und UdSSR, wurde ihnen nun eine Neuausrichtung oktroyiert.
Das jahrzehntelang propagierte Szenario eines drohenden Nuklearkrieges zwischen der North Atlantic Treaty Organization (NATO) und dem Warschauer Pakt, wurde über Nacht obsolet und zwang die einzelnen Staaten so, ihr bisheriges Verständnis, bezogen auf ihre eigene staatliche Sicherheit, innerhalb dieser veränderten Umwelt zu hinterfragen und neu zu definieren.
Es folgte ein Prozess, der bis heute nicht abgeschlossen ist bzw. sich in einer fortwährenden Erneuerung befindet. Die erste Frage, die beantwortet werden muss, lautet, wie ein Staat Sicherheit grundsätzlich definiert. Denn hier taucht bereits das Problem auf, dass es eine abschließende, allgemeingültige Definition nicht zu geben scheint. Eine Tatsache, die eben diesem ständigen Wandel der Bedrohungen und dem Auftreten neuer Unsicherheiten geschuldet ist. Einigkeit herrscht jedoch dahingehend, dass eine Differenzierung nach innerer und äußerer Sicherheit sinnvoll ist.
Was aber bedroht die jeweilige Sicherheit eines Staates? Die Antwort auf diese Frage wird jeder Staat sehr individuell, je nach seiner geopolitischen Ausrichtung und Zielsetzung, beantworten. Diese Arbeit soll jedoch im Rahmen der gesetzten Möglichkeiten einen groben Überblick über die möglichen Fragen und deren Beantwortung liefern.
Inhaltsverzeichnis
- Ausgangslage
- Gefahrenpotentiale
- Globalisierung
- Abschwächung staatlicher Macht
- Konfliktszenarien
- Lösungsansätze
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die veränderte weltpolitische Landschaft nach dem Ende des Ost-West-Konflikts und analysiert daraus resultierende Gefahrenpotentiale für die staatliche Sicherheit. Es wird ein Überblick über mögliche Bedrohungen und deren Einfluss auf die innere und äußere Sicherheit gegeben.
- Definition von staatlicher Sicherheit in einer globalisierten Welt
- Die Auswirkungen der Globalisierung auf die innere und äußere Sicherheit
- Die Gefahren einer Abschwächung staatlicher Macht
- Mögliche zukünftige Konfliktszenarien
- Ansätze zur Bewältigung der Herausforderungen
Zusammenfassung der Kapitel
Ausgangslage: Das Ende des Ost-West-Konflikts führte zu einer grundlegenden Veränderung der weltpolitischen Landschaft. Die bisherige Sicherheitsdefinition der Staaten, geprägt von der Rivalität zwischen den USA und der UdSSR, wurde obsolet. Es folgte ein Prozess der Neuausrichtung und Neudefinition staatlicher Sicherheit, der bis heute andauert. Die Arbeit stellt die Frage nach einer umfassenden Definition von Sicherheit und betont die Unterscheidung zwischen innerer und äußerer Sicherheit. Die individuellen Antworten der Staaten auf Sicherheitsbedrohungen hängen von deren geopolitischer Ausrichtung und Zielsetzung ab. Die Arbeit zielt darauf ab, einen Überblick über mögliche Fragen und Antworten zu liefern.
Gefahrenpotentiale: Als zentrale Herausforderungen für die staatliche Sicherheit werden die zunehmende Globalisierung und die Schwächung staatlicher Macht identifiziert. Die Globalisierung, verstanden als freie Verflechtung des Welthandels, beeinflusst Politik, Kultur, Wirtschaft und Umwelt. Drei Beispiele veranschaulichen dies: die zunehmende Urbanisierung und daraus resultierende Migrationsströme, die Umweltzerstörung durch den Klimawandel und die steigende Häufigkeit von Finanzkrisen. Die Abschwächung staatlicher Macht, oft begünstigt durch Globalisierung, macht Staaten anfälliger für innere und äußere Bedrohungen, wie beispielsweise Terrorismus. Der Zusammenbruch des somalischen Regimes 1991 dient als Beispiel für die destabilisierende Wirkung eines geschwächten Staates und dessen Abstrahlungseffekt auf die Nachbarstaaten, illustriert am Beispiel der Flüchtlingsströme nach Äthiopien.
Schlüsselwörter
Staatliche Sicherheit, Globalisierung, Abschwächung staatlicher Macht, Konfliktszenarien, Finanzkrisen, Migration, Umweltzerstörung, Terrorismus, Somalia, Äthiopien.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: [Titel des Textes einfügen]
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die veränderte weltpolitische Landschaft nach dem Ende des Ost-West-Konflikts und die daraus resultierenden Gefahrenpotentiale für die staatliche Sicherheit. Sie untersucht mögliche Bedrohungen und deren Einfluss auf die innere und äußere Sicherheit in einer globalisierten Welt.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition von staatlicher Sicherheit in einer globalisierten Welt, die Auswirkungen der Globalisierung auf die innere und äußere Sicherheit, die Gefahren einer Abschwächung staatlicher Macht, mögliche zukünftige Konfliktszenarien und Ansätze zur Bewältigung der Herausforderungen.
Wie wird die Ausgangslage beschrieben?
Die Ausgangslage beschreibt die grundlegende Veränderung der weltpolitischen Landschaft nach dem Ende des Ost-West-Konflikts und die Notwendigkeit einer Neudefinition staatlicher Sicherheit. Die Arbeit betont die Unterscheidung zwischen innerer und äußerer Sicherheit und die individuellen Antworten der Staaten auf Sicherheitsbedrohungen.
Welche Gefahrenpotentiale werden identifiziert?
Als zentrale Gefahrenpotentiale werden die zunehmende Globalisierung und die Schwächung staatlicher Macht identifiziert. Die Globalisierung wird anhand von Beispielen wie zunehmender Urbanisierung, Migration, Umweltzerstörung und Finanzkrisen veranschaulicht. Die Schwächung staatlicher Macht macht Staaten anfälliger für Bedrohungen wie Terrorismus, wie am Beispiel des Zusammenbruchs des somalischen Regimes und dessen Auswirkungen auf Nachbarstaaten gezeigt wird.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Staatliche Sicherheit, Globalisierung, Abschwächung staatlicher Macht, Konfliktszenarien, Finanzkrisen, Migration, Umweltzerstörung, Terrorismus, Somalia, Äthiopien.
Welche Kapitel sind enthalten?
Die Arbeit enthält Kapitel zu Ausgangslage, Gefahrenpotentiale (mit Unterkapiteln zu Globalisierung und Abschwächung staatlicher Macht), Konfliktszenarien und Lösungsansätze.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel ist es, einen Überblick über die veränderte weltpolitische Lage, die damit verbundenen Gefahren und mögliche Lösungsansätze zu geben und ein umfassendes Verständnis von staatlicher Sicherheit in einer globalisierten Welt zu schaffen.
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- Kai Wolfs (Author), 2015, Kriegsgefahren der Zukunft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/352064