Tradierte Rollenbilder des Mannes scheinen in einem Prozess der letzten Jahre und Jahrzehnte durch Varianzen geschädigt worden zu sein. Die ehemalige Vormachtstellung des männlichen Geschlechts erscheint vielen durch zahlreiche Emanzipationsbewegungen von Frauen gefährdet und geschwächt. Was ist noch Mannsein und was nicht, wodurch offenbart man Schwächen, macht man sich angreifbar oder wirkt man stark? Die Konsumgesellschaft überlädt einen jungen Mann mit enormer Diversität von Männlichkeitsidealen.
Durch gewaltige Veränderungen zwischen den Geschlechtern erscheint der junge Mann dahingehend betroffen zu sein, dass Prozesse der Indentitätssuche und Individualisierung problematischer geworden sind und Gewalthandlungen speziell als Resultat erscheinen können.
Diese Arbeit zielt darauf ab, tiefer in die Materie von Gewalthandlungen im Kontext von Geschlecht, Männlichkeit und Adoleszenz einzutauchen. Der Fokus liegt dabei auf homosozialen Gewalthandlungen im Jugendalter.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1 Einleitung
- 2.1 Geschlecht und Männlichkeit
- 2.2 Hegemoniale Männlichkeit nach Connell
- 2.3 Sylka Scholz und alltägliche Männlichkeit
- 3 Gewalt und das homosoziale Gefüge
- 4 Adoleszenz und die Suche nach Identität
- 5 Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die Arbeit befasst sich mit dem Phänomen von Gewalt im homosozialen Gefüge bei jungen Männern, in den Kontext der Geschlechterrollen, Männlichkeit und Adoleszenz. Sie möchte insbesondere die Auswirkungen des Wandels in den Geschlechterrollen auf die Identitätsfindung junger Männer und deren potenziellen Zusammenhang mit Gewalthandeln beleuchten.
- Die Auswirkungen des Wandels in den Geschlechterrollen auf die Konstruktion von Männlichkeit
- Hegemoniale Männlichkeit und ihre Bedeutung im Kontext von Gewalt
- Homosoziales Gewalthandeln als Ausdruck von Unsicherheiten und Identitätskonflikten
- Die Rolle von Adoleszenz und Identitätsfindung im Zusammenhang mit Gewalt
- Theoretische Ansätze zur Erklärung von Geschlechterdifferenzen und Gewalt
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt den Kontext von Geschlechterrollen, Männlichkeit und Adoleszenz dar. Sie thematisiert den Wandel in den Geschlechterrollen und die damit verbundenen Herausforderungen für die Identitätsfindung junger Männer.
Kapitel 2 befasst sich mit der Konstruktion von Männlichkeit. Es werden verschiedene theoretische Ansätze, insbesondere die hegemoniale Männlichkeit nach Connell, vorgestellt. Es wird auf die Bedeutung von Männlichkeitsidealen, die sich durch verschiedene soziale und kulturelle Faktoren geprägt haben, eingegangen.
Kapitel 3 untersucht Gewalt und das homosoziale Gefüge. Es wird auf den Zusammenhang zwischen Gewalt und Geschlechterrollen, sowie auf die Entstehung von Gewalt im Kontext von unsicheren Identitätsentwicklungen eingegangen.
Kapitel 4 beleuchtet die Rolle von Adoleszenz und Identitätsfindung im Zusammenhang mit Gewalt. Es wird argumentiert, dass Gewalthandeln ein Ausdruck von Unsicherheiten und Identitätskonflikten sein kann.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die zentralen Schlüsselwörter der Arbeit sind: Gewalt, Männlichkeit, Geschlecht, Homosoziales Gefüge, Adoleszenz, Identitätsfindung, Hegemoniale Männlichkeit, Geschlechterrollen, Konstruktivismus, Differenztheorie, Jugendforschung.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2014, Männlichkeit, Identität und Gewalt im homosozialen Gefüge bei jungen Männern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/352664