Angesichts der Tatsache, dass eine Pensionszusage an einen GesGf zur steuerlichen Anerkennung eine Vielzahl von Kriterien erfüllen muss, ist es die Intention der Arbeit, diese Kriterien darzustellen und zu analysieren. Der Schwerpunkt soll dabei auf den körperschaftsteuerlichen Kriterien für die steuerliche Anerkennung einer Pensionszusage liegen.
Dabei stehen die Auffassung der Finanzverwaltung, die Rechtsprechung des BFH und die Rechtsprechung der Finanzgerichte im Vordergrund. Letztlich soll diese Arbeit eine fundierte Grundlage schaffen, die es ermöglicht, eine Pensionszusage an einen GesGf zu erteilen, die zugleich die körperschaftsteuerlichen Kriterien erfüllt und somit die Annahme einer vGA vermeidet. Untersucht werden im Speziellen Pensionszusagen, die im Problemkreis der vGA liegen.
Damit geht einher, dass der Pensionsberechtigte ein GesGf oder eine ihm nahe stehende Person ist und die Untersuchung auf die Besteuerung von Kapitalgesellschaften und deren GesGf abzielt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Problemstellung der Arbeit
- 1.1 Relevanz der VGA und Bedeutung der Pensionszusage
- 1.2 Zielsetzung und Gang der Untersuchung
- 2 Systematik der VGA
- 2.1 Tatbestandsmerkmale einer VGA
- 2.1.1 Vermögensminderung oder verhinderte Vermögensmehrung
- 2.1.2 Veranlassung durch das Gesellschaftsverhältnis
- 2.1.3 Auswirkung auf die Höhe des Unterschiedsbetrags i. S. d. § 4 Abs. 1 S. 1 EStG
- 2.1.4 Kein Zusammenhang mit einer offenen Gewinnausschüttung
- 2.1.5 Geeignet ist einen sonstigen Bezug i. S. d. § 20 Abs. 1 Nr. 1 S. 2 EStG auszulösen
- 2.2 Rechtsfolgen der VGA
- 2.2.1 Auf Ebene der Gesellschaft
- 2.2.2 Auf Ebene des Gesellschafters
- 2.2.2.1 Gesellschafter ist eine natürliche Person (Anteile im Privatvermögen)
- 2.2.2.2 Gesellschafter ist eine natürliche Person (Anteile im Betriebsvermögen bzw. Sonderbetriebsvermögen)
- 2.2.2.3 Gesellschafter ist eine Kapitalgesellschaft
- 2.2.2.4 Auswirkungen der VGA auf die Gewerbesteuer
- 2.3 Bewertung der VGA
- 3 Problemfeld Pensionszusage
- 3.1 Allgemeines zur Pensionszusage
- 3.2 Zivilrechtliche Wirksamkeit und Kriterien für die Bildung einer Pensionsrückstellung nach § 6a EStG
- 3.2.1 Zivilrechtliche Voraussetzungen
- 3.2.2 Anforderungen des § 6a EStG
- 3.3 Körperschaftsteuerrechtliche Kriterien für die steuerliche Anerkennung einer Pensionszusage
- 3.3.1 Ernsthaftigkeit
- 3.3.1.1 Pensions-Altersgrenze
- 3.3.1.2 Warte-/Probezeit
- 3.3.1.3 Rückdeckungsversicherung
- 3.3.2 Erdienbarkeit
- 3.3.2.1 Beherrschende GesGf
- 3.3.2.2 Nicht beherrschende GesGf
- 3.3.3 Angemessenheit
- 3.3.4 Finanzierbarkeit
- 3.4 Sonderfälle
- 3.4.1 Unverfallbarkeit
- 3.4.2 Dienstzeitunabhängige Invaliditätsversorgung bzw. BFH Urteil v. 24.1.2004
- 3.4.3 Nur-Pension
- 3.4.4 Weiterbeschäftigung des GesGf über den vorgesehenen Pensionszeitpunkt hinaus
- 3.4.5 Erteilung einer zusätzlichen Pensionszusage an einen beherrschenden GesGf für eine nach dem vereinbarten Pensionszeitpunkt ausgeübte Tätigkeit
- 3.4.6 Pensionsanpassung bei beherrschenden GesGf
- 3.4.7 Hinterbliebenenversorgung für den Lebensgefährten
- 3.5 Checkliste
- 4 Conclusio
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Problematik von Pensionszusagen im Kontext der verdeckten Gewinnausschüttung (VGA). Ziel ist es, die systematische Einordnung von Pensionszusagen im Rahmen der VGA-Gesetzgebung zu analysieren und die steuerlichen Konsequenzen für Gesellschaft und Gesellschafter darzulegen. Dabei werden sowohl zivilrechtliche als auch steuerrechtliche Aspekte beleuchtet.
- Systematik der verdeckten Gewinnausschüttung (VGA)
- Zivil- und steuerrechtliche Aspekte von Pensionszusagen
- Steuerliche Anerkennung von Pensionszusagen
- Rechtsfolgen der VGA für Gesellschaft und Gesellschafter
- Sonderfälle im Zusammenhang mit Pensionszusagen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Problemstellung der Arbeit: Diese Einleitung beschreibt die Relevanz der Thematik und die Bedeutung der Untersuchung von Pensionszusagen im Kontext der verdeckten Gewinnausschüttung. Sie skizziert die Zielsetzung der Arbeit und den weiteren Aufbau.
2 Systematik der VGA: Dieses Kapitel beschreibt umfassend die Tatbestandsmerkmale einer verdeckten Gewinnausschüttung, beginnend mit der Vermögensminderung oder verhinderten Vermögensmehrung. Es analysiert den Zusammenhang mit dem Gesellschaftsverhältnis und die Auswirkungen auf den Unterschiedsbetrag nach § 4 Abs. 1 S. 1 EStG. Weiterhin werden die Rechtsfolgen auf Ebene der Gesellschaft und des Gesellschafters (natürliche Person, Kapitalgesellschaft) detailliert dargestellt und die Bewertung der VGA kritisch beleuchtet. Das Kapitel liefert eine systematische und umfassende Darstellung der komplexen Thematik der verdeckten Gewinnausschüttung.
3 Problemfeld Pensionszusage: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit dem Problemfeld der Pensionszusagen. Es untersucht die zivilrechtliche Wirksamkeit von Pensionszusagen sowie die Kriterien für die Bildung einer Pensionsrückstellung nach § 6a EStG. Darüber hinaus werden die körperschaftsteuerrechtlichen Kriterien für die steuerliche Anerkennung einer Pensionszusage detailliert erläutert, einschließlich Ernsthaftigkeit, Erdienbarkeit, Angemessenheit und Finanzierbarkeit. Die Analyse verschiedener Sonderfälle, wie z.B. Unverfallbarkeit, Dienstzeitunabhängige Invaliditätsversorgung oder die Weiterbeschäftigung des Geschäftsführers über den Pensionszeitpunkt hinaus, rundet das Kapitel ab und zeigt die Komplexität der Thematik auf. Das Kapitel verbindet zivilrechtliche und steuerrechtliche Perspektiven und bietet eine umfassende Analyse der steuerlichen Behandlung von Pensionszusagen.
Schlüsselwörter
Verdeckte Gewinnausschüttung (VGA), Pensionszusage, Körperschaftsteuer, Einkommensteuer, Gesellschafter-Geschäftsführer (GesGf), Steuerliche Anerkennung, Zivilrechtliche Wirksamkeit, § 6a EStG, Angemessenheit, Finanzierbarkeit, Erdienbarkeit, Sonderfälle.
Häufig gestellte Fragen zur Arbeit: Verdeckte Gewinnausschüttung (VGA) und Pensionszusagen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Problematik von Pensionszusagen im Kontext der verdeckten Gewinnausschüttung (VGA). Sie analysiert die systematische Einordnung von Pensionszusagen in der VGA-Gesetzgebung und die daraus resultierenden steuerlichen Konsequenzen für Gesellschaften und Gesellschafter. Dabei werden sowohl zivilrechtliche als auch steuerrechtliche Aspekte beleuchtet.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunktthemen: die Systematik der verdeckten Gewinnausschüttung (VGA), die zivil- und steuerrechtlichen Aspekte von Pensionszusagen, die steuerliche Anerkennung von Pensionszusagen, die Rechtsfolgen der VGA für Gesellschaften und Gesellschafter sowie Sonderfälle im Zusammenhang mit Pensionszusagen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: Kapitel 1 beschreibt die Problemstellung und die Zielsetzung der Arbeit. Kapitel 2 behandelt die Systematik der VGA umfassend, inklusive Tatbestandsmerkmale und Rechtsfolgen. Kapitel 3 fokussiert auf das Problemfeld der Pensionszusage, einschließlich zivil- und steuerrechtlicher Aspekte sowie der Berücksichtigung von Sonderfällen. Kapitel 4 bietet eine abschließende Zusammenfassung.
Welche Aspekte der verdeckten Gewinnausschüttung (VGA) werden behandelt?
Kapitel 2 beleuchtet umfassend die Tatbestandsmerkmale einer VGA, wie Vermögensminderung oder verhinderte Vermögensmehrung, den Zusammenhang mit dem Gesellschaftsverhältnis und die Auswirkungen auf den Unterschiedsbetrag gemäß § 4 Abs. 1 S. 1 EStG. Es werden die Rechtsfolgen auf Gesellschaftsebene und auf Ebene des Gesellschafters (natürliche Person mit Anteilen im Privat- oder Betriebsvermögen, Kapitalgesellschaft) detailliert dargestellt und die Bewertung der VGA kritisch untersucht.
Welche Aspekte von Pensionszusagen werden behandelt?
Kapitel 3 untersucht die zivilrechtliche Wirksamkeit von Pensionszusagen und die Kriterien für die Bildung einer Pensionsrückstellung nach § 6a EStG. Es erläutert detailliert die körperschaftsteuerrechtlichen Kriterien für die steuerliche Anerkennung einer Pensionszusage, inklusive Ernsthaftigkeit, Erdienbarkeit, Angemessenheit und Finanzierbarkeit. Verschiedene Sonderfälle, z.B. Unverfallbarkeit, Dienstzeitunabhängige Invaliditätsversorgung oder die Weiterbeschäftigung des Geschäftsführers, werden analysiert.
Welche Rechtsvorschriften spielen eine Rolle?
Die Arbeit bezieht sich auf relevante Vorschriften des Einkommensteuergesetzes (EStG), insbesondere § 4 Abs. 1 S. 1 EStG und § 6a EStG, sowie auf Regelungen des Körperschaftsteuerrechts. Es wird auch auf relevante Rechtsprechung, wie beispielsweise ein BFH-Urteil vom 24.01.2004, eingegangen.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Verdeckte Gewinnausschüttung (VGA), Pensionszusage, Körperschaftsteuer, Einkommensteuer, Gesellschafter-Geschäftsführer (GesGf), Steuerliche Anerkennung, Zivilrechtliche Wirksamkeit, § 6a EStG, Angemessenheit, Finanzierbarkeit, Erdienbarkeit und Sonderfälle.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Juristen und alle, die sich mit der steuerlichen Behandlung von Pensionszusagen und der Thematik der verdeckten Gewinnausschüttung auseinandersetzen müssen.
- Arbeit zitieren
- Jan Oberdörster (Autor:in), 2016, Die Pensionszusage und das Problem mit der verdeckten Gewinnausschüttung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/354613