Dieses Buch bietet einen Überblick über die Geschichte der Heiligen Kriege bis zum Ende des Dritten Kreuzzuges. Die Sakralisierung von Krieg und Kriegern in der islamischen und christlichen Welt wird vor dem Hintergrund historischer, gesellschaftlicher, sozialer, politischer und individueller Voraussetzungen beleuchtet. Im Hauptteil des Buches dienen diese Voraussetzungen zur Analyse der Geschichte der Kreuzzüge, beginnend mit den ersten Kreuzzugsbewegungen in den Orient (1096) und endend mit dem Waffenstillstand zwischen dem englischen König Richard Löwenherz und Sultan Saladin (1192).
Das Werk bietet einen Einblick in die Kreuzzugsgeschichte, insbesondere auch aus der islamischen Perspektive, die oftmals in der modernen Kreuzzugsforschung vernachlässigt wird. Die Kreuzzugsbewegung war allerdings nicht nur ein Anlass für eine Konfrontation zwischen der islamischen und christlichen Welt. Mit der Etablierung von Kreuzfahrerreichen fanden zwangsläufig auch Begegnungen zwischen den beiden Welten statt. In den meisten Fällen stellten sie allerdings lediglich eine erträgliche Form des Zusammenlebens dar (modus vivendi) und oblagen zudem auch der politischen Pragmatik der jeweiligen Herrscher. So werden dem Dschihad und der Kreuzzugsbewegung gewisse Grenzen gesetzt, die sich oftmals von dem heutigen Verständnis von Heiligen Kriegen unterscheiden.
Aus dem Inhalt:
- Kreuzzug;
- Dschihad;
- Sakralisierung;
- Heiliger Krieg;
- Löwenherz;
- Saladin
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1 Einleitung: Begegnung und Konfrontation im Vorderen Orient
- 2 Die Sakralisierung von Krieg und Kriegern
- 2.1 Krieg und Frieden mit dem andersgläubigen Gegner
- 2.2 Die Sakralisierung von Krieg und Kriegern im Islam
- 2.3 Die Sakralisierung von Krieg und Kriegern im Christentum
- 3 Dschihad und Kreuzzugsbewegung 1096-1192
- 3.1 Der Erste Kreuzzug und Reaktionen im dar al-islam
- 3.2 Dschihad-Propaganda und der Zweite Kreuzzug
- 3.3 Der dschihad von Saladin und der Dritte Kreuzzug
- 4 Fazit: Möglichkeiten und Grenzen des Heiligen Krieges
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Arbeit befasst sich mit der historischen und religiösen Entwicklung des Dschihads und der Kreuzzugsbewegung im Mittelalter. Sie beleuchtet die Rolle der Sakralisierung von Krieg und Kriegern sowohl im Islam als auch im Christentum und analysiert die spezifischen Herausforderungen und Konfrontationen, die aus diesen unterschiedlichen religiösen Perspektiven entstanden.
- Die Sakralisierung von Krieg und Kriegern in Islam und Christentum
- Die historischen und religiösen Hintergründe des Dschihads und der Kreuzzugsbewegung
- Die politische und soziale Dimension des Heiligen Krieges
- Die Konflikte und Begegnungen im Vorderen Orient zwischen Muslimen und Christen
- Die Bedeutung von religiösen Ideologien im Kontext von Krieg und Frieden
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung führt in die Thematik ein und beleuchtet die historische Begegnung zwischen Islam und Christentum im Vorderen Orient. Sie stellt die unterschiedlichen Sichtweisen auf den Heiligen Krieg dar, die von der mittelalterlichen Geschichtsschreibung geprägt wurden.
Das zweite Kapitel analysiert die Sakralisierung von Krieg und Kriegern in beiden Religionen. Es beleuchtet die theologischen und philosophischen Grundlagen, die den Dschihad und die Kreuzzugsbewegung legitimierten.
Kapitel drei konzentriert sich auf die historischen Ereignisse des 11. und 12. Jahrhunderts, die durch die ersten drei Kreuzzüge geprägt waren. Es analysiert die politischen, militärischen und religiösen Zusammenhänge und die Reaktionen auf die Kreuzzüge im islamischen Raum.
Schlüsselwörter (Keywords)
Dschihad, Kreuzzugsbewegung, Heiliger Krieg, Sakralisierung, Islam, Christentum, Mittelalter, Vorderer Orient, Konflikt, Begegnung, politische Pragmatik, Modus Vivendi, religiöse Ideologie.
- Quote paper
- Mehmet Akyazi (Author), 2016, Dschihad und Kreuzzugsbewegung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/355057