Jugendliche aus Europa und Amerika verbinden heutzutage mit Südafrika zwei Worte – Mandela und friedlicher Umbruch. Doch wie gelangte der heute viel bewunderte Nelson Mandela zu solch einer Bekanntheit und ist die ihm entgegengebrachte Verehrung wirklich gerechtfertigt? Auf den folgenden Seiten soll diese Frage diskutiert werden.
Das Hauptaugenmerk soll dabei auf der Aktualität der Ikone Nelson Mandelas in Deutschland und deren Mythisierung liegen. Denn obwohl auch noch 10 Jahre nach seinem Rückzug aus der Politik nicht nur Erwachsene, die den Umbruch in Südafrika teilweise noch verfolgen konnten, sondern auch Jugendliche auf der ganzen Welt seinen Namen kennen, bleibt gleichzeitig fragwürdig, ob sie wissen, von wem sie reden und die Hintergründe kennen.
So wurde in dieser Hausarbeit mit eigens entwickeltem Fragebogen in einer deutschen Kleinstadt das Bild der deutschen Bevölkerung der südafrikanischen Ikone Nelson Mandela untersucht und interpretiert.
Inhaltsverzeichnis
- Nelson Mandelas Jugendzeit und politischer Aufstieg bis zur Ikone
- Aktualität Nelson Mandelas als Ikone in Deutschland
- Auswertung des Fragebogens
- Menschen nach der Erlebnisgeneration
- Menschen der jungen Erlebnisgeneration
- Menschen der direkten Erlebnisgeneration
- Grundlage der damaligen Aktualität für den Informationsstand der jungen und direkten Erlebnisgeneration
- Vergleich mit Südafrika durch dortigen Fragebogen
- Heutige Aktualität anhand der Erscheinung in den Medien
- Auswertung des Fragebogens
- Mythisierung
- Gründe für Nelson Mandelas Mythisierung
- Märchenhaftes Bild eines Prinzen
- Bild des Verhinderers eines Bürgerkriegs
- Märtyrerbild
- Gezeichnetes Bild in den Medien
- Unterschiede zwischen gezeichneter und reeller Person Mandelas
- Bekannte Seiten Nelson Mandelas
- Unbekannte Seiten Nelson Mandelas
- Gründe für Nelson Mandelas Mythisierung
- Mythisierte Personen - auch unmythisiert ein Vorbild
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Aktualität und Mythisierung Nelson Mandelas als Ikone in Deutschland. Das Hauptziel besteht darin, die Wahrnehmung Mandelas in Deutschland zu analysieren und die Gründe für seine anhaltende, wenn auch möglicherweise oberflächliche, Bekanntheit zu ergründen. Die Arbeit beleuchtet den Unterschied zwischen dem medial konstruierten Bild Mandelas und seiner tatsächlichen Person.
- Nelson Mandelas Aufstieg zur Ikone und seine Jugendzeit
- Die Aktualität des Mandela-Mythos in Deutschland im Vergleich zu Südafrika
- Die Mythisierung Mandelas und die Gründe dafür
- Der Vergleich zwischen dem öffentlichen Bild und der realen Person Mandelas
- Die Frage, ob mythisierte Personen trotz ihrer Mythisierung als Vorbilder dienen können
Zusammenfassung der Kapitel
Nelson Mandelas Jugendzeit und politischer Aufstieg bis zur Ikone: Dieses Kapitel skizziert den Lebensweg Nelson Mandelas von seiner Geburt als Sohn eines Häuptlings bis zu seinem Aufstieg als Führer des ANC und Schlüsselfigur im Kampf gegen die Apartheid. Es beschreibt seine frühen Jahre, geprägt von der traditionellen Tembu-Kultur und dem späteren Einfluss westlicher Bildung. Der Fokus liegt auf Mandelas Weg in die Politik und seinen frühen Engagement gegen die Apartheid, erläutert durch seine Bildung, seine Bekanntschaft mit Oliver Tambo und seinen Beitritt zum ANC. Das Kapitel legt die Basis für das Verständnis von Mandelas späteren Taten und seiner Ikonisierung. Es betont, dass seine spätere Bekanntheit nicht vorherbestimmt war, sondern das Ergebnis seines politischen Engagements und des globalen Widerstands gegen die Apartheid.
Aktualität Nelson Mandelas als Ikone in Deutschland: Das Kapitel analysiert die Bekanntheit und Aktualität des Mandela-Mythos in Deutschland anhand eines in Ansbach durchgeführten Fragebogens. Die Ergebnisse zeigen, dass zwar ein Großteil der Bevölkerung den Namen Nelson Mandela kennt, jedoch nur ein begrenztes Wissen über sein Leben und seine politischen Aktivitäten besteht. Die Arbeit differenziert zwischen drei Generationen – einer Post-Erlebnisgeneration, einer jungen Erlebnisgeneration und der direkten Erlebnisgeneration – und untersucht, wie deren jeweiliges Wissen und ihre Wahrnehmung Mandelas von den zeitlichen Abständen zu den Ereignissen in Südafrika beeinflusst werden. Es wird gezeigt, dass das öffentliche Bild Mandelas stark positiv verzerrt ist, und dass seine Aktualität in Deutschland im Vergleich zu seiner Wirkungszeit deutlich abgenommen hat. Ein Vergleich mit Ergebnissen eines südafrikanischen Fragebogens sollte die Unterschiede im Bild Mandelas zwischen Deutschland und Südafrika aufzeigen.
Mythisierung: Dieses Kapitel befasst sich mit der Mythisierung Nelson Mandelas. Es analysiert die Gründe für die Entstehung dieses Mythos, unter anderem durch das Märchenhafte Bild eines Prinzen, den vermeintlichen Verhinderung eines Bürgerkriegs und sein Märtyrerbild, das durch die Medien verstärkt wurde. Es werden die Unterschiede zwischen dem medial konstruierten Bild und der realen Persönlichkeit Mandelas beleuchtet, indem sowohl bekannte als auch unbekannte Aspekte seines Lebens betrachtet werden. Das Kapitel hinterfragt somit das medial geprägte Bild und zeigt mögliche Diskrepanzen zwischen Mythus und Realität auf.
Mythisierte Personen - auch unmythisiert ein Vorbild: Dieses Kapitel untersucht die Frage, ob mythisierte Personen auch ohne ihre Mythisierung als Vorbilder dienen können. Hierbei könnte es um die Frage gehen, ob der Wert von Mandelas Wirken durch die Mythisierung seines Bildes beeinträchtigt oder verstärkt wird, und welche Rolle die Auseinandersetzung mit den ungeschönten Aspekten seines Lebens spielt. Die Schlussfolgerungen dieses Kapitels können die gesamte Arbeit zusammenfassend bewerten.
Schlüsselwörter
Nelson Mandela, Apartheid, Südafrika, Mythisierung, Ikone, Deutschland, Fragebogen, Medien, politischer Aufstieg, Anti-Apartheid-Bewegung, öffentliches Bild, reale Person, Vorbild.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Nelson Mandela - Ikone und Mythos
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Aktualität und Mythisierung Nelson Mandelas als Ikone in Deutschland. Sie analysiert die Wahrnehmung Mandelas in Deutschland und die Gründe für seine anhaltende Bekanntheit, beleuchtet den Unterschied zwischen seinem medial konstruierten Bild und seiner tatsächlichen Person.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Nelson Mandelas Aufstieg zur Ikone und seine Jugendzeit; die Aktualität des Mandela-Mythos in Deutschland im Vergleich zu Südafrika; die Mythisierung Mandelas und die Gründe dafür; den Vergleich zwischen dem öffentlichen Bild und der realen Person Mandelas; und die Frage, ob mythisierte Personen trotz ihrer Mythisierung als Vorbilder dienen können.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu Mandelas Jugend und politischem Aufstieg, der Aktualität seines Mythos in Deutschland (mit Auswertung von Fragebögen aus Deutschland und Südafrika und Medienanalyse), der Mythisierung Mandelas (inklusive Vergleich zwischen medialem Bild und Realität), und der Frage, ob mythisierte Personen auch ohne ihre Mythisierung als Vorbilder dienen können.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit verwendet u.a. die Auswertung von Fragebögen (in Deutschland und Südafrika), um die Wahrnehmung Mandelas in verschiedenen Generationen und Ländern zu analysieren. Zusätzlich wird eine Medienanalyse durchgeführt, um das medial konstruierte Bild Mandelas zu untersuchen.
Welche Generationen werden im Bezug auf ihr Mandela-Wissen verglichen?
Die Arbeit unterscheidet zwischen drei Generationen: einer Post-Erlebnisgeneration, einer jungen Erlebnisgeneration und der direkten Erlebnisgeneration. Der Vergleich zeigt, wie das Wissen und die Wahrnehmung Mandelas von der zeitlichen Distanz zu den Ereignissen in Südafrika beeinflusst werden.
Welche Aspekte von Nelson Mandelas Leben werden betrachtet?
Die Arbeit betrachtet sowohl bekannte als auch unbekannte Aspekte von Nelson Mandelas Leben, um den Unterschied zwischen dem öffentlichen Bild und der realen Person aufzuzeigen. Dies beinhaltet seine Jugend, seinen politischen Aufstieg, sein Engagement gegen die Apartheid und die kritische Auseinandersetzung mit möglichen Diskrepanzen zwischen Mythos und Realität.
Welche Schlussfolgerung zieht die Arbeit hinsichtlich der Mythisierung?
Die Arbeit analysiert die Gründe für die Mythisierung Mandelas (Märchenhaftes Bild, Verhinderung eines Bürgerkriegs, Märtyrerbild, Medienpräsenz) und hinterfragt, ob und wie diese Mythisierung sein Wirken beeinflusst und ob er trotz dieser Mythisierung als Vorbild dienen kann. Die Schlussfolgerungen werden im letzten Kapitel zusammengefasst.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Nelson Mandela, Apartheid, Südafrika, Mythisierung, Ikone, Deutschland, Fragebogen, Medien, politischer Aufstieg, Anti-Apartheid-Bewegung, öffentliches Bild, reale Person, Vorbild.
- Arbeit zitieren
- Theresa Hauff (Autor:in), 2011, Nelson Mandela als südafrikanische Ikone aus deutscher Sicht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/356005