"Der Kammersänger" (1897) von Frank Wedekind ist nicht nur der erste Bühnenerfolg des Autors, sondern gleichzeitig bereits eine Abrechnung mit dem kommerziellen Kunstbetrieb. Sie wird jedoch nicht die einzige bleiben, wenn man beispielsweise an "Der Marquis von Keith" (1901) und "Till Eulenspiegel" (1908) denkt.
Das Stück speist sich zu einem großen Teil aus Wedekinds eigenen Erfahrungen. Deshalb wird im folgenden ein besonderer Wert auf eine Verknüpfung der Entstehungsgeschichte mit dem Werk selbst gelegt. Es folgt eine kurze Zusammenfassung von Aufbau und Inhalt des Dramas, sowie eine eingehende Analyse einiger wichtiger Themen und Motive des Stücks. Ein weiteres Kapitel ist einer rezeptionsgeschichtlich sehr interessanten Variante des Schlusses gewidmet, die Wedekind selbst zu einem nachträglichen, für die vornehmlichen Adressaten wenig schmeichelhaften Vorwort für den Kammersänger bewegt hat. Im Schluss soll dann der Bogen zum Hier und Jetzt gespannt werden mit der Frage, wie aktuell die Kritik im Kammersänger noch immer ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Autor und Entstehungsgeschichte
- Aufbau und Inhalt des Dramas
- Themen und Motive
- Autobiographische Bezüge der Figuren
- Kritik am Kunstbetrieb
- "Wagnerismus"
- Alles steht und fällt mit dem Sch(I)uss
- Der Kammersänger - immer noch aktuell?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert Frank Wedekinds Drama "Der Kammersänger" (1897) mit dem Fokus auf die Entstehungsgeschichte und die Kritik am kommerziellen Kunstbetrieb. Die Arbeit untersucht zudem die Rolle des "Wagnerismus" im Stück sowie autobiographische Bezüge der Figuren.
- Die Entstehungsgeschichte des Dramas im Kontext von Wedekinds persönlicher und beruflicher Situation
- Die satirische Kritik am Kunstbetrieb und der Kommerzialisierung der Kunst
- Die Bedeutung des "Wagnerismus" und seine Rezeption im Stück
- Autobiographische Elemente in den Figuren und ihre Verbindung zu Wedekinds Leben
- Die vielschichtige Bedeutung des Schlussakts und seine Relevanz für die Interpretation des Stücks
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt "Der Kammersänger" als Wedekinds ersten Bühnenerfolg vor und beleuchtet den Hintergrund der Kritik am Kunstbetrieb. Es wird außerdem auf die Bedeutung der Entstehungsgeschichte des Dramas hingewiesen.
Das Kapitel "Autor und Entstehungsgeschichte" beleuchtet Wedekinds Leben und seine Erfahrungen im Kontext der Entstehung des Stücks. Es wird auf seine Tätigkeit für den "Simplicissimus", seine finanziellen Schwierigkeiten und seine Beziehungen zu Frida Strindberg und Julie Rickelt eingegangen.
Das Kapitel "Aufbau und Inhalt des Dramas" beschreibt die Struktur des Stücks und stellt die wichtigsten Figuren und ihre Konflikte vor. Es wird die Rolle des Hotelzimmers als Handlungsort und das Motiv des Zeitdrucks hervorgehoben.
Das Kapitel "Themen und Motive" analysiert verschiedene Aspekte des Dramas, wie die autobiographischen Bezüge der Figuren, die Kritik am Kunstbetrieb und die Bedeutung des "Wagnerismus".
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Stücks sind "Kunstbetrieb", "Kommerzialisierung", "Wagnerismus", "Autobiographie", "Kritik", "Gesellschaft", "Moral", "Liebe", "Tod" und "Verantwortung".
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2017, "Der Kammersänger" und die Kunst. Wie aktuell ist Frank Wedekinds Kritik am kommerziellen Kunstbetrieb heute?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/368386