Der Einfluss von Instagram auf die Motivation Sport zu betreiben


Masterarbeit, 2017

99 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Theoretischer Hintergrund
2.1 Motivation bzw. Motiv
2.2 Das menschliche Handeln und deren Charakteristiken
2.2.1 Wirksamkeitsstreben
2.2.2 Engagement und Distanzierung von Zielen

3 Motivationsprozess
3.1 Einflussfaktoren des Motivationsprozess
3.2 Theorie der Eigenschaft
3.2.1 Definition einer Eigenschaft
3.2.2 Motive ausgehend von Bedürfnissen
3.3 Das rudimentäres Motivationssystem
3.4 Motivation ausgehend von Erwartung sowie Anreiz
3.5 Erwartungs-Wert-Theorien
3.5.1 Das Anspruchsniveau und die Theorie der resultierten Valenz
3.5.2 Teilmodelle für Valenz, Handlung und Ausführung
3.5.3 Folgen und Ergebnisse der Handlungen
3.6 Leistungsmotivation
3.7 Implizite und explizite Motive
3.8 Das Rubikon-Modell
3.8.1 Handlungsphasen
3.8.2 Präaktionale Phase (Volition)
3.8.3 Aktionale Phase (Handeln)
3.8.4 Postaktionale Handlungsphase (Bewerten)
3.8.5 Motivationale vs. Volitionale Handlungsphasen
3.8.6 Die Handlungsphasen bzw. Bewusstseinslage des Rubikon-Modells
3.9 Das Rubikon-Modell am Beispiel von Sport
3.10 Motive für die Betätigung im Sport
3.10.1 Sport im Zusammenhang mit Anerkennung und Geselligkeit
3.10.2 Gesundheit als Motivation
3.10.3 Das Aussehen
3.10.4 Das Wohlbefinden
3.10.5 Die Leistung
3.10.6 Der Anschluss in der Gesellschaft
3.10.7 Das Gefühl der Macht
3.11 Der Begriff „Web 2.0“
3.12 Marketing von Social Media
3.12.1 Begriff „Social Media“
3.12.2 Virales Marketing
3.13 Social-Media
3.13.1 Was ist Instagram?
3.13.2 Die Besonderheiten von Instagram
3.14 Antriebe für die Nutzung von Instagram
3.15 Fähigkeitsentwicklung zur Selbstmotivation
3.16 Zusammenhang zwischen Instagram und Motivation

4 Statistische Planung
4.1 Forschungsplanung
4.1.1 Fragebogenerstellung
4.1.2 Operationalisierung der Variablen Unabhängige Variablen
4.1.3 Abhängige Variablen
4.2 Faktorenanalyse der Motivation
4.3 Faktorenanalyse der Frustration
4.4 Hypothesen und geplante Analysen

5 Statistische Auswertung
5.1 Hypothese 1
5.2 Hypothese 2
5.3 Hyothese 3
5.4 Hypothese 4
5.5 Hypothese 5

6 Darstellung und Diskussion der Ergebnisse

7 Schlussfolgerungen und Implikationen

8 Literaturverzeichnis
8.1 Bücherquellen
8.2 Internetquellen

9. Anhänge
9.1 Fragebogen
9.2 Faktorenanalyse der Motivation
9.3 Faktorenanalyse der Frustration

Zusammenfassung

Die vorliegende Master-Thesis untersucht den Effekt ausgehend von Instagram auf die sportliche Motivation.

In der Untersuchung wurden vor allem Personen zwischen 18 und 30 Jahren befragt, da in dieser Altersklasse die Instagram-Nutzung mit höherer Wahrscheinlichkeit vorhanden ist. Zusätzlich dient die Arbeit einer Überprüfung bereits vorhandener Studien in einem anderem Zusammenhang wie beispielsweise die Beeinflussung des Essverhaltens durch Social- Media-Kanäle.

Der Fragebogen wurde mit Hilfe der Website www.soscisurvey.de erstellt und auf Facebook bzw. via eMail sowie online verteilt.

Erfasst wurden die Gründe der sportlichen Betätigung, sowie Gedankengänge im.

Zusammenhang mit dem Sport wie beispielsweise Scheu im Fitnessstudio oder einem erhöhten Stresslevel durch Nichtausführung des Sports.

Die Ergebnisse entsprechen den Vermutungen und den ersten Gedankengängen zu dieser Thematik.

Abstract

The present study examines the effect of Instagram on sport motivation.

People between the ages 18 to 30 have been interviewed in the study.

The reason why only people in this specific age group were chosen was because the use of Instagram is more present in that age group than in others.

The study has been made in addition of existing studies in a different context, such as the influence of eating behavior with social media channels.

The quiestionnaire was created with the help of the website www.soscisurvey.de and distributed with a link online on Facebook or via eMail and other online platforms.

In the study the reasoning why people exercise and the thoughts about not working out, such as shyness in the gym or an increased stress level due to the non-performance of sport, has been tested.

The results correspond strongly with the assumptions and the first thougths about these theme.

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Erläuterung des motivierten Handelns: Überblick der Erwartungen

Abbildung 2: Aspekte für die Ausführung einer Handlung

Abbildung 3: Bedürfnispyramide nach Maslow

Abbildung 4: Die Handlungsphasen des Rubikon-Modells

Abbildung 5: statistischer Überblick über die Nutzung von Instagram

Abbildung 6: Instagram-Logo - before and after

Abbildung 7: Screeplot zur Faktorenanalyse

Abbildung 8: Screeplot zur Faktorenanalyse

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Einleitung

Social Media ist mittlerweile allgegenwärtig und fast nicht mehr wegzudenken.

Die Anzahl an Internetnutzer/Internetnutzerinnen der über 50-Jährigen ist gestiegen. Gründe hierfür sind auch der Kontakt zu Freunden/Freundinnen und Familie, welcher durch das Medium erleichtert wird.2

Auch bei der mobilen Nutzung ist in allen Altersgruppen eine Steigerung festzustellen.1 Am geringsten hier ist die Benutzung der ab 60 jährigen, dennoch ist ein Anstieg in den letzten Jahren festzustellen.

Immer mehr Unternehmen, welche auch von älteren Generationen geführt werden, greifen auf Social-Media zurück.

Das Thema „Fitness“ ist in der heutigen Gesellschaft kaum mehr wegzudenken. Die Anzahl der Mitglieder in Fitnessstudios ist in den letzten 12 Jahren stark angestiegen.3

In dieser Thesis wird der theoretische Hintergrund, die Vorgangsweise und Ausführung erklärt, welche sich mit der Thematik der Beeinflussung von Instagram auf die Motivation Sport zu betreiben, beschäftigt.

Wieviel Einfluss hat hierbei der Social-Media-Kanal wirklich auf den Einzelnen/die Einzelnen?

Die Ausführung der Studie kann vor allem für die Fitnessstudios selbst interessant sein. Das Fitnessstudio kann vor allem durch „pushen“ mit den sogenannten Hashtags eine gewisse Zielgruppe ansprechen.

Der Begriff Hashtag kommt aus dem Englischen und bedeutet soviel wie „Markierung“. Der Begriff setzt sich aus folgender englischen Kombination zusammen: „hash“ = Rautezeichen und „tag“ = Kennzeichen/Markieren. Mit dem Rautezeichen „#“ dargestellt und gibt einem Bietrag in den sozialen Netzwerken eine Zuweisung zu besonderen Thematiken.4 Blogger und Bloggerinnen werden oftmals dazu verwendet sich mit einem gewissen Fitnessstudio zu verlinken, um somit mehrere Besucher anzulocken um diese zum Sport zu motivieren.

Die Themenfindung dieser Arbeit hat sich durch persönliche Erfahrung, sowie persönicher Interesse ergeben. Für kurze Zeit wurde Motivation durch Social Media wahrgenommen, welches sich nach Feststellen des Unerreichbaren in Demotivation bzw. Frustration umgewandelt hat.

2 Theoretischer Hintergrund

2.1 Motivation bzw. Motiv

Der Begriff „Motiv“, welches vom lateinischen „motivum“ - Grund des Bewegens abstammt, bezeichnet eine „relativ stabile Verhaltensdisposition, die das Resultat eines - meist - langfristigen Lernprozesses darstellt“.“5

Motive zu verfolgen ist nicht nur im menschlichen Handeln eine Verhaltensart, sondern auch in der Tierwelt.

Das Verhalten des Menschen besteht aus einer Mischung der Wahrnehmung, das Denken des Menschen selbst, das Befinden, das Fühlen und die Außeneinflüsse.6 Vom Standpunkt der Motive ausgehend spielen Emotionen,Bedürfnisse und Einstellungen eine große Rolle.7

Der Ausdruck des „Motivs“ hat sich weitgehend als motivationale Disposition durchgesetzt, da von einem „hypothetischen Konstrukt“ ausgegangen wird, welche als Hilfsgröße des menschlichen Handelns, die Gedankengänge, sowie Wahrnehmung und Fühlen beeinflussen, um einen angestrebten Zielzustand zu erreichen.8

Der Motivationsablauf wird durch die unterschiedlichen Handlungsalternativen ausgelöst und wird deshalb als „kurzfristig und situationsüberdauernd“ angesehen.9

Gabler beschreibt den Beweggrund als einen Prozess, der durch bestimmte Motive angeregt wird und die Bilanz der Motivierung als „Motivation“ bezeichnet.10

Aktinson verbindet mit Motivation einen „aktuellen Zustand des Motiviertseins“. Im Grunde genommen ein emotionaler Prozess,welcher das Verhalten um einen gewissen Zustand zu erreichen, ansteuert. Folgend kann definiert werden, dass Motivation mit dem Willen, Vorsätzen und Entschlüssen zusammen hängt.11

Motivierung und Motivation werden oft miteinander verknüpft. Gabler geht jedoch davon aus, dass der Begriff „Motivierung“ sich auf die Entwicklung selbst zieht und das Ergebnis demzufolge die Motivation ist.12

2.2 Das menschliche Handeln und deren Charakteristiken

Das Handeln des Menschens wird von zwei Charaktereigenschaften bestimmt:

- „Das Streben nach Wirksamkeit
- Die Organisation von Zielengagement und Zieldistanzierung“13

Der Einfluss der Außenwelt trägt zum menschlichen Handeln bei - seien es hier das Streben nach einem bestimmten Ziel oder sich von diesem zurückzuziehen.

2.2.1 Wirksamkeitsstreben

Bezogen auf die Motivation des Menschens gehört das Anstreben einer gewissen Wirksamkeit zur Grundausstattung.14

Dies ist aber nicht eine besondere Leistung des Menschens selbst, sondern wird viel mehr mit der Verhaltensrevolution verbunden, welches alle Lebewesen mit einbeziehen, die sich bewegen können.15

2.2.2 Engagement und Distanzierung von Zielen

„Menschliches Handeln ist organisiertes Verhalten und Erleben. Wahrnehmungen,

Gedanken, Emotionen, Fertigkeiten, Aktivitäten werden in koordinierter Weise eingesetzt, um entweder Ziele zu erreichen oder sich von nicht lohnenden oder unerreichbaren Zielen zuruckzuziehen.”16

Wenn es um das Zielengagement geht wird oftmals Unwichtiges ignoriert, im Gegenzug dazu jedoch Wichtiges hervorgehoben und die Handlung wird ausgeführt. Bei der Zieldistanzierung wird ein Handlungsziel deaktiviert.17

Die oben genannten Stichwörter können in zwei moderneren Begriffen definiert werden, nämlich „Go-„ und „Stop-Modus“. Manchmal ist es besser ein Ziel ohne Wenn und Aber zu verfolgen und die Verluste außer Acht zu lassen.18

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Erläuterung des motivierten Handelns: Überblick der Erwartungen19

Zunächst steht die Person an erster Stelle, um die grundsätzliche Stärke der Motivation zu enthüllen. Die Motivation ist verbunden mit jeweiligen Bedürfnissen der Person selbst, der Ziele im Allgemeinen und deren Motive.

Danach steht die Situation selbst im Vordergrund,welche Anreize die Person hat - beispielsweise das Nachahmen von Instagram-Bildern aufgrund von sportlichen Bildbeiträgen - oder auch welche äußerlichen Einflüsse der Person gegeben sind.

Danach geht es um die Verwirklichung der Interaktion und die Situation den Umständen enstprechend anzupassen, um dannach zur Fassung der Handlung,aufgrund von gewissen Erwartungen, überzugehen.

Das Ergebnis - beispielsweise die Veränderung des eigenen Körpers - sollte den Erwartungen entsprechen und somit liegt das Ergebnis in der Motivation des Individuums.

Zu den personenbezogenen Faktoren gehören vorallem die Bedürfnisse des Menschens. Mit menschlichen Bedürfnissen werden die implizite Motive bzw. Präferenzen aus der Emotion heraus verbunden. Es werden Anreizarten geschaffen, welche in jungen Jahren erlernt werden.20

In der Forschung der Motivationspychologie bezieht sich die Wissenschaft vorallem auf das Macht- bzw. Anschlussmotiv, sowie auf das Leistungsmotiv selbst.21

Bezogen auf die Motivklassen kann sowohl von impliziten, sowie expliziten Faktoren oder Anreize ausgegangen werden.

3 Motivationsprozess

3.1 Einflussfaktoren des Motivationsprozess

Starke Einflussfaktoren ergeben sich aus den gegenwärtigen Zustand, die Persönlichkeit des Menschens, sowie der bestimmte Alltag. Besonders Sportler/Sportlerinnen werden als Individuen betrachet, welche ebenso durch Alltagsbestimmungen ihre Handlungen nachgehen.

Handlungen wiederum werden durch bestimmte Umwelt-Personen-Konstellation nachgegangen. Grundsätzlich bestimmt hier diese Konstellation den Antrieb bzw. den Motivationsprozess.

Das Abweichen von einem Ist-Zustand, welcher in dem Moment vorhanden ist, vom SollZustand,welcher eigentlich in dem Moment gegeben sein sollte, erzeugt die Charakteristik des Person-Umwelt-Bezugs.

Motivation ist somit abhängig von der Tendenz zur Realisierung eines spezifischen SollZustandes einer Person und des individuellen Personen-Umwelt-Bezugs.22

Heckhausen unterscheidet grundsätzlich zwischen einer überdauernden und einer aktualisierten Motivation.

Unter überdauender Motivation wird ein stabiles personenspezifisches System verstanden, welches sich auf die Einschätzung und Umformung konkreter Personen-Umwelt-Bezüge bezieht.23

Die Stärke der Motivation ergibt sich vorallem auch aus dem Erwartungsgefälle zwischen der Ausgangslage und dem jeweiligen Ziel einer Person.

Handlungen des Menschens werden von der Person ausgehend, deren Umwelt und der jeweligen Schwierigkeit der Aufgabe bestimmt.24

Die Determinate der Aufgabe ist über das Konzept der Attraktivität und der Lösbarkeit wirksam. Wie attraktiv die jeweilige Aufgabe für eine Person ist, ist von der Persönlichkeit und den Bedürfnissen des jeweiligen Individuums abhängig. Auf den Sport bezogen, kann dies Betätigung von Bewegung selbst, aber auch ein gewisses Ziel sein- wie beispielsweise eine gewisse Strecke in einer auserwählten Zeit zu laufen.

Die Personendeterminanten beschreiben die Einschätzung der Fähigkeiten des Handelns selbst und den Einsatz dementsprechend zu handeln.25

Zum Beispiel, dass der Trainierende/die Trainierende sich nicht überschätzt und somit mehr Gewichte hebt, als er eigentlich kann, sondern die Anforderungen an sich selbst erfüllen kann, um so zu mehr Motivation bzw. zur Ausführung selbst überzugehen. Dies steigert sowohl die Motivation als auch das Selbstwertgefühl, denn der Mensch weiß dann, dass er wie in diesem Beispiel gewisse Gewichte bewältigen kann.

Die Handlung selbst entsteht durch einer Synthese aus individueller Motivation und der Interesse seine Ziele zu verfolgen.

Die Determinante der Umwelt bezieht sich auf Bedingungen der Handlung sozialer Ebene sowie materieller Natur.

Kompetenzen wie die Fähigkeit, Lösbarkeit und die Möglichkeit selbst, können Handlungsbedingungen charaktarisieren.

Hier stehen sich 3 Konzepte gegenüber. Zum einen das Fähigkeitskonzept, welche die eigenen Fähigkeiten kennzeichnet, zum Anderen das Lösen von Aufgaben anhand des Lösbarkeitskonzepts und das Möglichkeitskonzept, welches die Möglichkeiten zur Umsetzung behandelt.

Zum Beispiel kann für den einen Sportler/die eine Sportlerin ein Lauf von 6 Kilometern bereits ein Erfolg sein, für den anderen/die andere erscheint dies zu kurz und dementsprechend ein Misserfolg zu sein.

Samulski zeigt, dass mehrere Probleme und Maßnahmen die Motivation beeinflussen können.

Die Motivationsfaktoren können oftmals miteinander verbunden werden.

Um Handlungen vollziehen zu können, sollten die Personen, die Umwelt und die Aufgabendeterminanten zu einem optimalen Verhältnis zueinander stehen.26

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Aspekte für die Ausführung einer Handlung27

Die Aufgabe selbst, erstellt sich zwischen der Schwierigkeit der Aufgabe und der Aufgabenattraktivität dar. Die Attraktivität ist wiederum angewiesen auf die Person selbst, da das Empfinden der verschiedenen Personen immer ein individuelles ist. Die Handungsfähigkeit und die Durchführungen divergieren von Person zu Person ebenso verschieden, weil beispielsweise die verschiedenen Fitnesslevel Unterschiedlichkeiten darstellen und jede Person ein Individiuum ist.

Die Determinante der Umwelt ist auch ein wichtiger Faktor zur Handlung selbst, da die Bedürfnisse des Menschens immer der Situation und der Umwelt angepasst werden. Wie etwa ist ein Sportler/eine Sportlerin mit 65kg zu anderen Zielen fähig, als ein Sportler/eine Sportlerin mit 100kg.

Auch externe Motivatoren sind spezifisch abstimmbar. Für eine Person ist die Silbermedaille ein Ziel während für die andere Person die Silbermedaille ein Misserfolg darstellt. Aus der Grafik kann die optimale Zusammenstimmung zwischen den einzelnen Faktoren herauskristallisiert werden um eine Handlung auszuführen.

Die persönliche Handlungsvorrausetzung bezieht sich mit der Bereitschaft eine Aufgabe zu erledigen und die individuellen Handlungsstile, wie die Person selbst mit Veränderungen und neuen Routinen in seinem Alltag klarkommt.

3.2 Theorie der Eigenschaft

Die Motivation entsteht durch eine Verschmelzung aus der Aktion der Anreize, welche aus der Situation selbst entstehen, und den gegebenen Eigenschaften des auszuführenden Parts - die Person selbst.

Sogenannte dispositionelle Faktoren beschreiben, warum es manchen Menschen möglich ist über einen Zeitraum seine Motivation aufrecht zu erhalten und manche wiederum die Motivation auf der Straße zum Ziel verlieren. Das Verhalten kann auf die jeweiligen Eigenschaften der Person bzw. die Charakteristiker zurückgeführt werden. Hinzu kommt die Beeinflussung durch die Umwelt, welche bereits im o.g. Kapitel erwähnt wurde. Wie stark die Umwelt auf die Motivation Einfluss ausübt, ist wiederum vom Individium abhängig.

3.2.1 Definition einer Eigenschaft

„Eine Eigenschaft ist eine neuropsychische Struktur, die viele Reize funktionell äquivalent macht und konsistente äquivalente Formen von Handlung und Ausdruck einleitet und ihren Verlauf lenkt“.“28

Die Eigenschaft „Leistungsmotiv“ ist abhängig von dem jeweiligen Ehrgeiz, der Ruhe, das Interesse, uvw. Eigenschaften. Je mehr Reize durch eine Eigenschaft ausgelöst werden, umso stärker ist die jeweilige Eigenschaft bei der Person ausgeprägt. Auch kann eine zu starke Ausprägung eines Leistungsmotivs mit zu hohen Herausforderungen an sich selbst im Zusammenhang stehen. Beispielsweise das Erreichen von sportlichen Zielen, welche nicht verfolgt werden können, da diese zu hoch angesetzt werden.

Eine Eigenschaftstheorie hingegen sagt aus, welche Eigenschaften und wieviel wichtige Eigenschaften vorhanden sind, um eine Handlung auszuführen. Darüber hinaus ist die Interaktion zwischen den Eigenschaften und den Umweltreizen ein wichtiger Aspekt.

3.2.2 Motive ausgehend von Bedürfnissen

Die bekannten Vertreter der Bedürfnistheorien bzw. Bedürfnispyramide sind Murray, Maslow und McDougall.

McDougall definiert die Bedüfnisanpassung zwischen der Diskrepanz des Fehlens eines Zielzustandes vom Ist-Zustand. Der Ist-Zustand ist mit dem Fehlen eines bestimmten Faktors verbunden und schafft den Anreiz einen Soll-Zustand zu erlangen. So wird das Bedürfnis einen Soll-Zustand zu erlangen geschaffen und der Anreiz dieses Bedürfnis zu stillen.29

Leistungsmotiv

Murray definiert das Leistungsmotiv wiefolgt:

„Das Bestreben, etwas Schwieriges zustande zu bringen, physikalische Objekte, Menschen oder Ideen zu beherrschen, zu manipulieren oder zu organisieren; dies so schnell und so selbständig wie möglich zu tun; Hindernisse zu überwinden und einen hohen Leistungsstandard zu erreichen."30

Heckhausen verbindet damit folgenden Kriterien:

1. Es musst ein Ergebnis vorhanden sein
2. Das Ergebnis muss bewertbar sein
3. Die Anforderungen an die Handlung und schlussfolgernd das Bewerkstelligen des Ergebnis sollte nicht zu leicht, aber auch nicht zu schwer sein.
4. Das Ergebnis muss vergleichbar sein
5. Die Handlung soll vom Auszuführenden gewollt sein und das Ergebnis sollte von der jeweiligen Person selbst ausgeführt werden31

Das Leistungsmotiv ist nach Murray ein wesentlicher Teil der Bedürfnisbefriedigung. Um der Leistungshandlung nachgehen zu können, müssen eine - oder mehrere Bedinungen gegeben sein.

Gemessxier ein Ziel verfolgt wird, welches unrealistisch oder nicht erfüllbar ist, verliert das Individuum schnell die Motivation. Beispielsweise das Streben nach einem bestimmten Fitnesslevels oder Aussehen eines Bildes im Internet, welches nicht realisierbar ist, führt zur Demotivation.

Die Erfüllung von Leistungen ist auch ein großer Teil der Entwicklung des Charakters und der Eigenschaften eines Menschens.32

Bedürfnisse nach Maslow

Maslows Gedanken beziehen sich auf die Klassifizierungen der Bedürfnisse.Die Anregung der Motive, bezieht sich auf die Befriedigung der Bedürfnisse niedriger Hierarchistufen, um ein höheres Bedürfnis überhaupt aktivieren zu können.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3 Bedürfnispyramide nach Maslow

Wie bereits erwähnt wird das neue höhere Bedürfnis durch Erreichen der unteren Stufe aktiviert.

Als Erster werden die psychologischen Bedürfnisse behandelt bzw. befriedigt. Darunter fallen zum Beispiel Hunger und Durst. Bezogen auf den Sport kann hier das Laufen an sich ein psychologisches Bedürfnis darstellen.

Wird dieses Bedürfnis erfüllt, dann werden Sicherheitsbedüfrnisse erschaffen wie beispielsweise der Schutz durch Gesetze und Ordnungen, die Freiheit von Angst und Chaos. Bezogen auf den Sport kann man hier als Sicherheitsbedürfnis das Laufen ohne sich zu Verletzen oder keine Luft zu bekommen verstehen.

Weiters handelt es um die sozialen Bedürfnisse wie die Liebesbedürfnisse und Zugehörigkeitsbedürfnisse. Bezogen auf den Besuch in einem Fitnessstudio kann man sagen, dass hier die Zugehörigkeit einer bestimmten Fitnessgruppe eine Art Bedürfnisbefriedigung darstellen kann.

Individualbedürfnisse können unter anderem die Wertschätzung des Anderen sein. Zum Beispiel ein gewisser Status bzw. ein gewisser Ruhm oder eine gewisse Änderung des Körpers, welcher von Außen wahrgenommen wird.

Ganz oben auf der Pyramide steht das Bedürfnis der Selbstverwirklichung, welches mit der Entwicklung der eigenen Persönlichkeit im Zusammenhang steht. Es zeigt ein gewisses Vorwärtskommen des Individiums und der Mensch drängt seiner/ihrer eigenen Perfektion. Wie beispielsweise „der perfekte Körper“.

[...]


1 http://www.faktenkontor.de/pressemeldungen/social-media-mobile-nutzung-legt-massiv-zu (abgerufen am 01.09.2016)

2 http://www.gruenderszene.de/allgemein/generation-50-plus (abgerufen, am 25.08.2016)

3 http://de.statista.com/statistik/daten/studie/5966/umfrage/mitglieder-der-deutschen-fitnessclubs/ (abgerufen, am 14.09.2016)

4 http://www.gruenderszene.de/lexikon/begriffe/hashtag

5 Erdmann, R. (1983): Motive und Einstellungen im Sport. Ein Erklärungsansatz für die Sportpraxis. Bd. 85, Schorndorf: Karl Hofmann Verlag, S. 17

6 Dörner, D. (1996): Psychologie. Eine Einführung in ihre Grundlagen und Anwendungsfelder. 2. Auflage. Stuttgart: Klett Verlag

7 Fessler, N. (1992): Bedürfnisstruktur und Bedürfnisbefriedigung im Leistungssport, Hei Delberg, Erdmann, R. (1983): Motive und Einstellungen im Sport. Ein Erklärungsansatz für die Sportpraxis. Bd. 85, Schorndorf: Karl Hofmann Verlag

8 Schneider, K., Schmalt, H.-D. (1994): Motivation. 2.Auflage, Stuttgart: Verlag W. Kohlhammer GmbH, Weiner, B. (1988): Motivationspsychologie. 2. Auflage, München: Psychologie Verlags Union

9 Heckhausen, H. (1989): Motivation und Handeln. Überarbeitete Auflage, Berlin: Springer Verlag, S. 30

10 Gabler, H., Nitsch, J. R., Singer, R. (1986): Einführung in die Sportpsychologie. Teil 1: Grundthemen. Bd. 2, Schorndorf: Karl Hofmann Verlag

11 Atkinson, J. W. (1975): Einführung in die Motivationsforschung, Stuttgart: Ernst Klett Verlag.

12 Gabler, H., Nitsch, J. R., Singer, R. (1986): Einführung in die Sportpsychologie. Teil 1: Grundthemen. Bd. 2, Schorndorf: Karl Hofmann Verlag

13 Heckhausen, H. (1989): Motivation und Handeln. Überarbeitete Auflage, Berlin: Springer Verlag, S. 13

14 White, R. W. (1959). Motivation reconsidered: The concept of competence.Psychological Review, 66, 297-333.

15 Schneider, K. & Dittrich, W. (1990). Evolution und Funktion von Emotionen. In K. R. Scherer (Hrsg.), Enzyklopädie der Psychologie: Psychologie der Emotion (S. 41-114). Göttingen: Hogrefe.

16 Heckhausen, Heinz (Hrsg.), Jutta (2010): Motivation und Handeln, Überarbeitete Auflage, Berling: Springer Verlag, S. 14

17 Wrosch, C., Scheier, M. F., Miller, G. E., Schulz, R. & Carver, C. S. (2003). Adaptive self-regulation of

unattainable goals: Goal disengagement, goal-reengagement and subjective well-being. Personality and Social Psychology; Bulletin, 29(12), 1494-1508

18 Heckhausen, Heinz (Hrsg.), Jutta (2010): Motivation und Handeln, Überarbeitete Auflage, Berling: Springer Verlag, S. 14

19 Heckhausen, H. (2010): Motivation und Handeln. Überarbeitete Auflage, Berlin: Springer Verlag, S.35

20 McClelland, D. C. (1989). Motivational factors in health and disease. American Psychologist, 44, 675-683

21 Heckhausen, H. (2010): Motivation und Handeln. Überarbeitete Auflage, Berlin: Springer Verlag, S.35

22 Nitsch, J. R., Allmer, H. (1976): Beanspruchung im Sport. Beiträge zur psychologischen Analyse sportlicher Leistungssituation. Band 4, Bad Homburg: Limpert- Verlag, S.43

23 Nitsch, J. R., Allmer, H. (1976): Beanspruchung im Sport. Beiträge zur psychologischen Analyse sportlicher Leistungssituation. Band 4, Bad Homburg: Limpert- Verlag, S. 43

24 Nitsch, J. R., Hackfort, D. (1981): Stress in Schule und Hochschule- eine handlungspsy chologische Funktionsanalyse, In: Nitsch, J. R. (Hrsg.): Stress, Theorien, Untersuchungen, Maßnahmen. Bern, S. 263- 311, Gabler, H., Nitsch, J. R., Singer, R. (1986): Einführung in die Sportpsychologie. Teil 1: Grundthemen. Bd. 2, Schorndorf: Karl Hofmann Verlag 1986); Samulski, D. (1986): Selbstmotivierung im Sportunterricht. Sonderband 8, Köln: bps- Verlag

25 Nitsch, J. R., Hackfort, D. (1981): Stress in Schule und Hochschule- eine handlungspsy- chologische Funktionsanalyse, In: Nitsch, J. R. (Hrsg.): Stress, Theorien, Untersuchungen, Maßnahmen. Bern, S. 277ff

26 Samulski, D. (1986): Selbstmotivierung im Sportunterricht. Sonderband 8, Köln: bps. Verlag, S.77

27 Nitsch, J. R., Hackfort, D. (1981): Stress in Schule und Hochschule- eine handlungspsychologische Funktionsanalyse, In: Nitsch, J. R. (Hrsg.): Stress, Theorien, Untersuchungen, Maßnahmen. Bern, S. 278

28 Allport, G. W. (1937). Personality: A psychological interpretation. New York: Hol, S. 296

29 Shipley, T. E. & Veroff, J. (1952). A projective measure of need for affiliation. Journal of Experimental Psychology, 43, 349-356.

30 http://www.psychologie.uni-heidelberg.de/ae/allg/lehre/wct/m/M03/M0302lei.htm

31 Heckhausen, H. (1974a). Leistung und Chancengleichheit. Göttingen: Hogrefe

32 Barker, R. G. (1968). Ecological psychology. Stanford, Calf.: Stanford University Pres

Ende der Leseprobe aus 99 Seiten

Details

Titel
Der Einfluss von Instagram auf die Motivation Sport zu betreiben
Hochschule
Privatuniversität Schloss Seeburg
Note
2,0
Autor
Jahr
2017
Seiten
99
Katalognummer
V368516
ISBN (eBook)
9783668460942
ISBN (Buch)
9783668460959
Dateigröße
1532 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Instagram, Motivation, Beeinflussung, Influence, Social-Media
Arbeit zitieren
Katharina Moser (Autor:in), 2017, Der Einfluss von Instagram auf die Motivation Sport zu betreiben, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/368516

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