In der vorliegenden Arbeit möchte ich die beeinflussenden Faktoren und Gesetzmäßigkeiten der menschlichen Wahrnehmung herausstellen. Die individuelle Wahrnehmung wird dabei durch das Zusammenwirken aus körperlichen, personenbezogenen und sozialen Faktoren bedingt. Dabei ordnet der Mensch mit Hilfe besonderer Wahrnehmungsgesetze individuell einströmende Eindrücke. Wahrnehmung ist also immer subjektiv und wird von eigenen Bedürfnissen, Erfahrungen und Erwartungen überlagert. Eine professionelle Haltung in der Kindheitspädagogik setzt eine stetige Reflexion dieser Wahrnehmungsprozesse voraus, damit Beobachtung und Dokumentation professionalisiert werden kann. In der pädagogischen Arbeit stellt Beobachtung eine gezielte und geplante Art der Wahrnehmung dar. Im zweiten Schritt soll Beobachtung definiert, ihr Nutzen herausgestellt und die Beobachtungsformen kurz skizziert werden. Kapitel 1 und 2 bauen aufeinander auf und sollen dem Verständnis dienen, um zu verstehen, wie Fehlerquellen, Schwierigkeiten und Grenzen bei der Beobachtung entstehen können. Zum Schluss möchte ich meinen persönlichen Erkenntnisgewinn zusammenfassen und mich über Möglichkeiten zur Vertiefung des Themas äußern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wahrnehmung
- Von den Sinnen zur Wahrnehmung
- Individuelle und soziale Faktoren unserer Wahrnehmung
- Selbst- und Personwahrnehmung
- Wahrnehmungsgesetze
- Selektion
- Organisation
- Akzentuierung
- Fixation
- Beobachtung
- Definition
- Warum Beobachten?
- Beobachtungsformen und methodisches Vorgehen
- Gelegenheitsbeobachtung und systematische Beobachtung
- Nichtteilnehmende und teilnehmende Beobachtung
- Offene und versteckte Beobachtung
- Systematische Kurzzeitbeobachtung und Langzeitbeobachtung
- Strukturierte und unstrukturierte Beobachtung
- Fehlerquellen, Grenzen und Schwierigkeiten bei der Beobachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Hausarbeit ist es, die Grenzen der Beobachtung aufgrund subjektiver Wahrnehmungsprozesse zu beleuchten. Dabei soll der Einfluss verschiedener Faktoren auf die menschliche Wahrnehmung untersucht werden, um einen geschulten Blick für objektivere und wertefreie Beobachtungen von kindlichen Bildungsprozessen zu entwickeln.
- Die subjektiven Faktoren der Wahrnehmung, wie z.B. Bedürfnisse, Erfahrungen und Erwartungen
- Der Einfluss von individuellen und sozialen Faktoren auf die Wahrnehmung
- Die Rolle der Wahrnehmungsgesetze bei der Interpretation von Reizen
- Fehlerquellen und Grenzen bei der Beobachtung im pädagogischen Kontext
- Die Bedeutung von Reflexion und Professionalität in der pädagogischen Beobachtung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und beleuchtet die Bedeutung von Beobachtung und Dokumentation in der frühpädagogischen Arbeit. Kapitel 2 beschäftigt sich mit dem komplexen Prozess der menschlichen Wahrnehmung und stellt die Faktoren heraus, die die Subjektivität unserer Wahrnehmung beeinflussen. Kapitel 3 definiert Beobachtung, erläutert ihren Nutzen und skizziert verschiedene Beobachtungsformen. Die Arbeit endet mit einem Ausblick auf die persönlichen Erkenntnisse und die Möglichkeiten zur Vertiefung des Themas.
Schlüsselwörter
Wahrnehmung, Beobachtung, Subjektivität, Objektivität, Bildungsprozesse, Individuelle Faktoren, Soziale Faktoren, Wahrnehmungsgesetze, Fehlerquellen, Grenzen, Reflexion, Professionalität, Pädagogische Arbeit.
- Arbeit zitieren
- Isabella Isajewicz (Autor:in), 2015, Keine Beobachtung ist objektiv. Beeinflussung durch subjektive Wahrnehmung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/370182