Von vielen Autoren wird behauptet, das Afrika der vorkolonialen Zeit habe an der Geschichte nicht teilgenommen. Für Coupland beginnt die Geschichte Afrikas mit dem europäischen Forschungsreisenden Livingstone, der den Süden des Kontinents erkundete. Die Mehrheit der Bewohner, so Coupland, lebe seit ewigen Zeiten in tiefer Barbarei(1). Hegel meinte aus angeblich fehlender geschichtlicher Bewegung und Entwicklung, das Befangensein der Menschen noch ganz im natürlichen Geiste konstatieren zu dürfen, daß der afrikanische Weltteil ohne Geschichte sei und unaufgeschlossen. Gaxotte wirft den afrikanischen Völkern gar vor, sie hätten keine großen Philosophen, Literaten und Wissenschaftler hervorgebracht. Andere vermissen „richtige“ Staaten oder Revolutionen und schlußfolgern daraus das Nicht-Stattfinden von Geschichte. (2)
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1 Joseph Ki-Zerbo; Die Geschichte Schwarzafrikas, Wuppertal, 1979, S.24
2 ebenda, S.24-26
Inhaltsverzeichnis
- Einstieg und Vorbemerkung
- Die Kolonisierung Afrikas
- Der lange Schatten des Kolonialismus
- Politische Unabhängigkeit und wirtschaftliche Abhängigkeit
- Schuldenkrise
- Aspekte der Wiedergutmachung und Konsequenzen
- Der deutsche Völkermord in Namibia und die Wiedergutmachung
- Zitierte und benutze Bücher/ Endnoten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die europäische Kolonisierung Afrikas und deren anhaltende Folgen für die betroffenen afrikanischen Staaten. Sie beleuchtet den Verlust, der durch die Kolonisierung entstanden ist, und thematisiert aktuelle Nachteile, die teilweise auf das koloniale Erbe zurückzuführen sind. Im Mittelpunkt steht die Frage nach einer möglichen Wiedergutmachung seitens Europas, wobei der deutsche Völkermord an den Herero und Nama in Namibia als Fallbeispiel dient.
- Europäische Kolonisierung Afrikas und ihre Auswirkungen
- Wirtschaftliche und politische Abhängigkeit afrikanischer Staaten
- Das Erbe des Kolonialismus in der Gegenwart
- Der deutsche Völkermord in Namibia
- Aspekte der Wiedergutmachung
Zusammenfassung der Kapitel
Einstieg und eine Vorbemerkung: Der einführende Abschnitt widerlegt die These, Afrika habe vor der Kolonisierung keine eigene Geschichte gehabt. Er argumentiert gegen eurozentrische Sichtweisen, die afrikanische Gesellschaften als "barbarisch" und geschichtslos darstellen. Stattdessen wird auf matriarchale Strukturen, die Entwicklung von Zivilisationen (wie im alten Ägypten) und reiche Königreiche hingewiesen, um die Vielfältigkeit und die historische Entwicklung Afrikas vor der Kolonisierung zu verdeutlichen. Die Arbeit kündigt an, die europäische Kolonisierung, ihre Folgen und die Frage der Wiedergutmachung zu untersuchen, wobei der Fokus auf dem deutschen Völkermord in Namibia liegt.
Die Kolonisierung Afrikas: Dieses Kapitel (dessen detaillierter Inhalt im vorliegenden Auszug fehlt) würde vermutlich einen Überblick über die Geschichte der europäischen Kolonisierung Afrikas geben, verschiedene Kolonialmächte, ihre Methoden und die Auswirkungen auf die afrikanischen Gesellschaften und Ökonomien beleuchten. Es würde die verschiedenen Phasen der Kolonisierung und ihre regionalen Unterschiede berücksichtigen.
Der lange Schatten des Kolonialismus: Dieser Abschnitt (ohne detaillierte Information im vorliegenden Auszug) befasst sich wahrscheinlich mit den langfristigen Folgen der Kolonisierung für Afrika. Er würde die anhaltende politische und wirtschaftliche Abhängigkeit, die Schuldenkrise vieler afrikanischer Staaten und die Schwierigkeiten bei der Entwicklung analysieren. Der Fokus läge auf den strukturellen Problemen, die aus dem kolonialen Erbe resultieren, und deren Einfluss auf die heutige Situation.
Der deutsche Völkermord in Namibia und die Wiedergutmachung: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Völkermord an den Herero und Nama durch deutsche Kolonialtruppen in Namibia. Es analysiert die historischen Ereignisse, die deutsche Verantwortung und die bislang unzureichende Auseinandersetzung mit dem Völkermord, einschließlich der Ablehnung von Entschädigungsforderungen durch deutsche Politiker. Der Abschnitt würde auch die Debatte um Wiedergutmachung und die Bedeutung von Erinnerung und Anerkennung für die betroffenen Gemeinschaften untersuchen.
Schlüsselwörter
Europäische Kolonisierung Afrikas, Kolonialismus, Wiedergutmachung, deutscher Völkermord, Herero und Nama, Namibia, wirtschaftliche Abhängigkeit, politische Unabhängigkeit, Schuldenkrise, afrikanische Geschichte, Eurozentrismus, Matriarchat.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Europäische Kolonisierung Afrikas und ihre Folgen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die europäische Kolonisierung Afrikas und deren anhaltende Folgen für die betroffenen afrikanischen Staaten. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Verlust durch die Kolonisierung, aktuellen Nachteilen aufgrund des kolonialen Erbes und der Frage nach möglicher Wiedergutmachung seitens Europas. Der deutsche Völkermord an den Herero und Nama in Namibia dient als Fallbeispiel.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die europäische Kolonisierung Afrikas und ihre Auswirkungen, die wirtschaftliche und politische Abhängigkeit afrikanischer Staaten, das Erbe des Kolonialismus in der Gegenwart, den deutschen Völkermord in Namibia und Aspekte der Wiedergutmachung. Sie widerlegt dabei eurozentrische Sichtweisen, die afrikanische Gesellschaften vor der Kolonisierung als "barbarisch" und geschichtslos darstellen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in die Kapitel "Einstieg und Vorbemerkung", "Die Kolonisierung Afrikas", "Der lange Schatten des Kolonialismus" (mit den Unterpunkten: Politische Unabhängigkeit und wirtschaftliche Abhängigkeit, Schuldenkrise, Aspekte der Wiedergutmachung und Konsequenzen), "Der deutsche Völkermord in Namibia und die Wiedergutmachung" und "Zitierte und benutzte Bücher/Endnoten".
Was wird im Kapitel "Einstieg und Vorbemerkung" behandelt?
Der einführende Abschnitt widerlegt die These, Afrika habe vor der Kolonisierung keine eigene Geschichte gehabt. Er betont matriarchale Strukturen, die Entwicklung von Zivilisationen und reiche Königreiche, um die Vielfalt und historische Entwicklung Afrikas vor der Kolonisierung zu verdeutlichen. Die Arbeit kündigt die Untersuchung der europäischen Kolonisierung, ihrer Folgen und der Frage der Wiedergutmachung an, mit Schwerpunkt auf dem deutschen Völkermord in Namibia.
Was ist der Inhalt des Kapitels "Die Kolonisierung Afrikas"?
Dieses Kapitel (dessen detaillierter Inhalt im vorliegenden Auszug fehlt) gibt einen Überblick über die Geschichte der europäischen Kolonisierung Afrikas, beleuchtet verschiedene Kolonialmächte, ihre Methoden und die Auswirkungen auf afrikanische Gesellschaften und Ökonomien. Es berücksichtigt verschiedene Phasen der Kolonisierung und regionale Unterschiede.
Worum geht es im Kapitel "Der lange Schatten des Kolonialismus"?
Dieser Abschnitt (ohne detaillierte Information im vorliegenden Auszug) befasst sich mit den langfristigen Folgen der Kolonisierung für Afrika. Er analysiert die anhaltende politische und wirtschaftliche Abhängigkeit, die Schuldenkrise vieler afrikanischer Staaten und die Schwierigkeiten bei der Entwicklung. Der Fokus liegt auf strukturellen Problemen aus dem kolonialen Erbe und deren Einfluss auf die heutige Situation.
Was wird im Kapitel "Der deutsche Völkermord in Namibia und die Wiedergutmachung" behandelt?
Dieses Kapitel behandelt den Völkermord an den Herero und Nama durch deutsche Kolonialtruppen in Namibia. Es analysiert die historischen Ereignisse, die deutsche Verantwortung und die unzureichende Auseinandersetzung mit dem Völkermord, einschließlich der Ablehnung von Entschädigungsforderungen. Es untersucht die Debatte um Wiedergutmachung und die Bedeutung von Erinnerung und Anerkennung für die betroffenen Gemeinschaften.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Europäische Kolonisierung Afrikas, Kolonialismus, Wiedergutmachung, deutscher Völkermord, Herero und Nama, Namibia, wirtschaftliche Abhängigkeit, politische Unabhängigkeit, Schuldenkrise, afrikanische Geschichte, Eurozentrismus, Matriarchat.
- Arbeit zitieren
- Marko Ferst (Autor:in), 2001, Die europäische Kolonisierung Afrikas, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/3720