Einleitung: Lexikographie des Altenglischen
In 1969 when Angus Cameron, the founding Editor (1970-1983) of the Dictionary of Old English, began to think about documenting the first six centuries of the English language, English studies were experiencing “a sea-change / Into something rich and strange”. Technology and powerful new tools were changing the context in which we teach and conduct research on English. 1 Das Dictionary of Old English (DOE)2, dessen Einträge mittlerweile bis zum Buchstaben F fertig gestellt sind, hat seitdem mit Hilfe modernster Technologie neue Maßstäbe auf dem Gebiet historischer Lexikographie gesetzt. Vor allem der Einsatz von Computertechnik ermöglicht nun die genaue Analyse des gesamten altenglischen Wortschatzes auf der Basis der überlieferten Manuskripte. Antonette diPaolo Healey, die heutige Herausgeberin der DOE an der Universität Toronto, und ihr Forschungsteam fassen deshalb ihre Arbeit mit dem Slogan „From manuscripts to megabytes“ zusammen. „We believed it accurately described the material culture, both old and new, with which we work […]. We also hoped that it revealed our rootedness in the past, and, simultaneously, our willingness to embrace the new expressive technologies of the present and future.”3
Aufgrund seiner großen Bedeutung und Aktualität bildet sowohl die Entwicklung als auch der Aufbau des Dictionary of Old English einen inhaltlichen Schwerpunkt dieser Arbeit. Einleitend wird jedoch auf die Entstehungsgeschichte altenglischer Lexikographie eingegangen, deren Tradition bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts zurückreicht. Besonders am Beispiel des Anglo-Saxon Dictionary4 zeigen sich Schwachstellen und Lücken bisheriger Nachschlagewerke. Darüber hinaus werden schließlich Problembereiche historischer Lexikographie, vor allem hinsichtlich historischen und kulturspezifischen Vokabulars, untersucht und an Beispielen verdeutlicht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Lexikographie des Altenglischen
- Die Entwicklung der Lexikographie des Altenglischen
- Frühe altenglische Lexikographie
- Das Anglo-Saxon Dictionary von Bosworth und Toller
- Dictionary of Old English
- Das Projekt
- Der Drei-Stufen-Plan
- Struktur eines DOE Eintrags
- Definitionen und Zitate
- Problembereiche historischer Lexikographie
- Figurative Sprache
- Kulturspezifische Begriffe und Institutionen
- Beispiel: ealdormann
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Entwicklung und dem Aufbau des Dictionary of Old English (DOE) und untersucht die Geschichte der altenglischen Lexikographie. Sie analysiert die Bedeutung und Aktualität des DOE im Kontext historischer Lexikographie und beleuchtet die Herausforderungen, die bei der Erfassung und Definition von altenglischen Wörtern auftreten.
- Entwicklung der altenglischen Lexikographie von frühen Anfängen bis zum Anglo-Saxon Dictionary
- Das Dictionary of Old English als ein Meilenstein in der historischen Lexikographie
- Die Herausforderungen der historischen Lexikographie, insbesondere bei der Behandlung von figurativer Sprache und kulturspezifischen Begriffen
- Analyse von Problemen und Schwächen historischer Lexikographie anhand des Anglo-Saxon Dictionary
- Das DOE als ein Beispiel für die Anwendung moderner Technologie in der historischen Lexikographie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Lexikographie des Altenglischen, die die Entwicklung der Lexikographie von ihren Anfängen bis zum heutigen Tag beschreibt. Im zweiten Kapitel wird die Entwicklung der altenglischen Lexikographie untersucht, wobei der Fokus auf die frühen Lexikographen John Joscelyn und William Somner liegt. Das dritte Kapitel konzentriert sich auf das Anglo-Saxon Dictionary von Bosworth und Toller, seine Stärken und Schwächen und die Bedeutung seiner Beiträge zur historischen Lexikographie.
Schlüsselwörter
Altenglische Lexikographie, Dictionary of Old English, Anglo-Saxon Dictionary, John Joscelyn, William Somner, Joseph Bosworth, T.N. Toller, Figurative Sprache, Kulturspezifische Begriffe, historische Sprachwissenschaft, Sprachgeschichte, Lexikographie, Wörterbuch, Nachschlagewerk.
- Quote paper
- Markus Fellner (Author), 2005, Lexikographie des Altenglischen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/37349