Diese Arbeit möchte im Zuge einer vergleichenden Sekundäranalyse der Frage nachgehen, ob der Kontakt mit Tieren einen positiven Einfluss auf das soziale Verhalten autistischer Kinder hat. Unter Kontakt werden hierbei angeleitete Begegnungen mit Tieren im Zuge einer Therapieform (tiergestützte Interventionen) verstanden. Weiterhin wird unter einem positiven Einfluss auf das soziale Verhalten autistischer Kinder jeder Einfluss verstanden, welcher die autistischen Verhaltensstörungen im Bereich des Sozialverhaltens (d.h. Beeinträchtigung der Kommunikation und der sozialen Interaktion) positiv beeinflusst und gleichzeitig das körperliche und seelische Befinden der Kinder verbessert, um dadurch ein nach unseren Maßstäben normales Leben in einer sozialen Gemeinschaft zu erleichtern.
Ziel der Arbeit ist die Schaffung eines aktuellen Querschnittüberblicks wissenschaftlicher Erkenntnisse über die Autismus-Spektrums-Störung innerhalb der Mensch-Tier Forschung. Dazu werden im ersten Teil die verwendeten Fachbegriffe „autistische Kinder“ sowie „tiergestützte Intervention“ erläutert. Durch eine intensive Suche nach empirischen Studien in diesem spezifischen Fachbereich wurden im zweiten, vergleichenden Teil fünf englischsprachige Studien über autistische Kinder (im Alter von drei bis fünfzehn Jahren) und tiergestützte Interventionen (mit Hunden, Pferden, Kaninchen und Lamas) vorgestellt. Die Ergebnisse des vergleichenden Teils bilden dann im letzten Teil der Arbeit das Fundament für eine Diskussion möglicher Erklärungsansätze. Abschließend wird das grundlegende Problem der Messbarkeit in diesem Wissenschaftszweig kurz angerissen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Begriffsbestimmungen
2.1 Tiergestützter Interventionen
2.1.1 Entstehung
2.1.2 Begriffliche Abgrenzung
2.2 Autismus-Spektrum-Störung (ASS) - ein Überblick
3. Zum Einfluss tiergestützter Interventionen auf das Sozialverhalten autistischer Kinder im Alter von drei bis fünfzehn Jahren
3.1. Ein Vergleich ausgewählter Studien
3.1.1 Auswahl der Studien und Suchverfahren
3.1.2 Vergleich der Hypothesen
3.1.3 Datenbasis (Stichprobengröße)
3.1.4 Studiendesign
3.1.5 Tiergestützte Interventionen: Aktivitäten mit den Tieren
3.2. Ergebnisse der tiergestützten Intervention bei autistischen Kinder
3.2.1 Sprache und Kommunikation
3.2.2 Soziale Wechselwirkung
3.2.3 Autismus-Stärke (ASD Severity)
3.2.4 negatives bzw. problematisches Verhalten
3.2.5 Lebensqualität bzw. subjektives Wohlbefinden
3.2.6 Bereitschaft für Therapieangebote
3.2.7 Eltern-Kind Interaktion
3.3. Schwachpunkte der Studien
3.4. Zusammenfassung der vergleichenden Arbeit
4. Diskussion der Ergebnisse
4.1. Erklärungsmodelle für Ergebnisse im Bereich der Kommunikation
4.1.1 analoge Kommunikationsebene bzw. visuelles Denken
4.1.2 Tiere als Brücke zum erlernen menschlichem Kommunikationsverhalten
4.2. Problem der Messbarkeit
5. Schlussbetrachtung
6. Ausblick
Literaturverzeichnis
- Quote paper
- Verena Borghorst (Author), 2015, Haben Tiere einen positiven Einfluss auf das soziale Verhalten autistischer Kinder?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/374898
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