Motivation
Über Jahrhunderte wurde die Gesellschaft in den nördlichen Ländern der Erde durch die Landwirtschaft geprägt, die sich Ende des 19. Jahrhunderts zur Industriegesellschaft wandelte. Ab diesem Zeitpunkt entwickelte sich die verarbeitende Industrie zum dominierenden Beschäftigungssektor in diesen Ländern1.
Die Industriegesellschaft ist nach Gutenberg durch Produktionsbetriebe gekennzeichnet. Kern jeder Produktion ist die Kombination der drei Elementarfaktoren menschliche Arbeitsleistung, Betriebsmittel und Werkstoffe2. Durch die fortschreitende Entwicklung der Informations- und Kommunikationssysteme gewinnen Informationen und Wissen einen immer höheren Stellenwert in unserer Gesellschaft3. Dies hat dazu geführt, dass heute von einer Informations- und Wissensgesellschaft gesprochen wird, mit Informationen und Wissen als den zentralen Produktionsfaktoren4.
Mit dem Entstehen der Wissensgesellschaft ergeben sich neue Anforderungen an das Aus- und Weiterbildungssystem. In der heutigen Gesellschaft wird es für die Gesellschaftsmitglieder immer wichtiger, Entscheidungen auf der Grundlage fundierten Wissens zu treffen und die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen mitzubringen. Hinzu kommen der Umgang mit moderner Informationstechnologie, großen Informationsmengen, Kommunikationsfähigkeit und die Befähigung zum selbstgesteuerten Lernen. Das Aus- und Weiterbildungssystem seinerseits ist verantwortlich für die Schaffung der notwendigen Voraussetzungen, um diese Fähigkeiten zu erlangen.
Von Schulen und Hochschulen wird verlangt, die Fähigkeit der Gesellschaftsmitglieder zum Wissensmanagement zu fördern, damit diese Informationen nach Inhalt, Bedeutung und Nutzen selektieren, bewerten und daraus Wissen konstruieren zu können. Diese Fähigkeit wird umso wichtiger, da das verfügbare Wissen immer schneller wächst. Zurzeit wird von einer Verdopplung des verfügbaren Wissens alle fünf Jahre ausgegangen.
Auf der Kehrseite dieses Prozesses steht der rasante Aktualitätsverlust des vorhandenen Wissens. Daher kommt dem Prozess des Wissenserwerbs durch Lehren und Lernen eine immer höhere Bedeutung zu5.
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1 Vgl. GOTTWALD/SPRINKART
2 Vgl. GUTENBERG 1979, S. 3ff.
3 Vgl. SPINNER 2001, S. 319.
4 Um die Bedeutung von Informationen und Wissen als Produktionsfaktoren zu erklären, ist es notwendig, diese Begriffe abzugrenzen. ...
5 Vgl. ARNOLD 2004, S. 38-40.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Motivation
- 1.2 Zielsetzung und Vorgehensweise
- 1.3 Softwareentwicklung mit CASE
- 2 E-Learning
- 2.1 Begriffliche Grundlagen
- 2.2 Geschichte
- 2.3 Formen
- 2.4 Einsatzpotentiale und Beispiele
- 2.4.1 E-Learning in der Hochschule
- 2.4.2 E-Learning in der Schule
- 2.4.3 E-Learning im Unternehmen
- 2.5 Mobiles E-Learning als Herausforderung
- 2.5.1 Vom E-Learning zum M-Learning
- 2.5.2 Nutzenpotentiale des M-Learning
- 2.5.3 Praxisbeispiele
- 2.5.4 Drahtlose Internetverbindung als Problemfeld
- 2.6 Zusammenfassung
- 3 Systementwicklung
- 3.1 Analysephase
- 3.1.1 Istanalyse des UbiLearn Systems
- 3.1.1.1 Datenmodell
- 3.1.1.2 Fragetypen und das System der Punktevergabe
- 3.1.1.3 Datenbankserver
- 3.1.2 Istanalyse des Marktes mobiler Kleinrechner
- 3.1.2.1 Geräteklassen
- 3.1.2.1.1 PDA
- 3.1.2.1.2 Smartphone
- 3.1.2.2 Hardwareplattformen und Hersteller
- 3.1.2.3 Betriebssysteme
- 3.1.2.4 Erkenntnisse der Marktanalyse
- 3.1.2.5 Erhebung zur Nutzung mobiler Kleinrechner
- 3.1.2.1 Geräteklassen
- 3.1.3 Grobkonzept einer mobilen E-Learning Anwendung
- 3.1.4 Auswahl einer geeigneten Zielplattform
- 3.1.5 Auswahl einer geeigneten Entwicklungsumgebung
- 3.1.1 Istanalyse des UbiLearn Systems
- 3.2 Entwurfsphase
- 3.2.1 Grundlagen der objektorientierten Systementwicklung
- 3.2.2 Grundlagen der Unified Modeling Language
- 3.2.3 Systementwurf
- 3.2.4 Pflichtenheft
- 3.2.5 Programmentwurf
- 3.3 Realisierungsphase
- 3.3.1 Programmierung der UbiLearn mobile Anwendung
- 3.3.2 Aufbau des UbiLearn SQL-Inquirers
- 3.3.3 Aufbau des XML-Transportcontainers
- 3.3.4 Programmtest
- 3.1 Analysephase
- 4 Fazit und Ausblick
- 4.1 Beurteilung
- 4.2 Entwicklungsperspektiven
- 4.3 M-Learning Trends
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der Entwicklung einer interaktiven, mobilen E-Learning-Anwendung basierend auf .NET. Ziel ist die Erstellung eines funktionsfähigen Prototyps und die Untersuchung der Herausforderungen bei der Entwicklung solcher Anwendungen für mobile Geräte.
- Entwicklung einer mobilen E-Learning-Anwendung
- Analyse des Marktes für mobile Kleinrechner und geeigneter Plattformen
- Objektorientierte Systementwicklung und UML
- Programmierung mit .NET und Auswahl geeigneter Programmiersprachen
- Test und Evaluation der entwickelten Anwendung
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in das Thema der Diplomarbeit ein und erläutert die Motivation hinter der Entwicklung einer interaktiven, mobilen E-Learning-Anwendung. Es werden die Zielsetzung der Arbeit und die gewählte Vorgehensweise beschrieben, wobei der Fokus auf Softwareentwicklung mit CASE-Methoden liegt. Die Einleitung begründet die Relevanz des Themas im Kontext der sich entwickelnden mobilen Technologien und des wachsenden Bedarfs an flexiblen Lernmöglichkeiten.
2 E-Learning: Dieses Kapitel bietet eine umfassende Einführung in das Feld des E-Learnings. Es werden grundlegende Begriffe definiert, die historische Entwicklung beleuchtet und verschiedene Formen des E-Learnings vorgestellt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den Einsatzpotenzialen in Hochschule, Schule und Unternehmen. Abschließend wird das mobile E-Learning (M-Learning) als Herausforderung und Chance diskutiert, inklusive der Potentiale und Praxisbeispiele sowie der Problematik der drahtlosen Internetverbindung.
3 Systementwicklung: Der Kern der Arbeit liegt in diesem Kapitel, welches die detaillierte Entwicklung der mobilen E-Learning-Anwendung beschreibt. Die Analysephase umfasst eine gründliche Istanalyse des bestehenden UbiLearn-Systems, inklusive des Datenmodells und der Fragetypen. Eine umfassende Marktanalyse mobiler Kleinrechner, inklusive Hardware, Betriebssysteme und Nutzungserhebung, führt zur Auswahl einer geeigneten Zielplattform und Entwicklungsumgebung (.NET). Die Entwurfsphase beschreibt die objektorientierte Systementwicklung, den Systementwurf mittels UML und das Pflichtenheft. Die Realisierungsphase präsentiert detailliert die Programmierung der Anwendung, den Aufbau des UbiLearn SQL-Inquirers und des XML-Transportcontainers, sowie die Ergebnisse des Programmtests.
Schlüsselwörter
E-Learning, M-Learning, Mobile Anwendung, .NET, Systementwicklung, Objektorientierte Programmierung, UML, Marktanalyse, Mobile Kleinrechner, UbiLearn, XML, Datenbank, Softwareentwicklung
Häufig gestellte Fragen zur Diplomarbeit: Entwicklung einer interaktiven, mobilen E-Learning-Anwendung basierend auf .NET
Was ist das Thema dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Entwicklung einer interaktiven, mobilen E-Learning-Anwendung (basierend auf .NET) und untersucht die Herausforderungen bei der Entwicklung solcher Anwendungen für mobile Geräte. Ein funktionsfähiger Prototyp wurde erstellt.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Ziel der Arbeit ist die Entwicklung einer funktionsfähigen mobilen E-Learning-Anwendung, die Analyse des Marktes für mobile Kleinrechner und geeigneter Plattformen, die objektorientierte Systementwicklung mithilfe von UML, die Programmierung mit .NET und die Evaluierung der entwickelten Anwendung.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entwicklung einer mobilen E-Learning-Anwendung, die Marktanalyse mobiler Kleinrechner und die Auswahl geeigneter Plattformen, objektorientierte Systementwicklung und UML, die Programmierung mit .NET, den Test und die Evaluation der entwickelten Anwendung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: Einleitung (Motivation, Zielsetzung, Softwareentwicklung mit CASE), E-Learning (Grundlagen, Geschichte, Formen, Einsatzpotentiale, M-Learning), Systementwicklung (Analysephase mit Istanalyse des UbiLearn Systems und des Marktes mobiler Kleinrechner, Entwurfsphase mit UML, Realisierungsphase mit Programmierung und Test) und Fazit und Ausblick (Beurteilung, Entwicklungsperspektiven, M-Learning Trends).
Welche Methoden wurden angewendet?
Es wurden objektorientierte Systementwicklungsmethoden und die Unified Modeling Language (UML) verwendet. Die Programmierung erfolgte mit .NET. Die Analysephase umfasste eine Istanalyse des UbiLearn-Systems und eine Marktanalyse mobiler Kleinrechner.
Welche Technologien wurden eingesetzt?
Die Anwendung wurde mit .NET programmiert. Es wurden XML für den Datentransport und eine SQL-Datenbank verwendet. Die Entwicklung umfasste die Arbeit mit PDA und Smartphones als Zielplattformen.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Es wurde ein funktionsfähiger Prototyp einer mobilen E-Learning-Anwendung entwickelt. Die Arbeit beinhaltet eine detaillierte Dokumentation des Entwicklungsprozesses, inklusive Analyse, Entwurf und Implementierung. Eine umfassende Marktanalyse mobiler Kleinrechner wurde durchgeführt.
Welche Herausforderungen wurden betrachtet?
Die Arbeit betrachtet die Herausforderungen der Entwicklung für mobile Geräte, insbesondere die Problematik der drahtlosen Internetverbindung im Kontext von M-Learning.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
E-Learning, M-Learning, Mobile Anwendung, .NET, Systementwicklung, Objektorientierte Programmierung, UML, Marktanalyse, Mobile Kleinrechner, UbiLearn, XML, Datenbank, Softwareentwicklung.
Wo finde ich detaillierte Informationen zur Analysephase?
Kapitel 3, Systementwicklung, Abschnitt 3.1 (Analysephase) beschreibt detailliert die Istanalyse des UbiLearn Systems (Datenmodell, Fragetypen, Datenbankserver) und die Istanalyse des Marktes mobiler Kleinrechner (Geräteklassen, Hardwareplattformen, Betriebssysteme, Nutzungserhebung).
Welche Informationen liefert das Kapitel über E-Learning?
Kapitel 2, E-Learning, bietet eine umfassende Einführung in das Feld des E-Learnings, inklusive grundlegender Begriffe, historischer Entwicklung, verschiedener Formen, Einsatzpotentiale (Hochschule, Schule, Unternehmen) und einer Diskussion über mobiles E-Learning (M-Learning) mit seinen Herausforderungen und Chancen.
- Arbeit zitieren
- Philipp Maske (Autor:in), 2004, Entwicklung einer interaktiven, mobilen E-Learning-Anwendung basierend auf .Net, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/37503